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Internetplattformen sollen stärker in die Pflicht genommen werden: Internetplattformen sollen künftig stärker in die Pflicht genommen werden, rechtswidrige Inhalte zu bekämpfen. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr legt dazu jetzt einen Entwurf für ein „Digitale-Dienste-Gesetz“ vor. Der Gesetzentwurf ergänze den sogenannten Digital Services Act der EU für Deutschland, so das Ministerium. Mit der Bundesnetzagentur soll laut Digitalminister Volker Wissing eine starke Plattformaufsicht geschaffen werden, um die neuen Verpflichtungen für Online-Dienste auch in Deutschland konsequent durchzusetzen. horizont.net
„Ungewisse Wette auf Zukunft“ – Ökonomen skeptisch wegen Fördergeld für Chip-Fabrik: Nachdem der Taiwanesische Chip-Chersteller angekündigt hat, in Dresden ein Werk zu errichten, gibt es nicht nur positive Reaktionen. Der Präsident des RWI-Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung, Christoph Schmidt, ist skeptisch, dass die deutsche Konjunktur durch die Förderung den erhofften Schub bekommt und der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, Marcel Fratzscher, sieht in den geplanten Chipfabriken von Intel in Magdeburg und TSMC in Dresden „eine ungewisse Wette auf die Zukunft“. „Durch den Staat werden 15 Milliarden Euro an Subventionen allein für diese beiden Fabriken ausgegeben. „Dies wird sich wirtschaftlich nur dann rechnen, wenn diese beiden Investitionen einen Impuls für die gesamte regionale Wirtschaft geben und auch in anderen Branchen und bei Zulieferern Innovationen und neue Arbeitsplätze entstehen“, sagte Fratzscher. welt.de
Bundesnetzagentur: Glasfaser inzwischen für 25 Prozent der Haushalte verfügbar. teltarif.de
ABC verlässt Twitter: Australiens nationale Rundfunkanstalt schließt fast alle Konten auf Elon Musks X. theguardian.com
Digitalisierung in der Praxis – E-Rezept & Co: Lauterbach will „Aufholjagd“: Das elektronische Rezept solle bis Anfang kommenden Jahres Standard in den deutschen Praxen werden, sagte der Minister. Am 1. Januar wird es Pflicht, Verschreibungen elektronisch auszustellen. Es sei nicht mehr vertretbar, in der heutigen Zeit noch immer Rezepte über Papier auszudrucken, sagte der Minister. Das E-Rezept spare Zeit bei Ärzten und Apothekern, trage zur Entbürokratisierung bei und verbessere die Versorgung der Patienten. Zudem wird im am 30. August ein Gesetz zur elektronischen Patientenakte vorgestellt. Mit der elektronischen Patientenakte sollen Millionen gesetzliche Versicherte ihre Röntgenbilder, Medikationspläne und andere Behandlungsdaten digital speichern können. Sie selbst und ihre Ärzte können sie dann abrufen. zdf.de
Cyber Resilience Act – OSB Alliance warnt vor Gefahren für Open Source: Die Open Source Business Alliance (OSBA) befürwortet zwar die Ziele des CRA, warnt aber davor, dass der Entwurf vor allem auf proprietäre Software zielt. Die besonderen Entwicklungs- und Vertriebsmodelle von Open Source würden derzeit nur unzureichend beachtet. So hätten etwa Hersteller von Open-Source-Software keinen Einfluss darauf, in welcher Form Dritte ihre Software herunterladen und verbreiten. Zwar sieht der CRA Ausnahmen für Open Source vor. Diese Ausnahmen seien allerdings auf nicht-kommerzielle Aktivitäten eingeschränkt, kritisiert die OSBA. Die OSBA fordert die Bundesregierung auf, sich in den Gesprächen zwischen EU-Kommission, Rat und Parlament dafür einzusetzen, dass im CRA das Open-Source-Ökosystem und und die digitale Souveränität Deutschlands ausreichend geschützt werden. heise.de
Zutatenliste: BSI stellt Regeln zum Absichern der Software-Lieferkette auf. heise.de
AI-TICKER
Forscher warnen, dass Chatbots politisch nicht neutral sind: Getestet wurde 14 verschiedene Sprachmodelle, die je nach Trainigsdaten unterschiedlich reagieren. Ein Forscherteam unterschiedlicher Universitäten zeigt in einem aktuellen Paper erneut auf, dass KI-Sprachmodelle verschiedene politische Voreingenommenheiten enthalten. Die Forscher fanden heraus, dass Modelle wie OpenAIs ChatGPT und GPT-4 tendenziell mehr links-libertär ausgerichtet sind, während Metas LLaMA eher rechts-autoritär ist. Die Modelle reagierten unterschiedlich auf Fragen zu Themen wie Feminismus und Demokratie und zeigten, dass das Nachtraining mit politisch voreingenommenen Daten ihre Tendenzen sogar noch verstärkte. Googles BERT-Modelle wurden als gesellschaftlich konservativer eingestuft als OpenAIs GPT-Modelle was wahrscheinlich an den unterschiedlichen Textvorlagen liegt. OpenAI hat sich dem Vorwurf der Voreingenommenheit gestellt und betont, dass es daran arbeite, Unparteilichkeit sicherzustellen. Einige Forscher glauben jedoch, dass völlige politische Unvoreingenommenheit in diesem Zusammenhang unwahrscheinlich bleibe. derstandard.de
ChatGPT in Verdacht – US-Autorin findet Werke unter ihrem Namen bei Amazon: Erst nach öffentlicher Kritik haben Amazon und Goodreads mehrere Bücher aus ihren Katalogen entfernt, bei denen eine bekannte US-Autorin, Jane Friedman, als Verfasserin angegeben war, die aber wohl von einer KI stammten. Sie hatte mehrere Ratgeber für Autoren und Autorinnen verfasst und die Titel wie „How to Write and Publish an eBook Quickly and Make Money“ lehnten sich zumindest oberflächlich daran an. Unter dem Titel, „Ich würde es lieber sehen, dass meine Bücher raubkopiert werden, als so etwas“, führt Friedman fünf „Müllbücher“ auf, die sie auf Amazon unter ihrem Namen entdeckt hat. Schon auf den ersten Seiten werde demnach deutlich, wie stark die enthaltenen Texte den Antworten von ChatGPT gleichen, schreibt sie weiter. heise.de
Neuer Crawler GPTBot – Websites können Inhalte für OpenAI blockieren: Der GPTBot durchsucht ähnlich wie der Google Web Crawler das Internet nach relevanten Inhalten. Dabei soll der Crawler dazu beitragen, dass OpenAI aktuelle und künftige KI-Modelle auf Basis der Web-Inhalte trainieren und nachhaltig verbessern kann. Mit dem neuen Crawler GPTBot möchte OpenAI die Inhaltsgenerierung womöglich in geregeltere Bahnen lenken. Wer als Seitenbetreiber aber nicht möchte, dass der eigene Content gecrawlt wird, kann sich für einen Opt-out entscheiden. Dabei ist es möglich, den Bot entweder komplett zu blockieren oder ihm einen Teilzugriff zu gewähren. onlinemarketing.de
Apple besorgt sich KI-Server made in Vietnam: Geht es um das Thema „KI“ hinkt Apple anderen Firmen noch hinterher. Nun tut sich aber anscheinend etwas. Für „Apple GPT“ und andere Systeme sollen größere Server-Stückzahlen angeschafft werden. Das Unternehmen hat sich dazu die Firma Foxconn Industrial Internet (FII) als Lieferant ausgeguckt. Der Produzent werde „exklusiv Apple“ mit Maschinen versorgen, die nicht etwa in China, sondern in Vietnam produziert werden. Mit Foxconn verbindet Apple eine langjährige Partnerschaft. So ist der taiwanische Konzern mit seinen Standorten in China noch immer wichtigster iPhone-Lieferant. Apple betont, dass man seit vielen Jahren in Sachen KI auf dem aktuellen Stand ist – selbst wenn das Unternehmen bei generativer KI (noch) sehr vorsichtig ist. Ein bekannter Analyst schraubte die Erwartungen zuletzt allerdings zurück, es könne noch Jahre dauern, bis Apple mit einem Produkt auf den Markt kommt. heise.de
IOT-TICKER
Vernetzte Geräte – EU gewährt Aufschub für höhere Cybersicherheit: Eigentlich sollte die delegierte Verordnung von 2022, mit der die EU-Kommission Datenpannen bei drahtlos vernetzten Geräten wie Smartphones und anderen tragbaren Computersystemen den Kampf ansagt, vom 1. August 2024 an verpflichtend sein. Demnach müssen „Funkanlagen“ in bestimmten Kategorien oder Klassen so konstruiert sein, dass sie „weder schädliche Auswirkungen auf das Netz oder seinen Betrieb“ haben, noch „eine missbräuchliche Nutzung von Netzressourcen“ bewirken und so einen Dienst unverhältnismäßig beeinträchtigen. Sie sollen zudem die Privatsphäre schützen. Ferner müssen sie gewisse „Funktionen zum Schutz vor Betrug“ wie die Authentifizierung mittels mehreren Faktoren enthalten. Doch Ende Juli hat die Brüsseler Regierungsinstitution mit einer Zusatzverordnung beschlossen, das Startdatum auf den 1. August 2025 zu verschieben. Das Fehlen harmonisierter Normen mache die Einhaltung der grundlegenden Anforderungen der Richtlinie sehr aufwändig. Daher sollte den zuständigen Organisationen „ausreichend Zeit für die Entwicklung hochwertiger Normen eingeräumt“ werden, heißt es. heise.de
Telekom-Vertragswechsel – Verbraucherschützer warnen vor 1N Telecom: Das Unternehmen schickt Kunden der Telekom persönlich adressierte Briefe zu, die die Nummer des aktuellen Anschlusses der Betroffenen bei der Deutschen Telekom enthalten. Kunden der Deutschen Telekom unterschrieben das Angebot in dem Glauben, nur einen Tarifwechsel vorzunehmen, warnen Verbraucherschützer. Tatsächlich schlössen sie aber einen neuen Vertrag ab und veranlassten damit einen Anbieterwechsel. Nähmen Betroffene die Kündigung bei der Telekom zurück, bekämen sie noch mehr Schwierigkeiten. „Auch wenn sich das Logo in Farbe und Design auf dem Werbeschreiben unterscheidet, verwechseln viele 1N Telecom mit der Deutschen Telekom“, erklärte Kathrin Bartsch, Rechtsexpertin der Verbraucherzentrale Niedersachsen. Ein möglicher Grund: Der entscheidende Satz „Ferner kündige ich hiermit meinen bisherigen Vertrag bei der Telekom und beauftrage die Mitnahme (Portierung) meiner Rufnummer“ steht erst im Auftragsformular, nicht bereits im Anschreiben. Wollen Übertölpelte zurück zur Telekom und halten dabei Fristen nicht ein, aktiviert 1N Telecom den Anschluss nicht. heise.de
EU-Regelung – TikTok lässt Abschalten personalisierter Empfehlungen zu: Das chinesische Online-Netzwerk TikTok lässt Nutzern in der EU künftig die Wahl, ob sie personalisierte Empfehlungen sehen möchten oder nicht. Dies geschehe „im Rahmen unserer Bemühungen, die DSA-Anforderungen zu erfüllen“, teilte TikTok mit. EU-Industriekommissar Thierry Breton hatte TikTok Mitte Juli gemahnt, seine Anpassung an die neuen Regeln zu beschleunigen. Kritiker sehen in den angebotenen personalisierten Empfehlungen einen Datenklau und prangern die individuell zugeschnittenen Empfehlungen als süchtig machend an. Wer die Funktion abschaltet, soll künftig Beiträge aus seiner Region oder international beliebte Videos vorgeschlagen bekommen. faz.net
Meißen baut Sensornetze aus: Auf dem Weg zur digital vernetzten Stadt wird Meißen seine Funk- und Sensornetze weiter ausbauen. Das hat der Vertragspartner „Miot Melita.io Technology“ aus Berlin mitgeteilt. Die Sensoren verfolgen unter anderem, wie die Autofahrer Parkplätze nutzen, rufen aber beispielsweise auch Müllautos, wenn Abfalltonnen überzuquellen drohen und überwachen die Wasserversorgung. Dies soll für eine saubere Stadt und geringe Kosten für die Müllabfuhr sorgen. oiger.de
BLOCKCHAIN-TICKER
„Keine Erlaubnis“ – BaFin ermittelt gegen Worldcoin: Seitdem Worldcoin auf dem Markt ist und mit ihm die Augenscanner zur Registrierung gibt es Widerstände. In Kenia wurde die Währung verboten, Polizisten stürmten die Büros der Kryptowährung von Open AI Gründer Sam Altmann. Nun ermittelt nun auch die Bundesanstalt für Finanzaufsicht (BaFin) gegen Worldcoin. “Wendet sich ein Unternehmen ohne die notwendige Erlaubnis an den deutschen Markt, beispielsweise mit einer Webseite oder App in deutscher Sprache, gehen wir dem nach.” Stand jetzt verfüge Tools For Humanity – das Unternehmen, zu dem Worldcoin gehört – “über keine Erlaubnis” der BaFin, heißt es weiter. Das Projekt wird von Datenschützern sehr kritisch gesehen. btc-echo.de
Paukenschlag – PayPal bringt eigene Kryptowährung: Der Stablecoin soll PayPal USD heissen, in den USA reguliert und an den US-Dollar gekoppelt sein. „PayPal USD wurde entwickelt, um die Möglichkeiten, die Stablecoins für die Zahlungsabwicklung bieten, zu erweitern und ist zu 100 Prozent durch US-Dollar-Einlagen, kurzfristige US-Treasuries und ähnliche Bargeldäquivalente gedeckt. PayPal USD ist 1:1 in US-Dollar rückzahlbar und wird von der Paxos Trust Company ausgegeben“, schreibt das Unternehmen. Dass PayPal mit einer eigenen Digitalwährung liebäugelt, war bekannt. Dennoch war es nun überraschend, dass PayPal nun diesen konkreten Schritt geht. deraktionaer.de
Krypto-Paar bekennt sich der Geldwäsche-Verschwörung im Zusammenhang mit dem 4,5-Milliarden-Dollar-Bitfinex-Hack schuldig: In einem bahnbrechenden Gerichtsauftritt bekannten sich Ilya Lichtenstein, ein 35-jähriger, selbsternannter Angel-Investor, und seine Frau Heather Morgan, eine Internet-Rapperin, vor US-Bezirksrichterin Colleen Kollar-Kotelly dazu, einer Verschwörung im Zusammenhang mit Geldwäsche schuldig zu sein. Der Wert der gestohlenen Bitcoin, der einst unter 1.000 US-Dollar lag, stieg zum Zeitpunkt der Verhaftung des Paares im Jahr 2022 auf 44.000 US-Dollar, was den Wert der gestohlenen Vermögenswerte auf 4,5 Milliarden US-Dollar steigerte. Von der Vergrabung von Goldmünzen, die aus gestohlenen Bitcoin umgewandelt wurden, bis hin zur Einrichtung fiktiver Konten unternahm das Paar aufwändige Maßnahmen, um die Gelder zu waschen und die Erlöse aus ihren illegalen Aktivitäten zu verbergen. cryptopolitan.com
Die SEC gibt ihre Absicht bekannt, gegen die Gerichtsentscheidung in der XRP Klage Berufung einzulegen: Sie geht damit gegen ein Urteil vor, dass feststellte, dass XRP, eine Kryptowährung, möglicherweise nicht grundsätzlich als Wertpapier gilt. Als Reaktion darauf beantragte die Behörde eine einstweilige Verfügung, um eine Überprüfung der Gerichtsentscheidung zu erreichen, während das Verfahren noch andauerte. Richter Torres kam zu dem Schluss, dass bestimmte Verkäufe von XRP durch Ripple Labs an die breite Öffentlichkeit und Ausschüttungen an seine Mitarbeiter keinen Verkauf nicht registrierter Wertpapiere darstellten. Es wurde jedoch festgestellt, dass Verkäufe von XRP an Institutionen als Verkauf nicht registrierter Wertpapiere galten. cryptopolitan.com
SAFETY-AND-SERCURITY-TICKER
Antifa veröffentlicht Privatadressen von AfD-Kandidaten – Faeser reagiert: Die Antifa hat eine Website veröffentlicht, auf der die Kandidatinnen und Kandidaten der hessischen AfD für die Landtagswahl ausführlich mit Adressen und Bildern vorgestellt werden. Dazu rief man noch dazu auf, diesen Personen „militant“ zu begegnen und ihnen „das Leben zur Hölle zu machen“. Zusätzlich wird ein Restaurant genannt, in dem sie sich oft treffen sollen. Die AfD reagierte empört und kündigte rechtliche Schritte an. Das Bundeinnenministerium verurteilte die Veröffentlichungen, dieser Fall müsse verfolgt werden. berliner-zeitung.de
„Unabsehbarer Schaden“ – Nordirlands Polizei meldet massive Datenpanne: Die Polizei in Nordirland hat aus Versehen die Daten von 10.000 Polizisten herausgegeben. Das ist in Anbetracht der Spannungen und Angriffe auch 25 Jahre nach dem Bürgerkrieg eine enorme Sicherheitsgefährdung für die Polizisten. Wie die Polizei mitteile, war die Behörde in einer Anfrage um eine Aufschlüsselung der Beamten und Beschäftigten nach Dienstgraden gebeten worden. Aus Versehen wurde bei der Antwort auch eine Tabelle mit den Nachnamen und Dienstorten, aber nicht den Privatadressen, aller etwa 10.000 Mitarbeiter angehängt, von Polizeichef Simon Byrne abwärts. Die nordirischen Politiker zeigten sich besorgt. Nach Informationen der BBC hatten mehrere aktuelle und ehemalige Mitarbeiter Einblick in die Daten, die auch vorübergehend auf einer Internetseite zu sehen gewesen sein sollen. zdf.de
Sicherheitslücke bei Feuerwehrausrüster Rosenbauer aufgedeckt:Durch eine Sicherheitslücke ist es möglich gewesen, Standorte und Einsatzrouten von Löschfahrzeugen und Spezialausrüstung des österreichischen Feuerwehrausrüster Rosenbauer in Echtzeit nachzuverfolgen. Das deckte das Hackerkollektiv Zerforschung auf. Selbst Drohnen und Spezialausrüstung von Feuerwehren und Polizei konnten so lokalisiert werden. Der Ausrüster hat auch Kunden in Deutschland. Mittlerweile ist der Fehler beseitigt worden. golem.de
Malwarebytes – Ransomware in Deutschland weiter auf dem Vormarsch: Das Sicherheitsunternehmen Malwarebytes fand heraus, dass Deutschland mit 124 Cyberattacken in den letzten zwölf Monaten weiterhin das am häufigsten angegriffene Ziel außerhalb des englischsprachigen Raums ist und sich international auf Platz 4 befindet. Die Zunahme der Vorfälle mit Ransomware erklärte Malwarebytes mit zwei Entwicklungen. Einen geringfügigen Anteil hatte die Zunahme der Zahl der hierzulande operierenden Ransomware-Gruppen. In erster Linie aber bauten die bereits vertretenen Akteure ihre Aktivitäten aus. Die Forscher fanden auch heraus, dass Cybererpresser hierzulande eine Vorliebe für Dienstleistungsunternehmen haben. Darüber hinaus standen Ziele aus den Sektoren Logistik, Bau und Technologie bei den Ransomware-Gruppen hoch im Kurs. Die in den USA auch beliebten Bildungs- und Gesundheitssektoren werden in Deutschland indes noch “vernachlässigt”. Ransomware wurde vor allem durch die Gruppen LockBit, Black Basta, Royal, Play, Alphv und Clop verbreitet. Dabei gibt es mit Zero-Day-Lücken als Einfallstor einen neuen Trend. silicon.de
SMARTLIFE-TICKER
eHealth – Viele Missverständnisse bei elektronischer Patientenakte: Eine Studie zu der 2025 für alle in Kraft tretenden Akte ergibt eine nur zögerliche Akzeptanz. Forscher der Ruhr-Universität Bochum, der Leibniz Universität Hannover und des Helmholtz-Zentrums für Informationssicherheit CISPA verweisen in einer Interviewstudie auf zahlreiche „Missverständnisse rund um die digitale Infrastruktur“ der ePA. So sei beispielsweise unklar, wer welche Daten einsehen kann. Seit 2021 steht die ePA gesetzlich Versicherten in Deutschland zur Verfügung, die privaten Krankenversicherungen arbeiten noch an der Umsetzung. Die geringe Nutzung soll sich mit dem geplanten Digitalgesetz ändern – eine ePA sollen Versicherte 2025 automatisch erhalten, Krankenkassen sollen aufklären. Professorin Karola Marky von der Ruhr-Universität Bochum sagt, dass den befragten Versicherten zufolge nicht die Krankenkassen „die Apps bereitstellen, mit denen Versicherte den Zugriff auf ihre Daten festlegen können“ – stattdessen solle es eine zentrale Open-Source-App geben. heise.de
ADAC – Neue App soll Fahrgemeinschaften fördern – Konkurrenz für BlaBlaCar? Der ADAC hat mit der Technologiefirma twogo eine App veröffentlicht, über die insbesondere Berufspendler Mitfahrgelegenheiten finden sollen. Dabei soll die App neben der Vermittlung von Mitfahrenden beziehungsweise Mitfahrgelegenheiten auch automatisch einen fairen Preis vorschlagen, der digital bezahlt werden kann. Der Schwerpunkt liegt auf Berufspendlern, sowie Schülerinnen, Schülern und Studierenden. Damit ist die App keine direkte Konkurrenz zu BlablaCar. Vielmehr können in der App auch regelmäßige gemeinsame Fahrten gesucht werden. Die kostenlose App „ADAC Pendlernetz – powered by twogo“ ist für iOS und Android sowie als Web-App kostenlos verfügbar. morgenpost.de
Urteil – Kunde muss zahlen, wenn er auf E-Mail mit gefälschter Rechnung reinfällt: Das Oberlandesgericht Karlsruhe hat entschieden, dass ein Käufer eines Gebrauchtwagens den vereinbarten Preis auch dann an den Verkäufer zahlen muss, wenn er ihn bereits an einen Dritten nach Erhalt einer E-Mail mit einer gefälschten Rechnung mit anderer Bankverbindung überwiesen hat. Zugleich hat die Berufungsinstanz klargestellt, welche Sicherheitsvorkehrungen beim Versand von E-Mails im geschäftlichen Verkehr einzuhalten sind. Eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ist demnach in der Regel nicht nötig. Das OLG kann keine Pflicht erkennen, das Verfahren Sender Policy Framework anzuwenden. heise.de
Neues Android-Feature scannt weit entfernte QR-Codes: Google testet derzeit eine QR-Scanner-Funktion mit automatischem Zoom. Damit soll es Android-Smartphones möglich sein, auch weit entfernte Codes lesen zu können. In einer Demo zeigt Google, dass es ausreicht, die Kamera auf den Raum zu richten. Es wird automatisch ein QR-Code erkannt, auch wenn dieser weit entfernt ist. futurezone.at
ANGEZÄHLT
Die Bundesanstalt für Arbeit hat mitgeteilt, dass erstmal mehr als 1 Million sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im IT-Sektor arbeiten. Laut BA waren das acht Prozent mehr als im Vorjahr. Im Vergleich zu 2013 lag das Beschäftigungsplus sogar bei 60 Prozent. auch bei den Jobangeboten gab es 2022 eine Höchstwert von im Schnitt etwa 24.000 offenen Stellen. Eine Zahl, die wohl aufgrund nicht gemeldeter, offener Stellen noch höher ist. Laut BA kann von Vollbeschäftigung in der Branche gesprochen werden. cio.de
ZITAT DER WOCHE
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer zu der Entscheidung der Taiwanesischen Chipfabrik TSMC, in Dresden ein Werk zu bauen. faz.net
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Politbriefing: Regierung prüft Taurus-Lieferungen an Ukraine + Pistorius will Spionageabwehr ausbauen + Scholz hält höheres Rentenalter für unnötig + Lufthansa-Piloten nehmen Tarifvertrag an + Ringen um Finanzierung der Mehrkosten beim Deutschlandticket + Ecowas stellt Eingreiftruppe für Intervention in Niger zusammen. politbriefing.de
ZULETZT
Chlorgas-Drink und Gift-Sandwich – Supermarkt-App schlägt Nutzern tödliche Rezepte vor: So hat sich die neuseeländische Supermarktkette Pak ’n‘ Save den Durchbruch ihrer App sicherlich nicht vorgestellt. Eigentlich sollte das Programm mithilfe KI lediglich leckere Rezepte für Lebensmittelreste generieren und sollte helfen, verschiedene Lebensmittelreste zu einem Gericht zu verarbeiten. Je nach Zutaten spuckt es hin und wieder jedoch auch lebensgefährliche Kreationen aus. In den sozialen Medien sorgte das Programm zunächst wegen einiger äußerst unattraktiver Ideen für Aufmerksamkeit. So wurde einer Nutzerin das Zubereiten eines „Oreo-Gemüse-Rührbratens“ nahegelegt. Daraufhin begannen Nutzer eine breite Palette von Haushaltsmitteln in die App einzutippen. Ein Rezeptvorschlag kam offenbar prompt: „Er hat mir vorgeschlagen, tödliches Chlorgas herzustellen.“ Die App bewarb die Rezeptidee als „aromatische Wassermischung“. Es sei „das perfekte alkoholfreie Getränk, um Ihren Durst zu stillen und Ihre Sinne zu erfrischen“. Weitere Vorschläge: Eine „Bleichmittel-fundierte Reisüberraschung“ und „Methanol-Glückseligkeit“ – eine Art French Toast mit Terpentin-Geschmack. n-tv.de
Fake-Kampagne – Wenn Volkswagen Lastenräder baut statt Autos : Im Internet und auf Flyern wirbt die IG Metall für einen radikalen Konzernumbau bei VW samt Vergesellschaftung. Angeblich. Im VW-Stammwerk sollen künftig statt Autos auch „Produkte wie Busse, Bahnen und Lastenräder“ entwickelt und produziert werden. Am Ende des Ganzen stehe die Vergesellschaftung des ganzen Konzerns, VW als Gemeineigentum. So steht es auf einer Internetseite, aber auch auf Flyern, die am VW-Werkstor verteilt wurden und in Wolfsburger Briefkästen landeten. Die Gewerkschaft weiß von der aber Kampagne nichts. Ganz im Gegenteil: Die Gewerkschaft prüft gerade, juristisch gegen die Urheber der Kampagne vorzugehen. Wer hinter all dem steckt, ist noch nicht bekannt. sueddeutsche.de