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Jeden Donnerstag liefern wir mit den Wirtschaftsperspektiven einen Überblick über die wichtigsten wirtschaftlichen Themen der Woche.
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Verlorene Jahre für die Wirtschaft, Viele Bürger spüren den Abstieg Deutschlands nicht, Wenn der Weihnachtsmann kommt, sollen die Züge pünktlich sein
in der Kalenderwoche 14, 2024
kuratiert von Stefan Laurin

AUS POLITIK UND WIRTSCHAFT

Verlorene Jahre für die Wirtschaft: Siegfried Russwurm, der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), äußert scharfe Kritik an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und seiner Handhabung der wirtschaftlichen Lage in Deutschland. Er bezeichnete die bisherige Amtszeit der Ampelkoalition als „zwei verlorene Jahre“. Russwurm bemängelt, dass das Kanzleramt die Ernsthaftigkeit der Situation offenbar unterschätzt. Während die Unternehmensverbände regelmäßige Gespräche mit Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Finanzminister Christian Lindner (FDP) führen, sei von Scholz oft nur das Zitat „Die Klage ist das Lied des Kaufmanns“ zu hören. sueddeutsche.de
Viele Bürger spüren den Abstieg Deutschlands nicht: Deutschlands Wirtschaft steckt in der Krise, der Standort fällt im internationalen Wettbewerb zurück. Doch viele Bürger spüren die Krise noch nicht und die sich leicht verbessernden Aussichten vermitteln einen trügerischen Optimismus. Um weitreichende Reformen durchzusetzen, braucht es allerdings das Bewusstsein, dass sich etwas ändern muss. welt.de

Wenn der Weihnachtsmann kommt, sollen die Züge pünktlich sein: Die Verspätungen der Bahn sind seit Jahren für viele Kunden ein großes Ärgernis. 2023 kamen nur 64 Prozent der Züge pünktlich an. Und das heißt, sie hatten eine Verspätung von unter sechs Minuten. In diesem Jahr, sagt Verkehrsminister Volker Wissing (FDP), soll alles besser werden. Aber erst zu Weihnachten. Dann seien die Sanierungen der Bahn-Großbaustelle Riedbahn erledigt, die bundesweit für zahlreiche Störungen verantwortlich ist. faz.net

Nachhilfe in Wirtschaft: Wirtschaftswissen ist in Deutschland rar. Die Folgen dieses Bildungsdefizits sind schwerwiegend: Die Bürger können die Risiken der Aktienrenten nicht einschätzen, erkennen die langfristigen Folgen der Schuldenpolitik nicht und haben Schwierigkeiten dabei, die Auswirkungen staatlicher Eingriffe in die Wirtschaft zu beurteilen. Schon im Kindergarten sollte deshalb damit begonnen werden, wirtschaftliches Grundwissen zu vermitteln. wiwo.de

China will mit E-Autos Deutschland erobern: Chinesische Automobilhersteller werden in Zukunft auf dem deutschen Markt deutlich präsenter sein. Allein BYD plant den Bau von insgesamt acht Frachtern. Wenn sie alle in Betrieb sind und jährlich dreimal Deutschland ansteuern, können sie 168.000 E-Autos nach Europa bringen. 2023 exportierte die gesamte chinesische Automobilindustrie gerade einmal 75.600 E-Autos in die EU. Die nun in absehbarer Zeit exportierten Mengen haben das Zeug, den Automobilmarkt zu verändern. taz.de

Angst vor dem Tag, an dem die Quantencomputer kommen. zeit.de

Elektroautos als Batterien für die Energiewende: Elektroautos sollen künftig eine wichtige Rolle bei der Energiewende spielen. Ihre Akkus sollen als Stromspeicher genutzt werden, eine Technik, die allerdings nicht alle Hersteller anbieten. In Zeiten, in denen die Stromproduktion gering ausfällt oder der Bedarf sehr hoch ist, könnten sie dann Strom in das Netz liefern und so ihren Besitzern zu einer neuen Einnahmequelle verhelfen. welt.de

So sollen die neuen Kernkraftwerke aussehen. waz.de

Mehr Flüchtlinge müssen in Arbeit kommen: Die Mehrzahl der seit 2015 nach Deutschland gekommenen Flüchtlinge ist nach wie vor von staatlichen Transferleistungen abhängig. Auch wer arbeiten darf, findet oft keinen Job, obwohl es zahlreiche offene Stellen gibt. Mangelnde Deutschkenntnisse gehören zu den größten Einstellungshürden. Nun sind immer mehr Unternehmen bereit, auch Mitarbeiter einzustellen, die Sprachprobleme haben. faz.net

RAT UND TAT

Aktienfonds richtig verschenken: Die Zeiten, in denen Eltern, Großeltern und andere Verwandte Kindern ein Sparbuch schenkten, sind vorbei. Aktienfonds als Geldanlage für die wirtschaftliche Absicherung der Zukunft des Nachwuchses werden immer beliebter. Neben einem langen Atem kommt es dabei auf den richtigen Mix der Investitionen an. Man sollte nicht nur auf die Börse setzen, sondern auf eine Mischung aus Tagesgeld, Festgeld und Wertpapieren. spiegel.de

Anleger sollten sich selbst kritischer einschätzen: Viele Anleger überschätzen ihr Börsenwissen. Das kann Wohlstand kosten. Es macht keinen Sinn, nach dem einen, richtigen Titel zu suchen, sich einzubilden, mehr zu wissen als der Markt und auf kurzfristige Gewinne zu setzen. Wer sein Geld erfolgreich anlegen will, muss langfristig denken und gegenüber Beratern aller Art skeptisch sein. nzz.ch

So viel haschen ist seit dem 1. April erlaubt: Seit dem 1. April ist Cannabis in Deutschland legal, aber die Aufhebung des Verbots ist an zahlreiche Regeln geknüpft. Man darf nicht mehr als 50 Gramm der Droge besitzen. Wer selbst Haschisch anbauen möchte, darf nur drei Pflanzen zuhause haben und muss, wenn er es in der Öffentlichkeit konsumieren will, einen Abstand von 100 Metern zu Schulen, Kinder- und Jugendeinrichtungen, Spielplätzen und öffentlichen Sportstätten einhalten. faz.net

ANGEZÄHLT

Die Zahl der Einwohner wächst, der Bau neuer Wohnungen hängt hinterher. Vor allem in Großstädten herrscht Wohnungsnot. Die steigenden Mieten sind längst zu einem der größten sozialen Probleme Deutschlands geworden. Doch während immer mehr Menschen verzweifelt nach einer Wohnung suchen, stehen mehr als 360.000 Quadratmeter Wohnraum im Besitz des Bundes leer. tagesspiegel.de

ZITAT DER WOCHE

„Die Energiewende gibt es nicht zum Nulltarif. Neben dem Ausbau der erneuerbaren Energien treibt der enorme Investitionsbedarf bei den Übertragungs- und Verteilnetzen die Preise: Die Kosten des für die Energiewende erforderlichen Netzausbaus fließen in den kommenden Jahren kalkulatorisch in die Gebühren der Netzbetreiber ein. Das langfristig Entscheidende aber ist: Wir haben zu wenig Sonne und Wind und einen Großteil des Bedarfs an grünem Wasserstoff müssen wir künftig importieren. Daher wird der Strom in vielen Ländern auf Dauer günstiger sein als bei uns.“

Achim Wambach, der Präsident des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung in der Wirtschaftswoche.

ZULETZT

Theoretisch lohnt es sich, zu arbeiten, anstatt Bürgergeld zu beziehen: In der Praxis sieht das allerdings anders aus. Rechnet man mit den realen Mieten, die vor allem in Großstädten gezahlt werden müssen, und berücksichtigt man, dass Nachzahlungen von Strom und Gas oft von den Jobcentern übernommen werden, zeigt sich. Wer für den Mindestlohn arbeitet, steht am Ende sehr oft schlechter da als die Bezieher von Bürgergeld. welt.de