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KW 15: Microsoft kündigt IoT-Offensive an, Kriegswaffe Künstliche Intelligenz, Smart Home Technologien sparen nicht zwingend Strom
10. April 2018

Herzlich willkommen.

NACHRICHTEN

Microsoft kündigt IoT-Offensive an: In den kommenden vier Jahren möchte das Unternehmen insgesamt fünf Milliarden US-Dollar in das Internet der Dinge investieren. „Unsere Mission ist es, IoT-Technologien für alle Geschäftskunden und Organisationen verfügbar zu machen und ihnen den Einstieg in das Internet der Dinge konsequent zu erleichtern,“ so IoT Business Lead bei Microsoft Deutschland, Anna Notholt. Die Kunden sollen nicht nur die Möglichkeit bekommen, Produktentwicklung, Marketing, Vertrieb und Kundenbetreuung zu transformieren, sondern auch „komplett neue digitale Wertschöpfungsketten und Geschäftsmodelle [zu] entwickeln“. Obwohl die aktuelle Version des hauseigene Betriebssystems in weniger als zwei Jahren über 500 Millionen Nutzer verzeichnen kann, scheint Windows nicht mehr der Mittelpunkt des Microsoft-Universums zu sein.
horizont.net

Kriegswaffe Künstliche Intelligenz: Rechtsexperten diskutieren derzeit den Einsatz von KI-Robotern als autonome Kriegswaffen. Technisch ist das vorstellbar, doch viele Experten wie etwa die Rechtsprofessorin Mary Ellen O’Connell warnen vor den Auswirkungen. Neben möglich Gefahren wie Hacking-Angriffen oder Nanotechnologie sei grundsätzlich wichtig, dass letzten Endes ein Mensch über Leben und Tod entscheidet. Diese Ablehnung von „Mörderrobotern“ ist weit verbreitet, jedoch gibt es auch Gegenargumente. Der Rechtsprofessor Charles Dunlap etwa gibt zu bedenken, dass Menschenleben bewahrt werden können, wenn Maschinen lebensgefährliche Einsätze übernehmen. Zudem sei es falsch zu denken, Soldaten können in Extremsituationen stets die korrekte Entscheidung treffen. Traditionelles Regelwerk wie etwa die Genfer Konvention könnten durchaus modernisiert werden, und „es mag in Zukunft unethisch und illegal sein, autonome Systeme nicht einzusetzen“.
tagesschau.de

Smart Home Technologien sparen nicht zwingend Strom: Für viele Konsumenten sind Smart-Home-Geräte attraktiv, da sie vermeintlich energieeffizient sind, und so die Stromkosten senken. Das amerikanische Treehugger-Magazin hat nun aber herausgefunden, dass diese Annahme nicht unbedingt korrekt ist: So brauchen beispielsweise LED-Lampen sehr wenig Energie, die smarte Variante ist aber konstant mit dem Internet verbunden, so dass sie auch im ausgeschalteten Zustand Strom verbraucht. Je nach Anzahl der smarten Geräte in einem Haushalt kann dieser zusätzliche Verbrauch durchaus signifikant sein. Fraglich ist jedoch, ob die Nutzer wirklich hauptsächlich an der Energieeffizienz interessiert sind, oder es nicht vorrangig um Komfort und Bequemlichkeit geht.
energyload.eu

Google-Experte soll für Apple an Siri und autonomem Fahren feilen: Vor wenigen Tagen hatte John Giannandrea seinen Job als Chef der Teams für Künstliche Intelligenz und Suchmaschinentechnik bei Google niedergelegt, dann wurde bekannt dass der Manager künftig für Apple tätig ist. Dort ist er für die „Strategie im Bereich des maschinellen Lernens sowie bei der Künstlichen Intelligenz“ verantwortlich, soll also die Sprachassistentin Siri wieder konkurrenzfähig machen. In einem Memo begrüßte Tim Cook den Neuzugang, und erklärte, dass Giannandrea Computer „noch intelligenter und persönlicher“ machen werde. Auch Apples Forschung an selbstfahrenden Autos fällt in sein Aufgabengebiet. Das Unternehmen hat damit ein deutliches Zeichen gesetzt, wie ernst es ihm im Bereich KI ist.
giga.de, heise.de

Europäische Elektriker: Smart Home ist Alltag: Die Marktforscher von BauInfoConsult haben Elektroinstallateure aus sieben europäischen Ländern zu ihren Erfahrungen mit Smart-Home-Technologien befragt, und festgestellt dass sie vor allem in Deutschland und den Niederlanden zum Alltag der Handwerker gehören. Doch auch in den anderen Ländern „installiert eine klare Mehrheit der Elektrohandwerker bereits heute regelmäßig smarte Lösungen bei ihren Kunden“. In Deutschland und den Niederlanden trifft dies bereits auf über 75 Prozent der Elektriker zu, Polen, Großbritannien und Belgien liegen mit etwa zwei Dritteln der Befragten im Mittelfeld; das Schlusslicht bilden Spanien und Frankreich. Auch hier gehören Smart-Home-Applikationen aber bereits bei über der Hälfte der Elektroinstallateure zum Alltagsgeschäft.
enbausa.de

Prognose: Markt für IoT-Sicherheit verdoppelt sich bis 2021 crn.de
Nest: Smarte 4K-Überwachungskamera kommt verspätet auf den deutschen Markt golem.de
Deutsche Post: Elektrolieferwagen kommen künftig von Ford wired.de
Studie: Deutschland braucht 5G-Netz t3n.de

ZAHL DER WOCHE

3 Milliarden US-Dollar ist das chinesische StartUp SenseTime nach der letzten Finanzierungsrunde wert, und ist damit weltweit das wertvollste StartUp im KI-Bereich.
heise.de

HINTERGRUND

Bewerbungsgespräch mit dem Computer: Das Versicherungsunternehmen Talanx setzt bei der Personalauswahl in Zukunft auf Künstliche Intelligenz. Anstelle von teuren und aufwändigen Assessment-Centern, soll ein halbstündiges Telefonat zwischen Bewerber und Computer den passenden Kandidaten auswählen. Mittels Sprachuntersuchung erstellt der Algorithmus-Test des „Precire“-Programms eine Persönlichkeitsanalyse, und trifft so eine Vorauswahl von potentiellen Mitarbeitern, die zur Firmenkultur passen. Im vergangenen Jahr wurde das System testweise parallel zu den Assessment-Centern eingesetzt, und erreichte „extrem hohe Übereinstimmungen“. Das Aachner StartUp „Precire“ hatte das Spracherkennungs-Programm ursprünglich für Call-Center oder Zeitarbeitsfirmen entwickelt, aktuell arbeiten sie an medizinischen Einsatzmöglichkeiten. So soll Precire erste Anzeichen von Depressionen sehr früh erkennen können. Tina Voß von der gleichnamigen Zeitarbeitsfirma ist zwiegespalten: „Ich finde das Programm ebenso interessant wie beängstigend.“
handelsblatt.com

Transhumanisten glauben ans Metaversum: Wissenschaftler sind überzeugt, dass eine Matrix wie aus dem gleichnamigen Film Realität werden kann und wird. Menschen können dann in diesem digitalen Paralleluniversum leben, wo ein neuronales Netzwerk eine Kopie ihres Gehirns ewig am Leben hält. Sogenannte Transhumanisten sehen in dieser Zukunftsvision die große Chance der Menschheit, und glauben nicht, dass man Menschen dazu zwingen müsste, ihre Körper zugunsten des Metaversums aufzugeben. Kritiker hingegen befürchten das Ende des menschlichen Lebens wie wir es kennen. Der ausführliche Artikel zeigt auf, wie realistisch das Metaversum tatsächlich ist, und was dafür und dagegen spricht. Lesen Sie hier den faszinierenden Bericht: welt.de

PROJEKT DER WOCHE

Bad Birnbach: Strecke des autonomen E-Busses wird erweitert: Seit fast einem halben Jahr ist im niederbayrischen Bad Birnbach der erste selbstfahrende Elektro-Bus der Deutschen Bahn im Einsatz. In Kooperation mit der Kurverwaltung bringt der Mini-Bus Fahrgäste kostenfrei vom Ortszentrum zur Therme und zurück. Die Bilanz des Projekts fällt positiv aus, bislang habe das Fahrzeugt etwa 3.000 Kilometer zurückgelegt und über 7.000 Menschen befördert. Deshalb soll die Strecke nun um eine dritte Haltestelle am Bahnhof erweitert werden. Zudem soll geprüft werden, ob die Busse in Zukunft schneller unterwegs sein können – möglich sind 40 Stundenkilometer, bisher waren sie auf 15 gedrosselt.
br.de, heise.de

ZITAT

„Derzeit bieten die meisten Smart-City-Modelle Lösungen in Datensilos, die nicht miteinander vernetzt sind. Die Zukunft besteht aus integrierten Lösungen, die alle vertikalen Branchen auf einer einzigen Plattform vereinen. Das IoT ebnet bereits den Weg für solche Lösungen.“
Vijay Narayanan, Visionary Innovation Senior Research Analyst bei Frost & Sullivan, erläutert eine neue Studie, nach der Smart Cities bis 2025 weltweit einen zwei Billionen-Dollar-Markt schaffen werden.
lead-digital.de

DISCONNECTED

YouTube Kids: Kuration muss wieder der Mensch übernehmen: Seit drei Jahren bietet YouTube mit der Kids-App eine spezielle Version der Videoplattform an, die nur kinderfreundliche Videos enthält. Kinder sollen sie deshalb ohne Aufsicht der Eltern nutzen können. Für die Auswahl der Videos ist ein KI-Algorithmus zuständig, der etwa Titel, Verschlagwortung, Optik und Views auswertet, um altersgerechte Clips zusammenzustellen. Jedoch kam es in der Vergangenheit des öfteren zu Fehlentscheidungen, die dazu führten dass „fragwürdige und sogar gewalttätige Videos“ freigeschaltet wurden. In den vergangenen Monaten tauchten vermehrt Clips auf YouTube Kids auf, die „Verschwörungstheorien und Extremismus propagieren, oder in denen beliebte Comiccharaktere verstümmelt und getötet werden“. Künftig sollen deshalb wieder menschliche Mitarbeiter die Videos überprüfen und freigeben. Diese menschlich kuratierte Version ist allerdings nur eine optionale Zusatz-Funktion von YouTube Kids, die automatisierte Videoauswahl bleibt weiterhin bestehen.
wired.de