Capital Beat TV

Politbriefing
Wirtschaftsperspektiven
Spotlight Menschenrechte
Kopf der Woche
Jeden Freitag liefern wir das Digi-Briefing mit allem zu Künstlicher Intelligenz, Internet of Things, Blockchain, Safety und Security sowie Smartlife im Überblick.

Newsletter

Melden Sie sich hier für unseren kostenlosen, wöchentlichen Newsletter an:
Jeden Freitag liefern wir das Digi-Briefing mit allem zu Künstlicher Intelligenz, Internet of Things, Blockchain, Safety und Security sowie Smartlife im Überblick.

Newsletter

Melden Sie sich hier für unseren kostenlosen, wöchentlichen Newsletter an:
KW 12: Amazon bringt virtuelle Dash Buttons nach Deutschland, IoT in Bad und Küche, Bundesverband Künstliche Intelligenz gegründet
20. März 2018

Herzlich willkommen.

NACHRICHTEN

Amazon bringt virtuelle Dash Buttons nach Deutschland: Amazons sogenannte Dash Buttons ermöglichen es, Haushaltsbedarf wie Hygieneartikel, Tierfutter oder haltbare Lebensmittel, „per Knopfdruck“ nachzubestellen. Die physische Variante das Knopfs hatte das Landgericht München Anfang des Monats für rechtswidrig erklärt, da der Kunde vor dem Kauf nicht über die bestellte Ware und den tatsächlichen Preis informiert wird. Zudem weise der Button nicht ausreichend darauf hin, dass mit der Betätigung eine Bestellung ausgelöst wird. Hier hat Amazon nun mit den virtuellen Dash Buttons nachgebessert, sie enthalten den Schriftzug „Jetzt kaufen“, und zeigen in einem zweiten Schritt Ware und Preis an, die der Kunde bestätigen muss. Die virtuellen Bestellknöpfe tauchen auf Basis der Bestellhistorie automatisch im Profil von Amazon-Prime-Kunden auf. Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen prüft aktuell, ob mit dieser Variante ebenfalls gegen geltendes Recht verstoßen wird.
golem.de

IoT in Bad und Küche: Das Internet der Dinge hält in Form von vielerlei vernetzter Gadgets Einzug ins Eigenheim – der Fantasie sind dabei kaum Grenzen gesetzt. Doch gerade in Küche und Badezimmer bieten sich intelligente Geräte an. So kommen immer mehr Haushaltsgroßgeräte von Miele standardmäßig mit WiFi-Zugang, und können per App überwacht und eingestellt werden. Dazu gehören beispielsweise Waschmaschinen, Geschirrspüler, oder der vielzitierte Kühlschrank. Vorwerk hat kürzlich einen smarten Thermomix vorgestellt, Nespresso und Co. bieten App-gesteuerte Kaffeemaschinen, und dank der neuen Generation elektrischer Zahnbürsten von Oral-B kann man per Smartphone die eigene Zahnhygiene überwachen. Was sich an diesen Beispielen deutlich zeigt: „aktuelle Trendthemen wie das Smart Home, das Internet der Dinge, Mobile Apps und Sprachsteuerungen gehen immer mehr ineinander über“.
locationinsider.de

Bundesverband Künstliche Intelligenz gegründet: 24 Unternehmen haben sich am 15. März zum Bundesverband Künstliche Intelligenz zusammen geschlossen, der den „menschen-zentrierten und menschen-dienlichen Einsatzes von KI-Technologien“ fördern soll. Man wolle sich dafür einsetzen, dass Politik und Gesellschaft „nüchtern und präzise“ mit der Technologie umgehen, und sie weder grundsätzlich als Gefahr verteufeln, noch als „große Heilsbringerin“ feiern. Fünf entsprechende Kernforderungen haben die Mitglieder bereits in der ersten ordentlichen Sitzung ausformuliert. Auch ein politischer Beirat ist Teil des Verbands, der sich künftig in Arbeitsgruppen zu verschiedenen konkreten Handlungsschritten organisieren will. Firmen, die nicht primär mit KI-Technologien arbeiten, sind ebenfalls zur Teilnahme eingeladen.
industry-of-things.de

Android Wear heißt jetzt Wear OS by Google: In einem Blogeintrag kündigte Google an, dass das hauseigene Betriebssystem für Wearables von Android Wear in Wear OS by Google umgetauft wird. Der Grund für die Namensänderung liegt darin, dass inzwischen bereits jeder dritte Käufer einer entsprechenden Smartwatch anstatt eines Android-Smartphones ein iPhone besitze. Android Wear 2.0 ist zudem bereits wesentlich unabhängiger vom verbundenen Smartphone als die erste Version, außerdem wurde die Kompatibilität mit iOS deutlich verbessert – eine Namensänderung ist also nur konsequent. Die Nachfolge-Version sollte bereits vergangenes Jahr herauskommen, dann kam es allerdings zu Verzögerungen. Im Zuge der offiziellen Namensänderung kann man nun wohl von einer baldigen Veröffentlichung ausgehen.
heise.de

„OK Kuchen“: Wenn der Google Assistent zu aufmerksam ist: Tester der Verbraucherzentrale NRW haben festgestellt, dass Googles smarter Lautsprecher mehr hört als man denkt. So soll die sprachgesteuerte Assistenzfunktion eigentlich nur durch „Hey Google“ ausgelöst werden, doch auch auf „OK Kuchen“ oder einfach „OK gut“ reagiert das System. Die Problematik: Auf das vermeintliche Signalwort hin zeichnet das Gadget Bruchstücke aus den alltäglichen Gesprächen der Benutzer auf, und sendet sie an Google. Die Verbraucherschützer befürchten, dass entsprechende Informationen auch zu Werbezwecken genutzt werden können. „Verbraucher sollten sich bei der Nutzung von digitalen Sprachassistenten also bewusst machen, dass auch von Ihnen unbeabsichtigt Daten an die Anbieter-Server übertragen werden könnten“, warnt Ayten Öksüz vom Marktwächter-Team der Verbraucherzentrale.
heise.de

„Internet of Threats“-Studie: Security wird im IoT-Bereich kaum beachtet elektroniknet.de
Konferenzbericht: China will KI-Vorreiter werden futurezone.de
Interview: Wie der Technikchef von Airbnb die Digitalisierung der Arbeitswelt sieht businessinsider.de
Digitaler Wandel: Deutschlands Smart Cities sind eher nachhaltig als experimentell kommunal.de
LEGO Education: Versuch „digitales Klassenzimmer“ mit angehenden Lehrern industry-of-things.de

ZAHL DER WOCHE

Mindestens 70 Prozent der deutschen Betriebe planen für 2018 ein neues IoT-Projekt. Das ergab die Studie „Internet of Things in Deutschland 2018“, für die 444 Unternehmen mit über 100 Mitarbeitern befragt wurde.
bigdata-insider.de

HINTERGRUND

Die Kirche der künstlichen Intelligenz: Im Herbst 2017 verkündete der ehemalige Google-Entwickler Anthony Levandowski die Gründung einer KI-Kirche. Er begründet die skurrile Entscheidung so: „Wenn etwas eine Milliarde Mal klüger ist als der klügste Mensch, wie solle man solch eine Instanz anders nennen als Gott?“ Seine Hoffnung ist, dass die künftig allmächtige „KI-Göttin“ denjenigen wohlgesonnen ist, die sie von Anfang an anbeten. Dieses Extrembeispiel wirft durchaus interessante Fragen auf, immerhin ist ein Computersystem, das intelligenter ist als der Mensch, keine unvorstellbare Fantasie mehr. Stephen Hawking und Tesla-Chef Elon Musk gehören zu denjenigen, die bereits seit Jahren vor den Gefahren warnen, die von solchen Systemen ausgehen. Die Zeit untersucht einige Aspekte der Diskussion ausführlich in diesem lesenswerten Artikel: zeit.de

IoT in der Bankfiliale der Zukunft: Das Internet der Dinge eröffnet vielen Dienstleistern neue Möglichkeiten, ihren Kunden den optimalen Service zu bieten. „Der Bank Blog“ zeigt eine Reihe an Optionen auf, wie sich der Bereich des Retail Bankings durch IoT, aber auch den digitalen Zahlungsverkehr, entwickeln kann. Das fängt bereits bei der Einrichtung und technischen Ausstattung der Bankfiliale an. Beispielsweise kann durch digitale Türsysteme, automatisierte Kameras und digitale Rauchmelder die Sicherheit erhöht werden. Durch Verbindung mit deren Wearables wie Smart Watches kann Kunden in Echtzeit ein personalisiertes Angebot unterbreitet werden, Angestellte mit Laptops und Tablets können an beliebigen Orten in der Filiale beraten und weiterhelfen. Weitere Vorschläge um das Kundenerlebnis im Banken-Bereich dank IoT zu optimieren können Sie hier nachlesen: der-bank-blog.de

PROJEKT DER WOCHE

Öko-Experiment: Oslo Airport City: In der Nähe des Osloer Flughafens soll sie entstehen – die erste „Energie-positive Stadt“ der Welt, die also mehr Energie produziert als sie verbraucht. Nächstes Jahr soll mit den Bauarbeiten für Oslo Airport City begonnen werden, die smarte Stadt der neuen Generation. Kurze Wege sollen die Bewohner motivieren, Besorgungen zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu erledigen, zudem sind öffentliche Verkehrsmittel nie mehr als fünf Gehminuten entfernt. Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor gibt es im Stadtzentrum nicht, für weitere Strecken stehe eine „Flotte autonomer Elektromobile“ bereit. Die Stadt der Zukunft soll primär Mitarbeitern des nahe gelegenen Flughafen ein Zuhause bieten, und implementiert auch Ideen wie dynamische Beleuchtungssysteme. Die positive Energiebilanz soll mit Hilfe von Geothermik und Solarenergie erreicht werden. Allerdings: die angedachte Bauzeit beträgt dreißig Jahre.
wired.de

ZITAT

„Es ist klar, dass Technologen sich sehr schnell in ethische Fragen werden einarbeiten müssen, wenn sie weiterhin die breite öffentliche Unterstützung bekommen möchten, die sie gegenwärtig genießen.“
Unternehmer, Entwickler und Blogger Anil Dash setzt sich für mehr Ethik-Bewusstsein in der Tech-Szene ein.
spiegel.de, medium.com

DISCONNECTED

KI verfasst Gedicht: Die Wiener Digital-Kreativagentur Tunnel23 hat zum Welttag der Poesie am 21. März ein ganz besonderes Werk vorgestellt: Das Gedicht „Sonnenblicke auf der Flucht“ wurde von einem KI-System geschrieben, das zuvor mit Werken von Goethe und Schiller trainiert wurde. Das Werk schaffte es sogar in den renommierten Gedichtband „Frankfurter Bibliothek“. Der Geschäftsführer von Tunnel23, Michael Katzlberger, freut sich: „Kreativität wurde bis dato ausschließlich dem Menschen zugeschrieben – ein wesentliches Merkmal, das ihn so einzigartig macht. Doch die KI perfektioniert das Nachahmen des Menschen und zwingt uns die Definition von Kreativität zu überdenken.“
computerwelt.at, heute.at