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Ampelkoalition weicht Energieeffizienzgesetz für Rechenzentren auf + EU-Ministerrat lehnt Datenentschlüsselung bei Chatkontrollen ab + Streit über App Store – Apple und Epic eventuell vor dem Obersten Gerichtshof
in der Kalenderwoche 27, 2023
kuratiert von Dietmar Sittek

TOP NEWS

Ampelkoalition weicht Energieeffizienzgesetz auf: Die Ampelfraktionen im Bundestag streichen das 2040-Zwischenziel für die Senkung des Endenergieverbrauchs. Zudem gibt es weniger scharfe Vorgaben für Rechenzentren als bisher geplant. Das geht aus einem Änderungsentwurf des Energieeffizienzgesetzes hervor. Zwar werden Betreiber von Rechenzentren erstmals damit zu Effizienzmaßnahmen verpflichtet. Effizienzvorgaben sollen für Rechenzentren aber erst ab einer elektrischen Leistung von 300 statt 200 kW gelten. Schon mit 200 kW wären laut Bundesumweltamt nur 5 Prozent der hiesigen Rechenzentren betroffen gewesen. Schätzungsweise bleiben davon nun bei 300 kW nur unter einem Prozent übrig. Der geforderte Anschluss an ein Wärmenetz muss ferner unter anderem wirtschaftlich und überhaupt grundsätzlich möglich sein. energate-messenger.de

EU-Ministerrat lehnt Datenentschlüsselung bei Chatkontrollen ab: Die bisherige schwedische Ratspräsidentschaft will in der Debatte über den Entwurf der EU-Kommission für eine Verordnung zur Online-Überwachung unter dem Aufhänger des Kampfs gegen sexuellen Kindesmissbrauch zwar an den Aufdeckungsanordnungen zur Chatkontrolle festhalten. Auf deren Basis müssten prinzipiell auch Anbieter verschlüsselter Messenger-Dienste wie WhatsApp, Signal oder Threema nach bekannten und neuen Missbrauchsdarstellungen suchen. Die Schweden wollen aber in einem Kompromisspapier sicherstellen: „Durch diese Verordnung entsteht keine Pflicht zur Entschlüsselung von Daten.“ Zuvor hatten im Rat vor allem Österreich und Deutschland Druck gemacht. Die Bundesregierung lehnt „Maßnahmen zum Scannen privater Kommunikation“ prinzipiell ab, ist sich aber weniger eins beim Durchleuchten von Nachrichten auf dem Server oder in persönlichen Cloud-Diensten. Auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser wandte sich zuletzt gegen eine Chatkontrolle mithilfe von Client-Side-Scanning, also dem Durchsuchen und Ausleiten privater Kommunikation direkt auf Endgeräten der Nutzer. Damit könnte die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung von Diensten unterlaufen werden. heise.de

Streit über App Store – Geht es für Apple und Epic vor den Obersten Gerichtshof?: Zwar war der Rechtsstreit zwischen den Apple und Eric gut für Apple ausgegangen. Wegen einer Regelung will Apple nun aber vor den Obersten Gerichtshof ziehen, die besagt, dass die Firma es App-Entwicklern ermöglichen muss, auf Kaufmöglichkeiten außerhalb des App Stores hinzuweisen. Das Unternehmen will vor dem Supreme Court die Befugnis von Richtern hinterfragen, weitreichende Unterlassungsanordnungen zu erlassen. Im konkreten Fall nimmt Apple daran Anstoß, dass das kalifornische Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb als Begründung für eine USA-weite Anordnung herangezogen wurde. Eigentlich, so die Sichtweise von Apples Juristen, dürfte dies nur im Staate Kalifornien Auswirkungen haben. In Europa ist die Situation anders: Mit dem Digital Markets Act wird Apple dazu angehalten, unter anderem das so genannte „Sideloading“ zuzulassen. Damit können Apps am App Store vorbei auf das Gerät geladen werden. heise.de

EU erwägt Klage wegen Microsoft Teams: Sollte die EU einen Verstoß gegen Kartellvorschriften feststellen, könnte es für Microsoft teuer werden. Es drohen Geldstrafen von bis zu zehn Prozent des weltweiten Konzernumsatzes. Grundlage für die Untersuchung ist eine von Konkurrent Slack – mittlerweile von Salesforce für 27,7 Milliarden Dollar aufgekauft – eingereichte Beschwerde im Juli 2020. Darin wirft Slack unter anderem Microsoft eine „illegale und wettbewerbswidrige Praxis des Missbrauchs seiner Marktdominanz zur Auslöschung des Wettbewerbs unter Verletzung des Wettbewerbsrechts der Europäischen Union“ vor. computerwoche.de

RIPE NCC schließt Plattform für Austausch mit Russland. heise.de

AI-TICKER

Google ändert Nutzungsbedingungen – Alles darf für KI-Training genutzt werden: In den neuen Datenschutz-Richtlinien und Nutzungsbedingungen macht Google klar, was wahrscheinlich eh keine große Überraschung ist: Alle von den Nutzern erzeugten und benutzten öffentlichen Daten können für das Training der künstlichen Intelligenz genutzt werden. Google formuliert es so in einem kurzen Abschnitt: „Beispielsweise erheben wir Daten, die online oder in anderen öffentlichen Quellen verfügbar sind, um die KI-Modelle von Google zu trainieren sowie Produkte und Funktionen wie Google Übersetzer, Bard und Cloud AI weiterzuentwickeln. Wenn Ihre Unternehmensinformationen auf einer Website erscheinen, können wir sie indexieren und in Google-Diensten anzeigen“. Das bedeutet auch, alles, was jemand im Internet öffentlich schreibt oder kommuniziert, wird in einem Chatbot landen können, der es auf Nachfrage wieder ausgibt. heise.de

Echtes Wetter von der künstlichen Intelligenz: Bisher sind die komplexen Berechnungen für eine Wettervorhersage eher eine Aufgabe von Großrechnern. Zwei Forschungsteams haben nun unabhängig voneinander Methoden entwickelt, die mit Hilfe künstlicher Intelligenz ähnlich präzise Vorhersagen liefern wie klassische Modelle – und zwar mit deutlich weniger Rechenaufwand. Unabhängig voneinander berichten in Nature zwei Teams von Fortschritten: Eine KI (NowcastNet) für die Vorhersage unmittelbarer Starkregengüsse sei von einer Expertenjury erfahrener Meteorologen besser bewertet worden als die bisherigen Methoden. Eine andere KI (Pangu-Weather) schlug gar im direkten Vergleich das weltweit führende europäische ECMWF-System für mittelfristige Wettervorhersagen. zeit.de

Warnung vor KI-Übernahme – „Godfather of AI“ appelliert an Regierungen: In seiner Rede auf der Collision-Tech-Konferenz im kanadischen Toronto vor einem Publikum aus Startup-Gründern, Investoren und Techangestellten stellte der KI-Wissenschaftler Geoffrey Hinton die Notwendigkeit heraus, die Risiken und Gefahren der künstlichen Intelligenz ernst zu nehmen. Hinton, der Google nach einem Jahrzehnt verlassen hatte, betonte, dass Entwickler verstärkt daran arbeiten sollten, zu verstehen, wie KI möglicherweise die Kontrolle übernehmen könnte, bevor sie intelligenter als die Menschheit wird. Zudem sieht er die Gefahr, dass die KI die Ungleichheit in der Gesellschaft eventuell weiter verschärft. Ein weiterer Aspekt, den Hinton ansprach, waren die Gefahren von gefälschten Nachrichten, die von KI-basierten Bots erstellt werden könnten. t3n.de

Midjourney verbannt Satiriker für Affärenbilder: Der Satiriker Justin T. Brown hat mit einem Projekt für Aufsehen gesorgt. Er zeigte amtierende und ehemalige US-Präsidenten dabei, wie sie ihre Beziehungen betrügen. Die Bilder sind allerdings nicht echt, sondern wurden mithilfe des Bildgenerators Midjourney erstellt. Die Motive wurden zudem als KI-generiert markiert. Dennoch wurde der Satiriker von der Plattform verbannt. Es ist wahrscheinlich, dass die Midjourney-Community ihn meldete, denn zuvor waren die Bilder mehrere Monate lang online zu finden. golem.de

IOT-TICKER

Twitter verteidigt abrupte Beschränkungen für Nutzer: „Extreme Maßnahmen notwendig“: Vor kurzem war es für nicht zahlende Benutzer nur noch möglich bis zu 600 Nachrichten auf Twitter zu lesen. Dieses Limit wurde später zunächst auf 800 und dann auf 1.000 erhöht, was nur eine geringe Verbesserung darstellt, da viele Nutzer recht schnell durch ihre Nachrichten gehen. Elon Musk betonte, dass die Maßnahme gegen Services gedacht ist, die automatisiert und massenweise Nachrichten abgreifen, um damit ihre KI-Modelle zu trainieren. Passend dazu hatte man den Zugriff auf Tweets ohne Log-in schon ein paar Stunden zuvor blockiert. Die ganze Aktion sei notwendig gewesen, um „böswillige Akteure zu finden und zu eliminieren“. Eine Vorwarnung hätte die gesamte Operation in Gefahr gebracht. Man müsse im Kampf gegen „Spam und Bots“ eben zu „extremen Maßnahmen“ greifen, versichert das Unternehmen. Das Unternehmen betont , dass die Auswirkungen auf die Auslieferung von Werbung minimal gewesen seien, was nahe legt, dass sich Werbekunden beschwert haben. derstandard.de

Richter kriegt Ärger, weil er auf TikTok Songs von Nas und Busta Rhymes mitrappte: Die Songtexte von Busta Rhymes und Nas haben einem Richter aus dem US-Bundesstaat New Jersey jetzt eine Beschwerde und Ermittlungen gegen ihn eingebracht. Der Richter Gary N. Wilcoxsoll auf TikTok unter dem Usernamen „Sal Tortorella“ zwischen April 2021 und März 2023 insgesamt 40 Clips hochgeladen haben. In einem der TikTok-Videos rappte er durch das Gerichtsgebäude laufend beispielsweise „Get Down“ von Nas mit. In weiteren Clips dieser Art würde er sogar in Richterrobe zu sehen sein, so der Vorwurf. Seine möglichen Disziplinarmaßnahmen reichen von einem Verweis bis zur Entlassung aus dem Richteramt. musikexpress.de

Meta fordert Twitter mit Konkurrenz-App heraus: Seit gestern ist Metas Konkurrenzprodukt Thread in den USA und 100 anderen Ländern erhältlich. Schon nach kurzer Zeit wurden zehn Millionen Nutzer erreicht. Es scheint, als habe Meta genau auf diesen Zeitpunkt gewartet, um frustrierten und verunsicherten Twitter-Usern eine technisch und inhaltlich zuverlässigere Alternative zu bieten. Deutschland und andere EU-Staaten sind allerdings nicht dabei – und es bleibt offen, wie schnell sich das ändern könnte. Mit Blick auf die EU verwies Instagram-Chef Adam Mosseri darauf, dass es kompliziert sei, „einige Gesetze einzuhalten, die im kommenden Jahr greifen werden“. Man habe in Europa keine App auf den Markt bringen wollen, die nicht zukunftssicher sei, sagte er ebenfalls „The Verge“. Mosseri dürfte den Digital Markets Act meinen, der striktere Regeln für Online-Plattformen festlegt. Unter anderem wird die Zusammenführung von Daten aus verschiedenen Diensten schwieriger. tagesschau.de

Medienaufsicht fordert mehr Transparenz von Youtube: Konkret geht es darum, dass Informationen darüber, warum bestimmte Inhalte angezeigt werden, für Nutzerinnen und Nutzer leicht wahrnehmbar und unmittelbar erreichbar sein müssen. „Transparenzangaben sind eine wichtige Informationsquelle für die Nutzerinnen und Nutzer, um zu verstehen, wie Dienste funktionieren und Inhalte selektieren“, sagt Eva-Maria Sommer, Direktorin der MA HSH. Bei YouTube sei dies kompliziert. So seien die entsprechenden Angaben erst nach mehreren Klicks erreichbar, und der Weg dahin erschließe sich den Nutzerinnen und Nutzern nicht ohne weiteres. dwdl.de

BLOCKCHAIN-TICKER

BlackRock reicht Bitcoin-ETF-Antrag erneut ein: Nach Fidelity und Co. hat nun auch Bitcoin einen überarbeiteten Antrag eingereicht. Die Einreichung enthält Einzelheiten einer Vereinbarung zwischen Nasdaq und Coinbase, “die das Marktüberwachungsprogramm ergänzen” und den Zugriff auf Daten zu Spot-BTC-Transaktionen ermöglichen soll. Vergangene Woche hat die SEC alle eingereichten ETF-Anträge als “unzureichend” zurückgegeben. btc-echo.de

Neuer Token-Standard soll die Blockchain entlasten: Das Entwicklerunternehmen Luminex hat einen neuen Token-Typen beschrieben, der die Auswirkungen von Bitcoin-NFTs, sogenannte Ordinals, auf die Blockchain reduziert. Laut einem Eintrag auf dem Entwicklerforum Github soll der neue Token-Standard “die Kosten für die Einschreibung in Bitcoin unter Verwendung des Ordinals-Protokolls optimieren”. Die Ausdehnung der Blockgröße könnte auch die Kosten für die sogenannten Inscriptions senken. btc-echo.de

Bank of America – Blockchain-Entwicklung wird von Regulierungsunsicherheit belastet: Für Experten der Bank of America ist es insbesondere die regulatorische Unsicherheit, die sich als Belastungsfaktor für den Kryptosektor erweist. „Die Stimmung bei digitalen Vermögenswerten bleibt schlecht, da die Durchsetzungsmaßnahmen der US-Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission) zu regulatorischer Unsicherheit führen und die Token-Preise unter Druck setzen“, schrieben die Analysten Alkesh Shah und Andrew Moss in einer Studie. Der starke Fokus auf die neuesten regulatorischen Maßnahmen würde die „Integration und Entwicklung der Blockchain-Technologie überschatten“, schrieben die Experten weiter. finanzen.net

Britische Regierung arbeitet weiter an Krypto-Gesetz – Behörden erhalten mehr Befugnisse: Das Gesetz über Wirtschaftskriminalität und Unternehmenstransparenz (Economic Crime and Corporate Transparency Bill) wurde im September 2022 eingeführt und soll die Befugnisse der Strafverfolgungsbehörden straffen, um gegen Finanzkriminalität im Zusammenhang mit Kryptowährungen vorzugehen. Eine neue Version enthält nun Bestimmungen zur Änderung bestehender Rahmen, um den Behörden mehr Flexibilität bei der Beschlagnahme und zivilrechtlichen Einziehung von Krypto-Vermögenswerten zu ermöglichen. Außerdem wurde die Zuständigkeit der Regierung für digitale Vermögenswerte geklärt, die für „Terrorismus“ oder verwandte Zwecke verwendet werden sollen. Die britischen Gesetzgeber werden alle Änderungsanträge zu dem Gesetzentwurf prüfen, bevor er durch die königliche Zustimmung zum Gesetz erhoben werden kann. de.cointelegraph.com

SAFETY-AND-SERCURITY-TICKER

USA wollen Chinas Zugang zu Cloud-Diensten einschränken: In den USA gibt es mit AWS, Azure und Google Cloud gleich mehrere große Cloud-Anbieter. Washington erwägt nun, die Cloud-Anbieter zu verpflichten, eine Genehmigung der US-Regierung einzuholen, bevor sie chinesische Unternehmen bedienen, die solche Plattformen zum Trainieren von KI-Modellen nutzen. Die Vorschrift soll Teil des geplanten Regelwerks der US-Regierung sein, Exportbedingungen für Computerchips zu verschärfen, um Chinas Zugang zu sensiblen Informationen rund um das Thema Künstliche Intelligenz zu erschweren. it-times.de

EU will DSGVO-Durchsetzung verbessern: Bisher hapert es bei der Durchsetzung der DSGVO-Regelungen. Das soll nun verbessert werden. Mit einem Gesetzesentwurf will die EU die Durchführung von Datenschutzverfahren harmonisieren, nationalen Datenschutzbehörden mehr Informationen zu laufenden Verfahren in die Hand geben und, wenn alles gut geht, die Rechte von Beschwerdeführern stärken. Grundsätzlich sollen EU-Bürger sich weiterhin bei ihrer Datenschutzbehörde vor Ort beschweren. Allerdings werden sich die europäischen Behörden künftig einheitlich verhalten. Mehr Rechte sollen aber auch die betroffenen Parteien erhalten, also wohl meist Unternehmen, denen Verstöße gegen den Datenschutz vorgeworfen werden. Sie sollen in allen wichtigen Phasen des Verfahrens gehört werden und erhalten obendrein Zugang zu relevanten Akten. Mehr Informationsaustausch sieht der Vorschlag der Kommission zudem auch unter den europäischen Datenschutzbehörden vor. netzpolitik.org

EU-Gerichtshof – Bundeskartellamt auch für Datenschutz zuständig: Das oberste EU-Gericht erklärte in einem Urteil, dass die Wettbewerbsbehörden in der Lage sind, Verstöße gegen die EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) im Rahmen ihrer Ermittlungen zum Marktmissbrauch zu prüfen. Das hat Auswirkungen auf datenschutzrechtliche Untersuchungen bei Meta. Im Jahr 2019 leitete das Bundeskartellamt ein Verfahren gegen Meta ein. Darin wird dem Unternehmen untersagt, die von deutschen Nutzern erhobenen Off-Facebook-Daten ohne deren Zustimmung zu verarbeiten. Das Bundeskartellamt stellte fest, dass diese Datenverarbeitung einen Missbrauch der marktbeherrschenden Stellung des Unternehmens darstellte. Darüber hinaus sagte die deutsche Behörde aus, dass die Einwilligung der Nutzer ungültig ist, wenn sie als Bedingung für die Nutzung des sozialen Netzwerks dient. In seinem Urteil vom Dienstag stellte der Gerichtshof fest, dass es für eine nationale Kartellbehörde im Rahmen solcher Untersuchungen notwendig sein kann, zu prüfen, ob die Akteure in anderen Bereichen als dem Wettbewerbsrecht, beispielsweise dem Datenschutz, die Vorschriften einhalten. Er wies darauf hin, dass die Wettbewerbsbehörden alle bestehenden Urteile über die Einhaltung der Datenschutzvorschriften durch das betreffende Unternehmen suchen und befolgen sollten. euractiv.de

LiFi statt WiFi – Internet mit Lichtgeschwindigkeit: Der Professor Harald Haas hat eine Alternative zu W-Lan bzw. WiFi geschaffen, die auf Licht basiert: Das Li-Fi. Er ist damit für den Europäischen Erfinderpreis nominiert worden. Möglich macht den Datentransfer eine leicht modifizierte LED-Lampe. „Die Bandbreite, die das Licht bietet, ist dreitausend Mal größer als das gesamte Funkspektrum, die Bandbreite ist auch nicht irgendwelchen Regulierungen unterworfen“, erklärt der Forscher. So eine LiFi-Technik ist noch nicht weit verbreitet, wird aber schon im militärischen Bereich erprobt und geschätzt – und ist auch für Wirtschaftsunternehmen durchaus interessant, da ist sich Haas sicher. Die Datensicherheit ist bei LiFi größer. „LiFi wird geblockt von Wänden, wird geblockt von Decken, und damit entsteht eine erhöhte Sicherheit in der Datenübertragung.“ br.de

SMARTLIFE-TICKER

Berliner Arztpraxen mit E-Rezept überfordert: Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Berlin kritisiert, dass das E-Rezept kurzfristig und ohne ausreichende Testmöglichkeiten in den Praxen zum 1. Juli beschlossen worden sei. Bevor solche Entscheidungen getroffen würden, sollte der Minister sich vor Ort ein Bild von der Situation machen. Derzeit seien viele Praxen noch nicht in der Lage, das E-Rezept anzuwenden, da zahlreiche Anbieter die erforderliche Software noch nicht bereitgestellt hätten. In Berlin sind es ungefähr die Hälfte aller Praxen. Wieviele Apotheken es sind, ist noch nicht bekannt. Den Praxen drohe ein Honorarabzug, falls der Einführungstermin nicht eingehalten wird. golem.de

Samsung – Neues Wearable in Ring-Form könnte bereits in Kürze starten, laut Samsung Health-App und UK IPO-Einträgen: Seit einiger Zeit gibt es von verschiedenen Firmen auch smarte Ringe, welche Vitaldaten den Tag über aufzeichnen können. Samsung hatte bisher so einen Ring nicht herausgebracht, das scheint sich aber in naher Zukunft zu ändern. Die Gerüchte werden untermauert – und zwar von Samsung selbst und im Rahmen eines Beta-Software-Updates der Samsung Health App. Konkret ist – mehr oder weniger gut versteckt – vom Support für ein Gerät namens Ring die Rede. Untermauert wird diese Listung in der Samsung Health App auch von drei Markenschutzeintragungen beim UK Intellectual Property Office. notebookcheck.com

Smartphones sind in niederländischen Klassenzimmern bald verboten: Die Niederlande planen ab dem kommenden Jahr ein Verbot von Smartphones, Tablets und Smartwatches im Klassenraum, es sei denn, sie werden im Unterricht benötigt. Die Schulen sollen bis Ende Oktober individuelle Regeln erstellen. Schülerinnen und Schüler, die beispielsweise aus medizinischen Gründen oder wegen einer Behinderung auf ihr Mobiltelefon angewiesen sind, dürfen es weiterhin benutzen. Das Bildungsministerium verweist auf wissenschaftliche Untersuchungen, laut denen die Lernleistung von Schülerinnen und Schülern abnimmt, je mehr sie Smartphones nutzen. heise.de

Gleichzeitige Nutzung von Google Maps auf dem Telefon und Android Auto möglich: Wer ein Fahrzeug mit Unterstützung für Android Auto besitzt, koppelt in den meisten Fahrten sein Smartphone und navigiert mit Google Maps auf dem Infotainment-Display der Mittelkonsole. Bislang gab es dabei die große Einschränkung, dass sich Google Maps dann nicht auf dem Smartphone öffnen ließ. Wie mehrere User auf Reddit berichten, soll Google nun den Parallelbetrieb wieder ermöglicht haben. heise.de

ANGEZÄHLT

Lockbit-Hacker verlangen vom taiwanesischen Halbleiterhersteller TSMC die extrem hohe Summe von 70 Millionen US-Dollar. Einem Equinix-Sicherheitsforscher zufolge handelt es sich dabei um eine der höchsten jemals von Ransomware-Angreifern gestellten Lösegeldforderungen. TSMC gehört neben Intel und Samsung zu den weltgrößten Halbleiterherstellern. Sofern das Unternehmen ihrer Forderung nicht nachkommt, will die Hackergruppe alle erbeuteten Daten öffentlich zugänglich machen. computerbase.de

ZITAT DER WOCHE

„Die polizeifachlichen Fähigkeiten, so auch die Analysefähigkeit, sollen in eigener digitaler Kompetenz entwickelt werden.“

Eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums. Der Bund hat sich dazu entschieden, die von Bayern bestellte Polizeisoftware Vera von Palantir nicht zu nutzen obwohl vor allem Bayern, Hessen und Nordrhein-Westfalen darauf drängten. Der Einsatz der von Palantir entwickelten Software wird von Datenschützern stark kritisiert, weil das Unternehmen als Start-up vom US-amerikanischen Geheimdienst CIA finanziert wurde und dieser später zu seinen Kunden gehörte. Bisher erschweren unterschiedliche Programme und Datenformate für verschiedene Datenbanken oft das Auslesen und Verknüpfen von Informationen für deutsche Ermittler. golem.de

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ZULETZT

Fluch-Verbots-Zone – Teams mit Schimpfwort-Filter: Videochats mit Microsofts vielgenutzter Teams-Software sollen sauberer und politisch korrekter werden. Dafür hat der US-Konzern jetzt mit dem jüngsten Softwareupdate einen Schimpfwort-Filter eingeführt. Microsoft spricht in seinem Blogeintrag von „Profanity filtering“. Die Audioübertragung ist davon nicht betroffen und wird nicht „gepiept“. Wer das unzensierte Texttranskript lesen will, muss die Funktion aktiv abschalten. Diese Entscheidung kann jeder Nutzer in den Einstellungen unter „Untertitel und Transkripte“ für sich selbst treffen. wuv.de