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Frankreich wirft Russland Manipulationsversuch mit Hilfe gefälschter Websites vor, EU droht Google mit Aufspaltung, Reddit – CEO sitzt den Protest aus – deutscher Blackout geht weiter
Digi-Briefing in der Kalenderwoche 24, 2023
kuratiert von Dietmar Sittek

TOP NEWS

Frankreich wirft Russland Manipulationsversuch mit Hilfe gefälschter Websites vor: Russland soll Websites wie die von Spiegel imitieren, um Fake News unter deren Namen in Chatgruppen zu verbreiten. Konkret hätten die französischen Behörden gefälschte Websites enttarnt, die den Websites französischer Medien oder Regierungsbehörden ähnelten, aber Falschinformationen verbreiten sollten, erläuterte das französische Außenministerium weiter. Auch die Website des französischen Außenministeriums sei betroffen gewesen. Zudem seien deutsche Medien wie die Frankfurter Allgemeine oder der Spiegel darunter gewesen. Um die Informationen in den sozialen Medien zu verbreiten, nutze Russland demnach gefälschte Social-Media-Accounts. Die Bots verbreiten dort dann Links zu den gefälschten Nachrichtenseiten. Mehrere russische Botschaften und russische Kulturzentren seien an der Kampagne beteiligt gewesen, so das Ministerium. web.de

EU droht Google mit Aufspaltung: Wegen Verstößen gegen den fairen Wettbewerb hat die EU zum ersten Mal signalisiert, dass sie den Tech-Giganten zum Verkauf eines Teils seines Geschäfts aus dem Online-Geschäft Bereich verpflichten könnte. Eine Selbstverpflichtung reiche voraussichtlich nicht aus, um die bisherige Praxis zu beenden, sagte die für einen fairen Wettbewerb zuständige EU-Kommissarin Margarethe Vestager. In dem Verfahren geht es zentral um die Frage, ob Google sich bei Anzeigendiensten gegenüber Rivalen einen Vorteil verschafft und dadurch den Wettbewerb verzerrt hat. Bei zweijährigen Ermittlungen hatten die EU-Aufseher festgestellt, dass die Alphabet-Tochter den Konkurrenzkampf behindere, indem sie ihre eigene Technologie schon seit 2014 für Online-Werbung bevorzuge. „Das Unternehmen sammelt Nutzerdaten, verkauft Werbeflächen und fungiert als Vermittler von Online-Werbung“, so Vestager. Google sei also auf fast allen Ebenen dieser Branche vertreten. tagesschau.de

Digitale Beweismittel: EU-Parlament verabschiedet E-Evidence-Verordnung. heise.de

Reddit – CEO sitzt den Protest aus – deutscher Blackout geht weiter: Die meisten deutschen Communities bleiben bis Sonntag aus Protest gegen die neue Firmenausrichtung geschlossen. Sie protestieren gegen die hohen Preise, die Reddit ab Juli für API-Calls einführen will. Drittanbieter-Apps sind auf die API angewiesen und stellen wegen der Kosten den Dienst ein. Mods erschwert das die Moderation der Communitys, weil viele Tools in der offiziellen App nicht verfügbar sind. Reddit-Chef Steve Huffman sagte dazu in einem Memo: „[…] Wie alle Unruhen auf Reddit wird auch diese vorübergehen. Das Wichtigste, was wir jetzt tun können, ist, konzentriert zu bleiben, uns auf Herausforderungen einzustellen und weiter voranzukommen. Wir müssen unbedingt das liefern, was wir angekündigt haben.“ Auf den Umsatz soll die Protestaktion bisher keinen Einfluss gehabt haben. heise.de

Microsoft bei Activision-Übernahme ausgebremst: Ein US-Richter gab dem Antrag der US-Kartellbehörde statt, das Geschäft vorläufig auszusetzen. Die FTC hatte eine einstweilige Verfügung beantragt, um den Abschluss des rund 69 Milliarden Dollar schweren Deals zu verhindern. Der Schritt sei notwendig, um den Status quo aufrechtzuerhalten, während die Klage der FTC anhängig sei, begründete US-Bezirksrichter Edward Davila seine Entscheidung. Wegen der befürchteter Wettbewerbsverzerrungen hatte die US-Verbraucherschutzbehörde bereits im Dezember gegen die Übernahme Klage eingereicht. Die EU-Kommission hatte die Übernahme unter Auflagen genehmigt. Durch die Übernahme soll das weltweit drittgrößte Videospiel-Unternehmen entstehen. Microsoft ist auf dem Videospielmarkt vor allem mit seiner Konsole Xbox vertreten. tagesschau.de

Durchsuchungen der Polizei: Aktion gegen Kinderpornografie in sieben Bundesländern. tagesschau.de

Bundesweite Razzia: Polizei geht gegen Hetze im Netz vor. tagesschau.de

AI-TICKER

António Guterres warnt vor Gefahren von KI und schlägt Regulierungsbehörde vor: „Die Alarmglocken hinsichtlich der jüngsten Form künstlicher Intelligenz sind ohrenbetäubend“, sagte der UNO-Generalsekretär. Guterres stellte auch ein Positionspapier vor, in dem die Vereinten Nationen Vorschläge zum weltweiten Umgang mit KI machen und kündigte die Gründung eines hochrangigen Beratergremiums zu dem Thema an. Er schlug die Einrichtung einer weltweite Regierungsbehörde vor, diese könne „inspiriert davon sein, was die Internationale Atomenergie-Organisation heute ist“. spiegel.de

McKinsey-Studie sieht Milliardenpotenzial für ChatGPT & Co.: Laut einer Studie des MCKinsey Global Institutes könnten Textroboter wie ChatGPT oder Bard, Bildgeneratoren wie Stable Diffusion und andere Programme der sogenannten generativen Künstlichen Intelligenz (GenAI) weltweit einen jährlichen Produktivitätszuwachs von umgerechnet 2,4 bis 4,1 Billionen Euro ermöglichen. Im Vergleich zu bisherigen Ausprägungen von KI wie Machine Learning rechneten die McKinsey-Experten eine zusätzliche Steigerung um 10 bis 40 Prozent aus. „Die tatsächlichen Auswirkungen könnten sogar höher ausfallen, würde GenAI in Software integriert, wodurch frei werdende Arbeitszeit für andere Aufgaben genutzt werden kann“, erklärte McKinsey. Drei Viertel des geschätzten Produktivitätswachstums durch GenAI machen die Autorinnen und Autoren der Studie in den Bereichen Kundenservice, Marketing und Vertrieb, Softwareentwicklung sowie Forschung und Entwicklung aus. Branchen wie Finanzdienstleistungen, Medien oder Biowissenschaften sind demnach am stärksten von den Änderungen betroffen. Die größten Änderungen sieht McKinsey bei Lehrberufen voraus, weil es hier ein signifikantes Automatisierungspotenzial gebe. Mit den verbesserten Fähigkeiten der GenAI im Bereich der natürlichen Sprache könnten beispielsweise Arbeitsaufgaben von Maschinen entwickelt werden. stern.de

Weltbank-KI zur Sozialhilfeverteilung erweist sich als ungerecht: Ein von der Weltbank finanziertes algorithmisches System zur Verteilung von Sozialhilfe in Jordanien namens „Takaful“ hat die Armut auf unfaire und ungenaue Weise bewertet. Dabei stuft das algorithmische System namens Takaful Familien, die Hilfe beantragen, nach einem geheim gehaltenen Verfahren ein. So würden Antragsteller beispielsweise gefragt, wie viel Wasser und Strom sie verbrauchen. Human Rights Watch zweifelt indes die Zuverlässigkeit dieser Indikatoren mit Blick auf die Armutsbewertung an. Andere Antragsteller glaubten, dass die reine Tatsache, dass sie ein Auto besaßen, sich negativ auf ihre Einstufung auswirkte. Dabei spielte es offenbar keine Rolle, wie alt und in welchem Zustand sich das Auto befand, oder ob es für den Broterwerb der Familie unerlässlich war. t3n.de

OpenAI Update – Geringere Preise, Functions Calling und neue Modelle: Im Zuge der Effizienzsteigerung der OpenAI-Systeme möchte das Unternehmen Einsparungen an Kunden weitergeben. Daher werden nach Informationen aus dem Blog-Beitrag für die Einbettung über das Modell text-embedding-ada-002 um 75 Prozent reduziert. Auch die Preise für sogenannte Input Tokens für das Modell GPT-3.5-Turbo sinken um 25 Prozent. GPT-4 erhält mit dem 32k-Modell eine erweiterte Kontextlänge. Neu bei OpenAI ist auch das sogenannte Function Calling. Dabei können über die API die GPT-Funktionalitäten besser mit externen Tools verbunden werden. onlinemarketing.de

IOT-TICKER

Warntag 2022 – 90 Prozent wurden erreicht: Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe ist mit dem Warntag im letzten Jahr zufrieden. Gut jeder Zweite erhielt demnach eine Warnung über eine Warn-App wie Nina oder KatWarn. Knapp 48 Prozent der Menschen hörten laut BBK das Heulen einer Sirene. Rund 17 Prozent der Teilnehmer der Umfrage gaben an, die Information über die Warnung sei über eine persönliche Mitteilung bei ihnen angekommen. Knapp jeder Zehnte hörte eine Warnmeldung im Radio. Beim sogenannten Cell Broadcast System geht eine automatische Benachrichtigung an jedes Handy, das zu diesem Zeitpunkt eingeschaltet ist, Empfang hat und mit einer aktuellen Software läuft. Allerdings funktioniert dies bei einigen älteren Handy-Modellen nicht. zdf.de

Telefónica schlägt ein gemeinsames 2G-Netzwerk vor: Der deutsche Markt braucht nicht mehrere 2G-Netze. Das sagte Mallik Rao, Chief Technology & Information Officer von O2 Telefónica auf der Connect Conference in Dresden. Der 2G- oder GSM-Mobilfunkstandard wurde 1991 in Deutschland eingeführt und dient bis heute noch hauptsächlich zur Telefonie. GSM war nicht nur der erste digitale, sondern gleichzeitig auch der erste wirklich internationale Mobilfunkstandard. golem.de

Amazon stoppt haufenweise Anbieter von Fake-Bewertungen: Seit das Unternehmen 2018 in Deutschland juristisch gegen Anbieter gefälschter Bewertungen vorgeht, haben 40 einschlägige Webseiten entweder ihre Aktivitäten auf Amazon eingestellt oder sind vom Netz gegangen. Weltweit hat Amazon allein in diesem Jahr bis Ende Mai rechtliche Schritte gegen 94 „bösartige Akteure“ eingeleitet, darunter Anbieter von Fake-Bewertungen in den USA, China und Europa. „In Ländern mit Gesetzen oder Vorschriften gegen das Vermitteln gefälschter Rezensionen sollten die Aufsichtsbehörden unserer Meinung nach mehr tun, um ihre bestehenden Durchsetzungsbefugnisse zu nutzen, um effektiv gegen Anbieter gefälschter Rezensionen vorzugehen“, so Dharmesh Mehta von Amazon. web.de

TikTok statt Tagesschau – So dramatisch ändert sich der Nachrichtenkonsum: Immer mehr Menschen in Deutschland haben immer weniger Interesse an Nachrichten. Jeder Zehnte versucht sogar, den Nachrichtenkonsum aktiv zu vermeiden. Die Bedeutung Video-getriebener sozialer Netzwerke als Informationsquelle nimmt unterdessen weiter zu, vor allem unter jungen Menschen. Laut dem Reuters Digital News Report 2023 geben nur noch 52 Prozent der erwachsenen Internetnutzenden in Deutschland geben an, äußerst oder sehr an Nachrichten interessiert zu sein. Im Vorjahr waren es noch 57 Prozent. Das Fernsehen ist für 79 Prozent der mehr als 55 Jahre alten Deutschen eine wichtige Nachrichtenquelle, jedoch nur für 29 Prozent der jungen Erwachsenen zwischen 18 und 24 Jahren. Das Internet hingegen gilt in allen Altersgruppen als für sie wichtige Nachrichtenquelle. Die Nutzung für News verlagert sich zusehends auf Video-lastige Angebote wie YouTube und TikTok. Letztere App erreicht demnach weltweit 44 Prozent der 18- bis 24-Jährigen und dient einem Fünftel dieser Altersgruppe als Nachrichtenlieferant. spiegel.de

BLOCKCHAIN-TICKER

Eingefrorene Kundengelder bei Binance – Bundesrichterin fordert SEC zu Kompromiss auf: Der Kompromiss soll laut Richterin Amy Berman Jackson vom US-Bezirksgericht für den District of Columbia dazu führen, dass Binance weiterhin in den Vereinigten Staaten operiert, während das Unternehmen gegen eine eingereichte Zivilklage kämpft. In der vergangenen Woche beschuldigte die SEC Binance und ihre US-Tochtergesellschaft, Kundenanlagen missbräuchlich behandelt und die Aufsichtsbehörden belogen zu haben. Sie hatte auch versucht, Vermögenswerte einzufrieren, woraufhin Binance ankündigte, als Konsequenz seinen Betrieb in den USA einstellen zu müssen. Die Richterin erklärte, dass sie der Meinung sei, dass beide Parteien einer Einigung näher seien als in den Gerichtsakten dargestellt. Darüber hinaus ordnete sie an, dass die Verhandlungen fortgesetzt werden sollen. t3n.de

Ex-SEC-Manager warnt: “Raus aus den Krypto-Plattformen, sofort!”: Laut John Reed Stark, ehemals SEC-Abteilungsleiter, hat die “Belagerung” der Krypto-Plattformen durch US-Regulatoren gerade erst begonnen. Demnach sollten Anleger “raus aus den Krypto-Plattformen”, die “hochriskant” und “inhärent unsicher” seien. Stark glaubt zudem, dass die SEC mit ihrer Durchsetzung gegen Krypto-Börsen “genau richtig” liegt. John Reed Stark gilt als Veteran der US-Börsenaufsicht. Laut seines Statements sieht sich Stark für gewöhnlich als “ausgesprochenen und hingebungsvollen SEC-Kritiker”. Zuletzt warf er jedoch der Krypto-Börse Coinbase vor, die Öffentlichkeit zu manipulieren und zu täuschen. Deswegen ist fraglich, wie neutral seine Beurteilung ist. btc-echo.de

SEC kann Binance-Chef nicht auffinden, beantragt „alternative Zustellungsform“ für Klage: Die amerikanische Börsenaufsicht SEC hat beim US-Bezirksgericht in Washington, D.C., eine „alternative Zustellung“, für eine gerichtliche Vorladung von Changpeng Zhao, den CEO der führenden Kryptobörse Binance, beantragt. Sie sagt dazu: „Binance und Zhao sind nicht das typische ausländische Unternehmen und die typische ausländische Person, da sie dafür bekannt sind, dass sie keinen ausgewiesen Hauptsitz oder Wohnsitz haben, geschweige denn einen solchen identifizieren, und Zhao ist zudem bekannt dafür, dass er seinen Aufenthaltsort nicht preisgeben will.“ Trotz der angeblichen Schwierigkeiten bei der Zustellung an Zhao wäre der CEO wahrscheinlich rechtlich nicht verpflichtet, vor Gericht zu erscheinen, nur um auf die Vorladung zu reagieren; allerdings verlangen die Gerichte in der Regel irgendeine Form der Zustellung, auch wenn der Beklagte nicht erscheinen muss. Die SEC fordert das Gericht außerdem auf, Zhao und Binance anzuweisen, unverzüglich eine „eidesstattliche Erklärung“ abzugeben – im Wesentlichen geht es dabei um die Offenlegung von Finanzinformationen. Der Aufenthaltsort von Zhao ist bei Redaktionsschluss noch unbekannt. de.cointelegraph.com

Die Regierung von Hongkong drängt die Banken, Kryptowährungen einzuführen: Das Finanzzentrum Hongkong drängt seinen Bankensektor dazu, einen kryptofreundlicheren Ansatz zu verfolgen. Aufsichtsbehörden haben Finanzschwergewichte wie HSBC, Standard Chartered und die Bank of China gebeten, die Beziehungen zu Krypto-Börsen zu fördern. Dieser Vorstoß kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Stadt versucht, trotz Rückschlägen, einschließlich des Niedergangs der FTX-Börse, ihre Position als Kryptowährungsdrehscheibe zurückzugewinnen. Die Regierung hat ihren Wunsch zum Ausdruck gebracht, ein günstiges Umfeld für Gruppen digitaler Vermögenswerte zu schaffen, und die Regulierungsbehörden haben diese Meinung bestätigt. cryptopolitan.com

SAFETY-AND-SERCURITY-TICKER

Mangelhafte Auskunft – Spotify muss Millionen-DSGVO-Strafe zahlen: Der schwedische Konzern muss 5 Millionen Euro zahlen. Die schwedische Datenschutzbehörde hat über vier Jahre nach einer Beschwerde entschieden, dass Spotify dem in der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) verbrieften Auskunftsrecht nicht hinreichend nachgekommen ist. Der Streaming-Dienst habe zwar die von ihm verarbeiteten personenbezogenen Daten auf Anfrage prinzipiell herausgegeben, erklärt die Integritetsskyddsmyndigheten (IMY). Das Unternehmen habe Antragsteller aber nicht klar genug darüber informiert, wie diese Informationen intern verwendet werden. Der österreichische Datenschutzverein Noyb warf dem Musikdienst vor, Informationen über die Herkunft sowie die Empfänger personenbezogenen Daten oder Einzelheiten über internationale Transfers nicht vollständig bereitgestellt zu haben. Zudem habe Spotify nur Auskunft über eine Auswahl von Daten erteilt, ohne Betroffene aufzuklären, wie sie ein Gesamtpaket abrufen könnten. Die IMY betont nun, dass die beauskunfteten Informationen „konkreter“ sein sollten. heise.de

Cyberangriff legt Medizinischen Dienst Niedersachsen lahm: Nach Informationen des NDR in Niedersachsen hat der Gutachterdienst zum Schutz alle Systeme vom Netz genommen. „Die internen Sicherungssysteme haben dies festgestellt und den Angriff gestoppt“, heißt es auf der Website des Medizinischen Dienstes. Auf Daten sei bei der Cyberattacke nach jetzigem Stand nicht zugegriffen worden, teilte ein Sprecher dem NDR in Niedersachsen mit. Insofern habe man Glück im Unglück gehabt. Arbeiten könne die Organisation aktuell jedoch nicht. ndr.de

Crypto Wars – Hochrangige Experten sollen das „Problem“ der Verschlüsselung lösen: Die EU-Staaten starten einen neuen Angriff auf sichere Verschlüsselung und Anonymität im Netz. Der schwedischen Präsidentschaft zufolge soll noch im Juni eine hochrangige Expertengruppe (HLEG) eingerichtet werden. Es bestehe die Gefahr, dass der aktuelle Trend hin zu mehr Verschlüsselung es Kriminellen ermögliche, „ins Dunkel“ abzutauchen. Es würden „im Internet sichere Zufluchtsorte der Straflosigkeit geschaffen, in denen die Anonymität von Kriminellen auf Kosten der Opfer“ von Straftaten gewährleistet sei. Das Vorhaben soll „unter vollständiger Wahrung der Grundrechte verfolgt werden“, um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen. heise.de

Passwort-Manager Bitwarden – Master-Schlüssel war für alle lesbar: Der Passwort-Manager Bitwarden unterstützt die Authentifizierung mit Windows Hello. Bis vor Kurzem war darüber der Master-Schlüssel für alle auslesbar. Ursache war die inkorrekte Nutzung des Windows Credential Guard, der die Master-Schlüssel speichert und diese geheimen Schlüssel auch ohne den (biometrischen) Windows-Hello-Test preisgegeben hat. Wie die Bitwarden-Entwickler im Verlauf der Sicherheitsmeldung auf Hackerone erklären, haben sie das Problem gelöst, indem der Bitwarden-Master-Schlüssel vor dem Abspeichern verschlüsselt wird. Dadurch könnten weiterhin andere Anwendungen das Geheimnis zwar auslesen, aber es bleibt verschlüsselt und unbenutzbar. heise.de

SMARTLIFE-TICKER

5er BMW darf teilautonom mit 130 km/h fahren: Das Kraftfahrtbundesamt (KBA) erteilte dem Unternehmen eine Ausnahmegenehmigung. Damit können Kunden künftig in der neuen BMW-5er-Limousine den neuen Autobahnassistenten nutzen. Dieser ermöglicht es, während der Fahrt die Hände vom Lenkrad zu nehmen. Der neue 5er ist optional zudem mit einem aktiven Spurwechselassistenten mit Blickbestätigung erhältlich. BMW darf dieses System als erster Automobilhersteller in Deutschland anbieten. Der Autobahnassistent kann auf Autobahnen mit baulich voneinander getrennten Richtungsfahrbahnen genutzt werden. golem.de

KI-Roboter sollen Nord- und Ostsee von Altmunition befreien: Das Robotics Innovation Center (RIC) am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Bremen will den Meeresboden in Nord- und Ostsee von Kampfmitteln befreien. Über 1,6 Millionen Tonnen an Munitionsaltlasten sollen in den nordeuropäischen Gewässern verstreut sein. Sie gelangten während und nach den beiden Weltkriegen dorthin und bedrohen Mensch und Umwelt. Denn die Altlasten rosten vor sich hin, geben Giftstoffe an die Umwelt ab und könnten unkontrolliert detonieren. Darüber hinaus hat der Kampfmittel-Schrottplatz am Meeresboden auch negative Auswirkungen auf die Wirtschaft. Branchen wie Fischerei, Schifffahrt oder Tourismus werden beeinträchtigt. Durch den Roboter könnte die Gefahr, einen Taucher zu verletzten, minimiert werden. Außerdem könnte dadurch die Effizienz der Kampfmittelentsorgung gesteigert werden. Mit dem Projekt Clean Seas soll die präzise Navigation im Nahbereich kritischer Objekte vorangetrieben werden. golem.de

Smart-Home-Anbieter – Eve Systems wird von ABB übernommen: Das 1999 gegründete Münchner Unternehmen Eve Systems, das zunächst als Smart-Home-Anbieter für Apple HomeKit und inzwischen für Thread und Matter bekannt wurde, wird von ABB übernommen. ABB ist mit Hauptsitz in Zürich ein Spezialist für die elektrische Ausrüstung und Automatisierung von Gebäuden. Durch die Transaktion wird ABB zu einem führenden Anbieter von Smart-Home-Produkten, die auf Matter und Thread als neuem Interoperabilitätsstandard und neuer Wireless-Konnektivitätstechnologie basieren. Eve Systems beschäftigt derzeit rund 50 Mitarbeiter. Eve-Gründer Markus Fest sieht in der Übernahme auch eine Bestätigung der bisherigen Erfolge des Unternehmens. computerbase.de

Die Quantenmystik der iranischen Armee: Mit einem angeblichen Quantengerät soll die iranische Marine unabhängig von GPS navigieren können. Auf einem Bild ist unschwer zu erkennen, dass es sich bei der Platine um das Zedboard von Digilent handelt. Darauf ist ein Chip namens Zynq von AMD verbaut, der aus einem FPGA-Teil (field-programmable gate array) und zwei ARM-Kernen besteht. Mit Quanten hat das nichts zu tun. Und was hat das Zedboard damit zu tun? Möglicherweise gar nichts. Gut möglich, dass es lediglich ausgewählt wurde, um etwas in die Kamera halten zu können – und ein FPGA-Board haben die meisten Menschen noch nie gesehen. golem.de

ANGEZÄHLT

Hacker haben in Deutschland durchschnittlich 11.000 Sicherheitslücken in deutschen Unternehmen entdeckt. Die Schwarz-Gruppe, der die Stiftung Lidl angehört, hatte die Situation durch ethische Hacker testen lassen. 9 von 10 Großstädten haben kritische Sicherheitslücken, Vorstände sind durchschnittlich von 16 Datenlecks betroffen. Obwohl viele Unternehmen die Gefahr von Cyberattacken auf dem Schirm haben, seien sie oftmals immer noch unzureichend geschützt, sagt Rolf Schumann, Vorstandsvorsitzender von Schwarz Digital. faz.net

ZITAT DER WOCHE

„Transparenz über verwendete Daten.“

Digitalminister Volker Wissing zur Künstlichen Intelligenz. Das EU-Parlament hatte ihre Position zum AI Act beschlossen und sich entschieden, dass Künstliche Intelligenz künftig strengeren Regeln unterworfen sein soll. Wissing verkündete: „Ich setze mich parallel auf G7-Ebene dafür ein, dass es international Mindeststandards für KI gibt, die unseren demokratischen Werten entsprechen“ und weiter „Transparenz über die verwendeten Daten wird hier zentral sein.“ rnd.de

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Politbriefing: Länder unterstützen EU-Asylpläne + Festnahmen nach Flüchtlingstragödie + Aufbau von Wasserstoffnetz vereinbart + Heizungsgesetz im Bundestag + Habeck verteidigt Reform des Klimaschutzgesetzes + EU-Kommission sieht Huawei und ZTE als Sicherheitsrisiken. politbriefing.de

ZULETZT

Google warnt eigene Mitarbeiter vor KI-Chatbots, auch vor Google Bard: Google legt seinen Mitarbeitern nahe, auf die Eingabe vertraulicher Daten in Chatbots zu verzichten. Ingenieure sollten erzeugten Programmcode nicht verwenden. Zum einen könnten menschliche Prüfer die Eingaben in Chatbots wie ChatGPT und Bard lesen, andererseits hätten Forscher herausgefunden, dass die KI während des Trainings aufgenommene Daten reproduzieren könne, was ein Sicherheitsrisiko für die von Google-Ingenieuren eingegebenen Codezeilen bedeuten könne. Google hatte diese Vorgaben mittlerweile gegenüber Reuters bestätigt und verwies dabei auf seine schon lange gültigen Vorgaben für den sicheren Umgang mit internen Informationen. Problematisch ist bei den aktuell gehypten KI-Chatbots, dass diese die eingegebenen Daten unter Umständen für das Training neuer Datenmodelle verwenden. Microsoft und andere Anbieter wollen deshalb gerade Firmenkunden auch ermöglichen, spezielle Varianten zu nutzen, bei denen keine Daten „absorbiert“ werden. winfuture.de