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KW 11: KI: Auch deutsche Politiker wollen Regulierung, Empfehlungspapier: Datenschützer fordern IoT-Updates, Zalando ersetzt bis zu 100 Mitarbeiter durch KI
13. März 2018

Herzlich willkommen.

NACHRICHTEN

KI: Auch deutsche Politiker wollen Regulierung: Auf der Digitalkonferenz SXSW in Texas sorgte Tesla-Gründer Elon Musk mit der Aussage für Aufsehen, Künstliche Intelligenz sei „sehr viel gefährlicher als Atomwaffen“. Er sprach sich deshalb erneut für Regulierung der Technologie aus, ein Standpunkt dem grundsätzlich auch die deutschen Politiker zustimmen. Dennoch halte man derartigen „Alarmismus“ für unangebracht, so Digitalexperte der Grünen-Bundestagsfraktion, Dieter Janecek. Schließlich sei nicht bereits morgen mit „irgendeiner Superintelligenz“ zu rechnen. Unbestritten sei aber ein „Nachholbedarf“ was „wichtige technische, strafrechtliche und Haftungsfragen“ betreffe, so Janecek weiter. Er gab auch zu bedenken, dass eine Regulierung ähnlich wie der Sperrvertrag für Atomwaffen nur auf internationaler Ebene sinnvoll sei. Auch Union und SPD wollen sich im Rahmen des geplanten „Masterplans“ intensiv mit der Thematik auseinandersetzen.
handelsblatt.com

Empfehlungspapier: Datenschützer fordern IoT-Updates: Datenschutzbehörden, aber auch Regierungsstellen, Vertreter internationaler Organisationen und Wissenschaftler aus aller Welt haben sich zur Internationale Arbeitsgruppe zum Datenschutz in der Telekommunikation zusammengeschlossen, und nun ein Empfehlungspapier für den Umgang mit der steigenden Verbreitung von IoT-Geräten veröffentlicht. Maßgeblich geht es dabei um Datenschutz und Privatsphäre der User, die durch fehlende Sicherheitsupdates gefährdet sind. Deshalb empfiehlt die Gruppe den Regierungsbehörden unter anderem Folgendes: „Festlegung von Anforderungen an die Sicherheit von IoT-Geräten, die an Privatpersonen verkauft werden, inklusive der Verpflichtung zur Bereitstellung von Informationen über die installierte Firmware, über den Zeitraum, in dem Updates für die Firmware der Geräte für bekannte Lücken zur Verfügung gestellt werden, und über das Verfahren, das Privatpersonen befolgen müssen, um sicherzustellen, dass auf das Produkt die neuesten Sicherheitsupdates angewendet werden.“ Auch sollen Hersteller verpflichtet sein, besser über Updates zu informieren, und diese auch über die Lebensdauer des Produkts zur Verfügung stellen.
netzpolitik.org

Zalando ersetzt bis zu 100 Mitarbeiter durch KI: Was viele schon länger befürchten, scheint nun in Berlin Wirklichkeit zu werden: Der Onlinehändler Zalando hat angekündigt, bis zu 100 Marketing-Mitarbeiter durch KI-Software ersetzen zu wollen. Diese soll künftig beispielsweise den Versand von Werbe-Emails übernehmen. „Wir gehen davon aus, dass Marketing in Zukunft noch datenbasierter sein muss. Dafür brauchen wir einen höheren Anteil an Entwicklern und Datenanalysten”, so Rubin Ritter vom Zalando-Vorstand. Im Rahmen der Wachstumsstrategie des Unternehmens sollen also entsprechend Mitarbeiter eingestellt werden, die diese KI-Systeme schulen und programmieren können. Für die Werbefachleute sieht es hingegen schlecht aus – Manager Moritz Hahn kündigte in einer Mitteilung an, man werde nicht alle der Beschäftigten in die neue Organisationsstruktur integrieren können.
vrodo.de

AT&T und CarForce bringen Predictive Maintenance in den Kfz-Handel: AT&T und CarForce wollen mit Hilfe von einer Kombination aus KI und Machine Learning sowie IoT-Technologien eine Lösung für die sogenannte vorausschauende Fahrzeugwartung auf den Automobilmarkt bringen. Dank eines Diagnose-Moduls mit AT&T Global SIM ist das Fahrzeug mit einer weltweiten IoT-Plattform verbunden, und meldet nahezu in Echtzeit den Wartungszustand des Wagens. Von AT&Ts IoT-Plattform werden die Informationen dann in die Cloud der CarForce-Software übertragen. In Dänemark soll das System noch im ersten Quartal 2018 eingeführt werden, im Laufe des Jahres folgen nach Angaben der Unternehmen dann auch Frankreich, Deutschland und die USA.
industry-of-things.de

Virtueller Besuch im Londoner Natural History Museum: Mit „Hold the World“ erscheint diesen Frühling eine ganz besondere VR-Erfahrung: Nutzer von Oculus Rift, Samsung Gear VR oder der Daydream-Brille können sich von niemand Geringerem als Sir David Attenborough durch das Naturhistorische Museum in London führen lassen. Der preisgekrönte Naturforscher wurde von über 100 Kameras vor Green Screen gefilmt, um den User als virtuelles Hologramm durch das Museum zu begleiten. Dabei können auch Exponate bestaunt werden, die eigentlich nicht Teil der öffentlichen Ausstellung sind, wie etwa das Skelett eines Blauwals. Attenborough hat die Ausstellungsstücke persönlich ausgewählt, und zeigt sich begeistert von der Virtual Reality: Jeder Zuschauer habe die Möglichkeit, seine eigene Dokumentation zu erschaffen, und niemand sei gezwungen der Route oder dem Zeitplan der Entwickler zu folgen. Hold the World soll zunächst in Großbritannien, anschließend auch weltweit veröffentlicht werde. Auch eine eigenständige Anwendung für Microsofts Windows-Brillen soll folgen.
vrodo.de

Wearables: Smarte Jacke soll Kundendaten sammeln: Das amerikanische Unternehmen Ministry of Supply hat eine Hightech-Thermo-Jacke herausgebracht, die Klamotten in das Internet der Dinge integrieren soll. Per App können Kunden die Temperatur der elektrischen Heizelemente in der Jacke steuern, langfristig lernt das Kleidungsstück mittels Machine Learning die Vorlieben des Trägers. Der muss dafür jedoch in Kauf nehmen dass der Hersteller alle möglichen Informationen über ihn sammelt. Das Unternehmen sei etwa daran interessiert, wie oft und wie lange der Kunde die Jacke trägt, wie lange sein Arbeitsweg ist, und welche Temperatur er bevorzugt. Gihan Amarasiriwardena, Mitgründer und President von Ministry of Supply erklärt: „Als Bekleidungshersteller hat man meist nicht mehr Daten, als dass der Kunde Ihr Produkt gekauft hat und wer er ist.“ Ginge es nach ihm, soll sich das nun offensichtlich ändern.
heise.de

Kooperation: Deutsche Telekom und SAP künftig gemeinsam für Logistik-IoT industry-of-things.de
Buxtehude: Auf dem Weg zur Smart City kommune21.de
Supply Chain: Digitalisierung zu schnell für Logistiker industry-of-things.de
Internet der Dinge: Sicherheitsrisikos werden unterschätzt it-daily.net
Konsumenten-Marken: Moderne KI-Marketingtechnologien bieten Wettbewerbsvorteile horizont.net

ZAHL DER WOCHE

125 Stunden Zeitersparnis pro Jahr soll die Smart City jedem Bewohner künftig bringen. Das schätzt eine neue Studie von Juniper Research.
digitalbusiness-cloud.de

HINTERGRUND

Mehr Diversity im Silicon Valley: Es ist ein Klischee, in dem jedoch mehr als nur ein Funke Wahrheit steckt: Die Entwicklerteams im Silicon Valley und anderen Technologie-Hochburgen bestehen zum Großteil aus „weißen Männern in Kapuzenpullis“. Abgesehen von den grundsätzlichen negativen Implikationen für unsere Gesellschaft, hat dies jedoch gerade im Bereich der Künstlichen Intelligenz auch praktische Nachteile. „Maschinen haben kein eigenes Wertesystem. Sie spiegeln immer unsere menschlichen Werte wider.“, so Googles Chefforscherin für Künstliche Intelligenz, Fei-Fei Li. Werden der KI aber nur die Werte einer bestimmten Gesellschaftsgruppe beigebracht, kann man davon ausgehen dass sie auch nur diese anwenden wird. Bei der ständig wachsenden Zahl der Anwendungsgebiete ist es also umso bedeutsamer, dass Frauen, Menschen mit unterschiedlichster Herkunft und Personen aus allen sozialen Schichten an der Entwicklung der Software-Technologien beteiligt sind. Einige Menschen wie Fei-Fei Li setzen sich nun aktiv für mehr Diversity in der Tech-Szene ein, hier gibt es einen lesenswerten Bericht über ihre Bemühungen: wiwo.de

Google-Werkzeug zeigt wie KI „denkt“: Googles KI-Forscher haben ein Werkzeug veröffentlicht, das den „Denkprozess“ der Künstlichen Intelligenz visualisieren soll. In einer Beispiels-Analyse wird gezeigt, wie das System Hunde und Katzen unterscheiden kann. Die künstlichen Neuronen untersuchen ein vorliegendes Bild auf den sogenannten Schlappohr- oder Spitzohrfaktor. So hat ein Beagle etwa einen wesentlich höheren Schlappohrfaktor als ein Golden Retriever. Ist der Schlappohrfaktor gering, und der Spitzohrfaktor hoch, deutet das auf eine Katze hin. Das verwendete Beispiels-Analyse-KI Googlenet kann dank einer Vielzahl von Ohr-Detektoren über 100 Hunderassen korrekt identifizieren. Google erhofft sich von der Nachvollziehbarkeits-Kampagne eine höhere Akzeptanz für KI-Technologie in der Gesellschaft. Die ausführliche Erklärung inklusive grafischer Untermalung gibt es hier: vrodo.de

PROJEKT DER WOCHE

plantCubes: smarte Gewächsschränke für Zuhause: Das Münchner Cleantech-StartUp agrilution hat einen intelligenten Gewächsschrank vorgestellt, mit dem Benutzer das ganze Jahr über Kräuter oder Salat im eigenen Heim heran züchten können. OSRAM-LEDs sorgen für die richtige Beleuchtung, automatische Bewässerung und konstante Temperatur vervollständigen die optimalen Wachstumsbedingungen. Wer Wert auf gesunde und frische Ernährung legt, und Massenanbau sowie lange Transportwege verhindern möchte, für den ist plantCube genau das richtige. Auf der Website des StartUps können die Smart-Home-Geräte nun erstmals vorbestellt werden, inklusive Saatmatten nach Wunsch. Ausgeliefert wird plantCube noch dieses Jahr, Kostenpunkt knapp 3.000 Euro.
cleanthinking.de

ZITAT

„Wenn Alexa unaufgefordert lacht, ist das lästig. Aber was ist, wenn Alexa ohne Befehl einkaufen geht, aufgezeichnete Gespräche weiterleitet oder Daten an Dritte preisgibt?“
Klaus Müller, Chef der Verbraucherzentrale Bundesverband, findet die letzte Alexa-Panne nicht zum Lachen.
tagesspiegel.de

DISCONNECTED

Sonys virtueller Airhockey-Tisch: Vielen Besuchern von Sonys „Wow Studio“ auf dem SXSW-Festival hat es ein Gadget ganz besonders angetan: Ein Airhockey-Tisch zeigt, wie Augmented Reality spielerisch eingesetzt werden kann. Der Tisch ist für drei Spieler gedacht, die wie in der klassischen Version einen Puck hin und her schießen, und das eigene Tor bewachen. Das Besondere: zusätzlich werden virtuelle Pucks per Projektor eingeblendet, die mit dem Tisch und Schläger reagieren, wie der Reale. Dieser wäre für das Spiel eigentlich nicht mehr nötig, Sony zeigt damit aber in beeindruckender Weise, wie ein bewegliches Objekt in das Augmented-Reality-Game integriert werden kann.
futurezone.de