AUS POLITIK UND WIRTSCHAFT
Die deutsche Industrie produziert wieder mehr: Im Januar stieg die Produktion der Industrie, des Bausektors und der Energieversorger um 2,1 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Dies stellt den stärksten Zuwachs seit Januar 2023 dar. Volkswirte erkennen darin Anzeichen für ein Ende der Rezession in Deutschland. Der leichte Produktionsanstieg bedeutet jedoch nicht das Ende der strukturellen Krise, in der sich Deutschland befindet. welt.de
VW fällt die Umstellung auf Elektroautos schwer: Die Kunden sind zögerlich, die nötige Infrastruktur wie Ladesäulen ist in Deutschland und ganz Europa noch nicht ausreichend vorhanden, und auch technisch ist das Unternehmen nicht so weit fortgeschritten, dass es die Wettbewerber hinter sich lassen kann. Hohe Energiepreise in Deutschland setzen den Konzern zudem unter Druck. faz.net
Diätspritzenwerk könnte für die Kassen teuer werden: El Lilly baut im rheinland-pfälzischen Alzey ohne staatliche Subventionen ein neues Werk. Dort sollen Fettweg-Spritzen hergestellt werden. Die Investition kostet das US-Unternehmen 2,3 Milliarden Euro. Viel Geld, aber bei Behandlungskosten von 4.000 Euro pro Person im Jahr würden nach Berechnungen der AOK Kosten in Höhe von 50 Milliarden Euro auf die Krankenkassen zukommen. Nicht der Staat, sondern die Krankenkassen finanzieren das Medikament, das lebenslang verwendet werden muss. capital.de
Ist Karstadt-Kaufhof nun gerettet?: Richard Baker und Bernd Beetz planen, die bankrotte Kaufhauskette Galeria Karstadt Kaufhof durch ein Konsortium zu erwerben. Die Investoren sind dem Unternehmen bereits bekannt. Richard Baker aus den USA war bereits von 2015 bis 2019 Eigentümer von Galeria Kaufhof durch seine kanadische Handelskette Hudson’s Bay Company (HBC), bevor das Unternehmen von der Signa-Gruppe von René Benko übernommen und mit Karstadt fusioniert wurde. In den Jahren 2018 und 2019 fungierte Beetz als Aufsichtsratsvorsitzender von Kaufhof. capital.de
Deutsche Autoindustrie fordert mehr Tempo beim Ausbau des Ladenetzes: spiegel.de
Deutsches Kernfusions-Startup zieht Investoren an: Es gibt eine Reihe von deutschen Startups, die an der Kernfusion arbeiten. Das Münchner Start-up Proxima Fusion hat kürzlich eine zusätzliche Finanzierungsrunde in Höhe von 20 Millionen Euro erfolgreich abgeschlossen. Der schweizerische Risikokapitalgeber Redalpine beteiligt sich an der Finanzierung. Weitere Investoren sind der Deeptech- und Klimafonds des Bundeswirtschaftsministeriums, die Max-Planck-Förderstiftung und ein Risikokapitalunternehmen des Freistaates Bayern. Proxima Fusion wurde im letzten Jahr aus dem Max-Planck-Institut für Plasmaphysik gegründet und hat derzeit etwa 30 Mitarbeiter. faz.net
Gewerkschaften sind gegen Überstunden-Vorschlag der FDP: Die FDP hat einen Vorschlag zur steuerlichen Begünstigung von Überstunden gemacht, der von Gewerkschaften kritisiert wurde. Yasmin Fahimi, die Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), äußerte sich gegen Konzepte wie steuerfreie Überstunden. Sie betonte, dass mehr Eltern Vollzeit arbeiten können sollten, um den Mangel an Fachkräften effektiv zu bekämpfen. wiwo.de
An immer mehr Balkonen in Deutschland hängen kleine Solarkraftwerke. zeit.de
Was muss Deutschland tun muss, um seinen Wohlstand zu erhalten: Was muss geschehen, damit Deutschland auch in Zukunft ein wohlhabendes Land sein wird? Der Ökonom Clemens Fuest hat acht Faktoren identifiziert, die verändert werden müssen. Unter anderem spricht sich Fuest für den Abbau von Bürokratie und eine Reform der Unternehmenssteuern aus, fordert mehr Investitionen in Infrastruktur und Digitalisierung sowie eine Sicherstellung des Energieangebots. wiwo.de
RAT UND TAT
Alte Technikschätzchen zu Geld machen: Smartphones, Laptops, Computer – in vielen Haushalten liegen in Schränken und Schubladen die Technikkäufe vergangener Jahre, die längst gegen neue Modelle ausgetauscht wurden. Auch wenn sie nicht mehr auf dem neuesten Stand sind, finden sie oft noch dankbare Käufer. Man muss nur die richtigen Portale kennen. welt.de
Keine Top-Unis in der Europäischen Union: Wer seinen Kindern eine richtig gute Ausbildung gönnen will, muss damit rechnen, sie nicht mehr oft zu sehen und viel Geld in die Hand nehmen zu müssen. Von den zehn besten Universitäten der Welt liegt keine in Deutschland oder der Europäischen Union. capital.de
Warnung vor dem Sabbat-Jahr: Viele sind mit ihrer Arbeit nicht mehr glücklich und träumen von einem Sabbatical: Ein Jahr nicht mehr arbeiten müssen und endlich Zeit für die Familie oder das Hobby haben. Was gut klingt, erweist sich jedoch oft als Karrierefalle und sorgt auch nicht für langfristig mehr Zufriedenheit im Job. wiwo.de
ANGEZÄHLT
Im Jahr 2023 mussten in Deutschland Windräder deutlich häufiger abgeregelt werden, da die Kapazität der Netze nicht ausreichte, um den Stromüberschuss aus dem Norden der Republik in den stark nachgefragten Süden zu transportieren. Die Kosten für das sogenannte Redispatching lagen im Jahr 2023 bei 3,1 Milliarden Euro, wie aus einer aktuellen Statistik der Bundesnetzagentur hervorgeht. Die Aufwendungen für die Entschädigung abgeregelter Stromerzeuger sowie für den Ersatz durch andere Kraftwerke werden von allen Stromverbrauchern über die Netzentgelte finanziert. spiegel.de
ZITAT DER WOCHE
Vorwerk-Chef Thomas Stoffmehl. welt.de
ZULETZT
Deutsche Unternehmen zieht es ins Ausland: Eine Vielzahl von Experten sieht die Schweiz trotz der dort seit Jahren deutlich höheren Lohnkosten als attraktiveren Wirtschaftsstandort im Vergleich zu Deutschland. Dies geht aus einer gemeinsamen Befragung des Münchener Ifo-Instituts und des Instituts für Schweizer Wirtschaftspolitik (IWP) hervor, an der 1500 Wirtschaftsexperten aus 128 Ländern teilnahmen. Die Attraktivität Deutschlands als Standort wurde von den inländischen Befragten mit 61,3 von 100 möglichen Punkten bewertet, während die ausländischen Befragten nur 49,6 Punkte vergaben. Damit rangiert Deutschland in Europa gerade noch im Mittelfeld. Nur die wirtschaftliche Attraktivität von Belgien (57,6 Punkte), Luxemburg (57,4), Italien (50,7), Spanien (58,5) und Portugal (51,4) wurde von den Befragten noch niedriger eingestuft. nzz.ch