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Netanjahu will Rafah-Offensive, Unterstützung für Ukraine, Neues AfD-Gutachten, Schutz des Verfassungsgerichts, Rundfunkbeitrag
Politbriefing am Montag, 26. Februar 2024
kuratiert von Egon Huschitt

POLITIK-HEADLINES

Bild: Russen-Drohne verfolgt Baerbock
FAZ: Selenskyj: Bisher 31.000 ukrainische Soldaten gefallen
Funke: Weichmacher: Erste Spur zu BASF
Handelsblatt: Aufruhr bei Audi
RND: Bauern hupen sich auf die Agenda der EU-Landwirtschaftsminister
SZ: Verfassungsschutz begutachtet AfD neu
Tagesspiegel: Bezahlkarte: SPD und FDP drängen Grüne zum einlenken
taz: Bombenidee Sozialkürzungen
Welt: Beschämende Szenen beim Finale der Berlinale

Wir sind die Rettet-die-Landärzte-Versicherung. Obwohl nur zehn Prozent aller Vollversicherten in Deutschland Privatpatienten sind, sorgen sie für über 20 Prozent des Umsatzes in den Arztpraxen. Im Schnitt bedeutet das pro Jahr fast 59.000 Euro extra für jede Praxis. Dabei profitieren Ärztinnen und Ärzte auf dem Land noch stärker von Privatpatienten als in der Stadt. Mehr auf pkv.de

TOP-NEWS

Israel stimmt weiteren Verhandlungen über Feuerpause zu: In den kommenden Tagen solle eine Delegation nach Katar entsandt werden, dabei werde es auch um die Freilassung weiterer Geiseln aus der Gewalt der Terrororganisation Hamas gehen. Nach US-Angaben haben sich die USA, Ägypten, Katar und Israel auf die „grundlegenden Konturen“ eines Abkommens für eine zeitweise Waffenruhe im Gazastreifen geeinigt, sagte der nationale Sicherheitsberater der USA Jake Sullivan. Auch nach einer etwaigen vorübergehendenden Waffenruhe will Netanjahu den Militäreinsatz gegen die Hamas intensiv vorantreiben; Ministerpräsident Benjamin Netanjahu kündigte an, sein Kriegskabinett einzuberufen, um Zustimmung für einen umfassenden Militäreinsatz in der Grenzstadt Rafah im Gazastreifen zu erhalten. Eine geplante Offensive auf die Stadt Rafah im Süden des Küstenstreifens könnte sich durch eine Vereinbarung etwas verzögern, sagte Netanjahu dem Sender CBS. Ein Sieg im Gazastreifen sei aber nur noch wenige Wochen entfernt. n-tv.de, welt.de, spiegel.de, handelsblatt.com

  • Israels Armee habe nach eigener Einschätzung der Hamas seit Beginn des Krieges zwar einen schweren Schlag versetzt, indem sie Kommandeure getötet, Tunnel zerstört und Waffen beschlagnahmt habe, meldete die New York Times am Freitag; das Ziel, die Hamas zu vernichten, bleibe nach Ansicht amtierender und ehemaliger israelischer Sicherheitsbeamter in weiter Ferne.
  • Palästinensische Autonomiebehörde hat den Plan von Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu für die Verwaltung des Gazastreifens nach dem Krieg zurückgewiesen. Das Vorhaben sei kolonialistisch und rassistisch und käme einer israelischen Wiederbesetzung des Gazastreifens gleich.
  • In Israel haben in mehreren Städten tausende Menschen gegen die Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu demonstriert. Kritiker werfen dem Netanjahu unter anderem vor, bei wichtigen Entscheidungen alles dem eigenen politischen Vorteil unterzuordnen und forderten außerdem mehr Engagement bei der Befreiung von Geiseln. handelsblatt.com
  • Polizei untersucht Übergriffe auf Demonstranten in Tel Aviv. faz.net
  • Bei Angriffen aus der Luft und am Boden seien in Chan Junis und Gaza-Stadt in den vergangenen Tagen mehrere Mitglieder der militant-islamistischen Hamas getötet worden, teilte ein Militärsprecher mit. Zudem seien Waffen und Dokumente der Terrororganisation sichergestellt worden.
  • Bei einem israelischen Angriff in Syrien sind nach Angaben von Aktivisten zwei Mitglieder der libanesischen Hisbollah-Bewegung getötet worden. Israel feuerte eine Rakete auf einen Lastwagen ab, der sich zwischen der Provinz Homs und Vororten der Hauptstadt Damaskus nahe der Grenze zum Libanon befand, meldet die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte.

ZAHLEN

BamS-Sonntagstrend von Insa: Union 30 Prozent (-1), SPD 15 Prozent (+1), Grüne 13 Prozent, FDP 5 Prozent (+1), AfD 19 Prozent, Linke 3 Prozent, BSW 8 Prozent, Freie Wähler 3 Prozent, Sonstige 4 Prozent. bild.de

NACHRICHTEN

31.000 ukrainische Soldaten laut Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj seit Beginn des russischen Angriffskriegs vor zwei Jahren gefallen: Es ist das erste Mal, dass Kiew offizielle Opferzahlen nennt. Selenskyj hat sich am Jahrestag des Kriegsbeginns trotz der jüngsten Rückschläge optimistisch gezeigt; die Ukraine habe einen klaren Plan für eine neue Gegenoffensive. zeit.de, welt.de, n-tv.de

  • Ukrainischer Präsident Wolodymyr Selenskyj drängt auf rasche Freigabe der vom US-Kongress blockierten Militärhilfen. „Sie wissen, dass wir innerhalb eines Monats Unterstützung benötigen“, sagt er auf einer Pressekonferenz in Kiew.
  • Russische Truppen haben offenbar mindestens sieben ukrainische Kriegsgefangene getötet. Nach Angaben des ukrainischen Ombudsmanns für Menschenrechte, Dmytro Lubinets, soll sich der Vorfall am Samstag in der Nähe von Bachmut
  • Aus der Ukraine werden neue nächtliche Luftangriffe gemeldet; 16 von insgesamt 18 russischen Drohnen seien abgeschossen worden. Ein Ziel sei die Hauptstadt Kiew gewesen. Unklar ist, ob es Opfer oder Schäden gab.
  • Bei einem russischen Angriff wurde nach ukrainischen Angaben der Hauptbahnhof von Kostjantyniwka in der östlichen Region Donezk vollständig zerstört. Es wurden keine Verletzten im Bahnhof gemeldet; der Bahnhof war lange Zeit nicht in Betrieb. n-tv.de
  • In Russland wehrten die Streitkräfte nach Angaben der Regierung mehrere ukrainische Drohnenangriffe ab. Zwei Drohnen seien über der grenznahen Region Belgorod und vier weitere über dem Schwarzen Meer in der Luft zerstört worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit.
  • Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj nennt den Abschuss eines russischen Aufklärungsflugzeugs vom Typ Berijew A-50 ein Ergebnis der „Zusammenarbeit mit Partnern“. Das 350 Millionen Dollar teure Flugzeug ist von der ukrainischen Flugabwehr über Südrussland abgeschossen worden. Ohne diese Partnerschaft wäre die Ukraine kaum in der Lage, sich in bestimmten Richtungen zu schützen, erklärt Selenskyj.
  • Zwei Jahre nach dem russischen Überfall wurden von der Ukraine bereits über 120.000 russische Kriegsverbrechen erfasst. Die Ermittlungen hätten schon zu Urteilen geführt. Ziel seien aber Tribunale nach dem Vorbild der Nürnberger Prozesse, sagt Generalstaatsanwalt Andrij Kostin. rnd.de
  • Ukraine wirft Polen willkürliche Vernichtung von Getreidelieferungen vor. spiegel.de
  • Abtrünnige moldauische Region Transnistrien schließt sich Russland nicht an, erklärte Geheimdienstchef Kyrylo Budanow bei einer Pressekonferenz in Kiew.

Hochrangiger Besuch in Kiew zum Jahrestag des Kriegsbeginns: Bei einer Gedenkveranstaltung auf dem Militärflugplatz Hostomel sagte Selenskyj, die Ukraine werde siegen. An der Zeremonie am Samstag nahmen auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni, der belgische Ministerpräsident Alexander de Croo sowie der kanadische Premierminister Justin Trudeau teil. n-tv.de

  • Ukraine hat mit Italien sowie mit Kanada ein Sicherheitsabkommen geschlossen. Kanada werde in diesem Jahr über zwei Milliarden Euro militärische und finanzielle Hilfe leisten.
  • Ursula von der Leyen übergab 50 Fahrzeuge an die ukrainische Nationalpolizei und die Generalstaatsanwaltschaft. Die Lieferung ist Teil eines Unterstützungspakets der Europäischen Kommission und Deutschlands.
  • Deutschland stockt die humanitäre Hilfe für die Ukraine um weitere 100 Millionen Euro auf, kündigte Außenministerin Annalena Baerbock bei einem Besuch in Mykolajiw an. Damit steige der Gesamtbeitrag Deutschlands auf eine Milliarde Euro. Es sei wichtig, dass man nicht nur die militärische Hilfe zur Selbstverteidigung fortsetze, betonte Baerbock. zeit.de
  • Gemeinsam mit ihrem ukrainischen Amtskollegen Dmytro Kuleba besuchte Außenministerin Annalena Baerbock am Samstag die Stadt Odessa am Schwarzen Meer. Dort war sie am Abend mit einem Luftalarm konfrontiert und musste Zuflucht in einem Luftschutzbunker im Keller ihres Hotels suchen. handelsblatt.com
  • Am Sonntag musste Baerbock ihren Besuch abbrechen. Eine russische Aufklärungsdrohne hatte den Fahrzeugkonvoi der Ministerin gesichtet. Dies sei als Zeichen eines bevorstehenden Raketenangriffs gewertet worden. Der Konvoi passierte am Nachmittag die Grenze zu Moldau. Von dort wurde die Rückreise nach Deutschland fortgesetzt. n-tv.de
  • Außenministerin Annalena Baerbock hat Russland vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen am vergangenen Freitag erneut aufgefordert, den Angriffskrieg gegen die Ukraine zu beenden; Russland verursache in der Ukraine Tod, Schmerzen und Zerstörung. Präsident Wladimir Putin habe wiederholt bewiesen, dass Menschenleben für ihn nicht zählten.
  • Am Montag findet in Paris eine internationale Unterstützerkonferenz für die Ukraine statt. Dazu werden nach Angaben des Élysée-Palastes 20 Staats- und Regierungschefs erwartet, darunter auch Kanzler Olaf Scholz.
  • Großbritanniens Premierminister Rishi Sunak forderte die westlichen Staaten zu einer entschlosseneren Unterstützung der Ukraine auf. In einem Gastbeitrag für die „Sunday Times“ schrieb der Regierungschef, Kiew müsse mehr Waffen mit hoher Reichweite sowie mehr Drohnen und Munition erhalten.
  • G7-Staaten wollen die Ukraine so lange wie nötig im Verteidigungskrieg gegen Russland unterstützen, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung. Sie suchten nach Wegen, um Russland für die entstandenen Schäden in der Ukraine bezahlen zu lassen. Zudem plane man Schritte, um Russlands Energieeinnahmen zu begrenzen.

Nach dem Tod eines Deserteurs in Spanien: Innenministerin Nancy Faeser will Putin-kritische Russen in Deutschland schützen. spiegel.de

Leichnam von Regimekritiker Alexej Nawalny an Mutter übergeben: Zuvor hatte die Mutter mehrfach an die russische Führung appelliert, die Leiche freizugeben. Nawalny war am Freitag vor einer Woche unter ungeklärten Umständen in einem Straflager ums Leben gekommen. Seine Witwe macht den russischen Präsidenten Putin für den Tod ihres Manns verantwortlich. Internationale Forderungen nach einer unabhängigen Untersuchung wies die Führung in Moskau als Einmischung in innere Angelegenheiten zurück. handelsblatt.com

  • Nawalny-Demo vor Botschafter-Residenz: Exilrussen in Berlin kämpfen gegen das Putin-Regime an. tagesspiegel.de
  • Proteste in neun Städten Russlands; mehrere Festnahmen. tagesschau.de
  • Russlands Opposition: Das schwere Erbe des Alexej Nawalny. sueddeutsche.de

Parlaments- und Kommunalwahlen in Belarus ohne nennenswerte Beteiligung einer Opposition: Ausländische Beobachter waren nicht zugelassen. Oppositionspolitikerin Swetlana Tichanowskaja hatte vom Exil aus zu einem Boykott aufgerufen und von der internationalen Gemeinschaft verlangt, die Wahl nicht als legitim anzuerkennen. Es war die erste landesweite Abstimmung seit der gewaltsamen Niederschlagung von Massenprotesten gegen die Präsidentschaftswahl vor vier Jahren, nach der sich der Amtsinhaber Alexander Lukaschenko zum Sieger erklären ließ. Er kündigte bei seiner Stimmabgabe an, bei der Wahl im nächsten Jahr für eine weitere Amtszeit zu kandidieren. zeit.de, tagesspiegel.de, n-tv.de, handelsblatt.com

Bundesweit Solidaritätsbekundungen mit Ukraine zum Jahrestag des russischen Überfalls: Kundgebungen mit teilweise tausenden Teilnehmern gab es unter anderem in Berlin, Köln, Hamburg, Stuttgart, Münster, Saarbrücken und München. In Hamburg gab es um 12 Uhr eine Gedenkminute, auch öffentliche Verkehrsmittel blieben für eine Minute stehen. In Leipzig soll eine umgestaltete Straßenbahn die Verbundenheit mit der Partnerstadt Kiew verdeutlichen. Kanzler Olaf Scholz sagte in einer Videobotschaft, man werde die Ukraine bei ihrer Selbstverteidigung unterstützen, und zwar so lange wie nötig. Zugleich rief der SPD-Politiker zu einer Rückkehr zur Politik der Abschreckung auf und plädierte für eine Stärkung der Verteidigungsfähigkeit in Deutschland und Europa. tagesschau.de, handelsblatt.com

Zehntausende bei Demonstrationen gegen Rechtsextremismus:

  • In Hamburg versammelten sich am Sonntag Schätzungen der Polizei zufolge bis zu 60.000 Menschen. In Dresden nahmen nach Angaben der Veranstalter rund 20.000 an einer Demonstration teil. In Lübeck strömten hunderte Menschen zu einer Kundgebung in die Altstadt. In Kiel formten Demonstranten eine Menschenkette auf dem Rathausplatz. In Oldenburg gingen laut Polizei rund 6.000 Menschen gegen demokratiefeindliche und rechtsextremistische Kräfte auf die Straße. In Trier wurde die Zahl von bis zu 4.500 Teilnehmern genannt. zeit.de, tagesschau.de
  • Am Samstag hatte es in Stuttgart, Aachen, Merseburg und Brandenburg an der Havel und weiteren Städten Protestveranstaltungen gegeben. Insgesamt nahmen nach Angaben des Kampagnennetzwerks Campact am Wochenende mindestens 150.000 Menschen an Veranstaltungen gegen Rechtsextremismus sowie gegen die AfD teil. spiegel.de

Verfassungsschutz erstellt neues Gutachten zur Partei: Das Bundesamt für Verfassungsschutz arbeitet daran, die gesamte AfD als „gesichert extremistische Bestrebung“ einzustufen, berichtet die Süddeutsche und bezieht sich auf interne E-Mails und Vermerke des Inlandsgeheimdienstes hervor. Der Verfassungsschutz arbeitet seit Monaten an einem neuen Gutachten über die AfD, das ursprünglich bereits im vergangenen Dezember fertiggestellt werden sollte. Wegen einer für März angesetzten Verhandlung vor dem Oberverwaltungsgericht in Münster, wo die Partei gegen ihre Beobachtung klagt, wolle man aber noch warten, heißt es weiter. Die Erwägungen des Gerichts zum „Verdachtsfall“-Status sollten in dem Gutachten noch berücksichtigt werden. Es listet dem Bericht zufolge die schon bekannte Kritik an Rassismus und Autoritarismus in der AfD auf und enthält auch einen neuen Punkt zum „Verhältnis zu Russland“. Bislang wird die AfD als sogenannter Verdachtsfall geführt. sueddeutsche.de, spiegel.de

  • Rechtspopulistin Marine Le Pen fordert nach Treffen mit Alice Weidel Distanzierung der AfD von Idee der „Remigration“. zeit.de
  • Chaotische Szenen bei Landesparteitag der AfD in Baden-Württemberg: Die Parteiführung ließ den Saal in Rottweil räumen, weil zu viele Mitglieder und Gäste angereist waren. Erst mit stundenlanger Verspätung wurde eine Versammlungsleitung gewählt. zdf.de
  • Beim Parteitag der AfD-NRW in Marl wurde Landesparteichef Martin Vincentz für eine zweite Amtszeit wiedergewählt. Der 37-Jährige führt auch die Landtagsfraktion an. In der Nähe des Tagungsorts gab es Gegenkundgebungen mit rund 2.000 Teilnehmern. rp-online.de
  • Berlin: SPD, Grüne und Linke in Treptow-Köpenick wollen in gemeinsamem Vorstoß einzigen Berliner AfD-Stadtrat abwählen. tagesspiegel.de

Positive Reaktionen auf Vorschlag für Stationierung von Bundeswehr-Soldaten in Polen: Polens Außenminister Radosław Sikorski hatte erklärt, deutsche Soldaten seien in seinem Land willkommen. Dabei verwies er auch auf eine Bedrohung durch Russland. rnd.de

  • FDP-Fraktionsvize Michael Link zeigt sich offen für den Vorschlag Polens, Bundeswehr-Soldaten in dem Land zu stationieren. Für die Zukunft sollte man ernsthaft darüber nachdenken, dort gemeinsam die Ostflanke der Nato zu sichern, sagte Link dem RND.
  • Auswärtige-Ausschuss-Chef Michael Roth von der bewertete den Vorstoß mit Blick auf den russischen Imperialismus als Hinweis auf den Ernst der Lage, aber auch als immensen Vertrauensbeweis Polens.
  • Chef der deutsch-polnischen Parlamentariergruppe Paul Ziemiak empfahl eine Prüfung; zugleich verwies der CDU-Politiker auf derzeit fehlende Kapazitäten der Bundeswehr.

Der rote Knopf bleibe in Paris; EVP-Fraktionschef Manfred Weber will französischen Atomwaffen-Schutzschirm für Europa. n-tv.de

Forschungsministerin Bettina Stark-Watzinger: Zivile und militärische Forschung verzahnen. handelsblatt.com

Kanzler Olaf Scholz will „sehr bald“ seine Taurus-Vorbehalte erklären: SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich hat sich überzeugt gezeigt, dass Scholz seine Vorbehalte sehr bald erläutern werde. Eine Grundvoraussetzung des Kanzlers sei, dass Deutschland nicht in den Krieg verwickelt werden dürfe, sagt Mützenich in der ARD. Scholz lehnt die von der Ukraine geforderte Lieferung von Taurus mit einer Reichweite bis zu 500 Kilometern nach wie vor ab. Deshalb hatte die SPD-Fraktion darauf bestanden, dass die Typenbezeichnung in einem gemeinsamen Bundestagsbeschluss in der vergangenen Woche nicht auftaucht. tagesschau.de

Verteidigungsminister Boris Pistorius will weiterhin Ausbildung ukrainischer Soldaten in Deutschland anbieten: Die Bundesregierung sei bereit, die bis November geltende Ausbildungsvereinbarung zu verlängern, sagte Pistorius sagte beim Besuch des Truppenübungsplatzes Klietz an der Landesgrenze von Sachsen-Anhalt und Brandenburg. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erklärte, im vergangenen Jahr seien 10.000 ukrainische Soldatinnen und Soldaten geschult worden, in diesem Jahr sei die gleiche Anzahl geplant. Es dürfe keinen Zweifel daran geben, an wessen Seite Deutschland stehe – nämlich an der Seite der Ukraine. Ukraines Botschafter in Deutschland Oleksij Makejew sagte, noch Generationen von Ukrainern würden dem deutschen Volk dafür danken. rnd.de

Innenministerin Nancy Faeser kritisiert Union wegen Abbruch der Gespräche über besseren Schutz des Verfassungsgerichts: In diesen Zeiten brauche es staatspolitische Verantwortung statt Fundamentalopposition, sagte die SPD-Politikerin. Wenn autoritäre Kräfte die Demokratie angriffen, sei die Justiz oft ihr erstes Ziel. Daher sei es notwendig, die Unabhängigkeit des Bundesverfassungsgerichts stärker abzusichern. tagesschau.de

  • Justizminister Marco Buschmann will Verfassungsgericht besser absichern. handelsblatt.com

Grüne in Magdeburg: Bauern protestieren bei Veranstaltung mit Grünen-Chefin Ricarda Lang. tagesschau.de

Bundestag hat Teil-Legalisierung von Cannabis, Wachstumschancengesetz und Marine-Einsatz beschlossen:

  • Das Cannabis-Gesetz sieht vor, Erwachsenen ab April grundsätzlich den Besitz von bis zu 50 Gramm Cannabis zum Eigenkonsum zu erlauben. In der eigenen Wohnung dürfen zudem drei Cannabispflanzen vorhanden sein. Ab Juli sollen dann Clubs zum nicht-kommerziellen Anbau erlaubt sein.
  • Ärztepräsident Klaus Reinhardt: Länder müssen Gesetz stoppen und in Vermittlungsausschuss schicken. rnd.de
  • Das Wachstumschancengesetz hat der Bundestag gebilligt, wie es im Vermittlungsausschuss ausgehandelt wurde. Vorgesehen sind Entlastungen für Unternehmen von rund drei Milliarden Euro. Der Bundesrat befasst sich im März erneut mit dem Gesetz. Die Union macht ihre Zustimmung dort allerdings weiter von der Rücknahme der Streichung der Agrar-Diesel-Subventionen abhängig.
  • CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt weist den Vorwurf zurück, Entlastungen für die Wirtschaft im Bundesrat zu blockieren. zdf.de
  • Beteiligung der Deutschen Marine an der EU-Mission „Aspides“ im Roten Meer, um Handelsschiffe vor Angriffen der jemenitischen Huthi-Miliz zu schützen wurde mit großer Mehrheit beschlossen. Das Mandat ist zunächst auf ein Jahr befristet.

Debatte um Absenkung des Wahlalters bei Bundestagswahlen von 18 auf 16: Bundestagspräsidentin Bas hatte argumentiert, je früher Menschen wählen gingen, desto wahrscheinlicher sei es, dass sie auch zukünftig regelmäßig an Wahlen teilnähmen; in diesem Sinne sei dies für sie auch Teil der allgemeinen Demokratieerziehung. tagesschau.de

  • Parlamentarische Geschäftsführer der CDU/CSU-Fraktion Thorsten Frei gegen Vorstoß. Volljährigkeit und Wahlalter gehörten zusammen, sagte Frei den Funke-Zeitungen. Man könne kaum begründen, warum jemand über die Geschicke des Landes mitentscheiden solle, den man in anderen Bereichen nicht für reif genug erachte, seine Angelegenheiten ohne die Zustimmung seiner Eltern zu regeln.
  • Bundestagsvize Katrin Göring-Eckardt von den Grünen stimmte Bas zu; junge Menschen seien die Stütze der Gesellschaft. „Sie haben jedes Recht, über ihre Zukunft selbst zu entscheiden“, sagte Göring-Eckardt den Funke-Zeitungen.
  • Bundestagsvize Wolfgang Kubicki von der FDP will das Wahlalter an die Volljährigkeit anknüpfen. „Wenn der Gesetzgeber Unter-18-Jährigen nicht die völlige Geschäftsfähigkeit zubilligt, dann ist es sinnwidrig, diese Reife bei der Entscheidung über die politische Zukunft des Landes gesetzlich zu definieren.“

Wohlfahrtsverband hält Finanzminister Christian Lindners Forderung nach Moratorium für Sozialausgaben für „zerstörerisch“: Hauptgeschäftsführer Ulrich Schneider sagte den Funke-Zeitungen, es sei gesellschaftspolitisch zerstörerisch, den Verteidigungsetat ausgerechnet gegen Sozialausgaben ausspielen zu wollen. Schneider wies darauf hin, dass mehr als jedes fünfte Kind in einer armen Familie lebe. Die Gesellschaft stehe vor enormen demografischen Herausforderungen. Lindner hatte im ZDF ein mehrjähriges Moratorium für Sozialausgaben und Subventionen gefordert, um mehr Geld in Verteidigung investieren zu können. handelsblatt.com

  • SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich wies den Vorschlag von Lindner zurück und nannte ihn „nicht hilfreich“; viele Menschen in Deutschland müssten sehen, wie sie über die Runden kämen.
  • Außenministerin Annalena Baerbock weist Lindners Moratoriums-Vorstoß zurück: Sozialausgaben nicht gegen Sicherheit stellen. tagesschau.de
  • DGB-Chefin Yasmin Fahimi lehnt Einsparungen bei Sozialleistungen ab und warnt davor, soziale Verwerfungen durch Einsparungsdebatten zu provozieren. zeit.de

Innenministerin Nancy Faeser spricht in Südamerika über gemeinsamen Kampf gegen Drogenhandel: Die SPD-Politikerin sagte ihrer Reise nach Brasilien, Peru, Ecuador und Kolumbien, sie wolle eine direkte Zusammenarbeit der vier Länder mit der deutschen Polizei erreichen. Deutschland wolle dazu beitragen, die schlimmen Auswirkungen der Kartelle in den Herkunftsstaaten der Drogen zurückzudrängen: die Umweltzerstörung, die Gewalt und die Korruption. Faeser fügte hinzu, sie sehe den massiven Import von Kokain aus Südamerika mit großer Sorge. Man müsse dafür sorgen, dass solche Mengen an Drogen nicht mehr unsere Häfen erreichten. rnd.de

Mehrere Länder gegen Erhöhung des Rundfunkbeitrags: Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten empfiehlt, den Beitrag ab dem kommenden Jahr um 58 Cent auf dann 18,94 Euro pro Monat anzuheben. Über die Höhe des Rundfunkbeitrags entscheiden zwar die Länder. Sie müssen sich aber eng an der KEF-Empfehlung orientieren. welt.de

  • Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner, erklärte, es sei nicht nachvollziehbar, weshalb die Gebühren weiter steigen sollten.
  • Brandenburgs Medienstaatssekretär Benjamin Grimm forderte, eine Prüfung von konkreten Sparmaßnahmen abzuwarten.
  • Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff hält eine Anhebung des Rundfunkbeitrags in der Bevölkerung und auch im Landtag derzeit für nicht vermittelbar.
  • Rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer verwies darauf, dass sich der Vorschlag deutlich unter der allgemeinen Preissteigerung bewege.

Weitere Meldungen:

  • Reform der Schuldenbremse: Grüne wollen Länder und Kommunen mit Milliarden-Fonds unterstützen. rp-online.de
  • Deutsche Rüstungsexporte nach Israel gehen zurück. zeit.de
  • Erneuerbare Energien: Kaum Solarmodule auf öffentlichen Gebäuden. tagesschau.de
  • Rechtsextremismus: Arbeitgeber laden Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nach Stuttgart ein. faz.net
  • Corporate-Governance-Fachmann Christian Strenger zu Wirtschaftsweisen: „Eine Aufsichtsratsrolle von Frau Grimm ist wün­schens­wert und vertretbar“. faz.net
  • Ehemaliger US-Botschafter in Berlin Richard Grenell: „Wäre Merkel Trump gefolgt, hätten wir jetzt keine Kriege.“ faz.net

Weiter Streit um Regelungen zu einer bundesweit einheitlichen Bezahlkarte für Asylbewerber zwischen Bund und Ländern: Bundestagspräsidentin Bärbel Bas verlangte die rasche Einführung und sieht die Länder am Zug. Diese hätten sich bereits geeinigt und sollten ihren Beschluss jetzt auch umsetzen, sagte die SPD-Politikerin den Funke-Zeitungen. Dagegen forderte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Rainer Haseloff den Bund zum Handeln auf. In der WamS verwies der CDU-Politiker auf Zusagen aus dem Kanzleramt. tagesschau.de

  • Städte- und Gemeindebund hat sich für eine zügige Einführung der Bezahlkarte für Asylbewerber ausgesprochen. Die entsprechende Vereinbarung von Bund und Ländern müsse bis spätestens zum Sommer umgesetzt werden, sagte Hauptgeschäftsführer André Berghegger der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. noz.de

Städte- und Gemeindebund fordert Neuordnung von Asyl-Verfahren: Den Kommunen würde es helfen, wenn nur diejenigen verteilt würden, die auch eine Bleibeperspektive hätten, sagte Hauptgeschäftsführer André Berghegger der NOZ. Wenn Städte und Gemeinden nur diese Menschen betreuen müssen, dann könne es auch einen richtigen Integrationsschub geben. Das setzt nach Ansicht des Kommunalvertreters aber voraus, dass die Asylverfahren in der Erstaufnahme-Einrichtung der Länder durchgeführt werden – möglichst schneller als bislang und gegebenenfalls auch gemeinsam mit dem Bund. noz.de

Verkehrsbehinderungen auch in Deutschland durch Bauern-Protest in Polen: Polnische Bauern haben die Autobahn nach Deutschland nahe der Grenze bei Frankfurt/Oder mit Traktoren blockiert. Angesichts der Aktionen sind der Polizei zufolge derzeit auf deutscher Seite keinerlei Fahrzeuge mehr unterwegs. Die polnischen Landwirte wenden sich gegen die EU-Agrarpolitik, aber auch gegen die Einfuhr günstiger Produkte aus der Ukraine. zeit.de

Bundesweit platte Autoreifen: Klimaaktivisten machen Jagd auf SUVs. n-tv.de

Weitere Deutschland-News:

  • Berlin: Nach blutiger Auseinandersetzung sichert Polizei Notaufnahme mit Maschinenpistolen ab. welt.de
  • NRW: Sechs Cybercrime-Inspektionen bei der Polizei. heise.de
  • Niedersachsen: Frachtschiff kracht in Eisenbahnbrücke; Bahnverkehr wohl lange gestört. n-tv.de
  • Baden-Württemberg: Großaufgebot der Polizei bei Fastenpredigt von Ministerpräsident Winfried Kretschmann. n-tv.de
  • Mecklenburg-Vorpommern: Rostock erinnert an NSU-Opfer Mehmet Turgut vor 20 Jahren. tagesschau.de

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kündigt Freigabe gesperrter Zahlungen für Polen an: Es gehe um Mittel aus zwei EU-Fonds in Höhe von insgesamt 137 Milliarden Euro. Die Zahlungen waren in Folge des Streits um die Rechtsstaatlichkeit in Polen gesperrt worden. Der Europäische Gerichtshof hatte entschieden, dass die ehemalige polnische Regierung unter der PiS-Partei in die Unabhängigkeit der Justiz eingegriffen und so gegen EU-Recht verstoßen habe. spiegel.de

Verhandlungen über ein Handelsabkommen zwischen Mercosur-Gruppe und EU bis nach der Europawahl ausgesetzt: Beide Seiten verhandeln seit Jahren über das Abkommen. Die EU dringt dabei auf deutlichere Zusicherungen beim Umweltschutz. Der neue französische Ministerpräsident Gabriel Attal hatte zuletzt erklärt, dass seine Regierung das Abkommen ablehnt. Mit einem Vertrag würde die größte Handelszone der Welt geschaffen, die fast 20 Prozent der Weltwirtschaft abdeckt. Der Mercosur-Gruppe gehören Brasilien, Argentinien, Paraguay und Uruguay an. sn.at

  • Greenpeace: EU-Mercosur-Abkommen verletzt Klimagesetz. stern.de

„Wanderzirkus“ des EU-Parlaments zwischen Straßburg und Brüssel soll ein Ende haben. zdf.de

EU-Institutionen:

  • EU-Kommission genehmigt endgültig Fördergelder für Bremer Stahlwerk. butenunbinnen.de
  • EU-Parlament: Bürgerrechtsorganisationen fordern nach Spyware-Fund ein Verbot von Spionagesoftware. netzpolitik.org

Österreichs Ex-Kanzler Sebastian Kurz wegen Falschaussage zu Haftstrafe von acht Monaten auf Bewährung verurteilt: Das Landgericht Wien sah es als erwiesen an, dass Kurz bei der Beantwortung der Frage gelogen hat, ob er bei der Besetzung des Chefpostens der Staatsholding Öbag zugunsten eines Vertrauten interveniert habe. Der 37-jährige frühere Politiker der konservativen ÖVP wies die Vorwürfe zurück und kritisierte den Prozess als politisch motiviert. Kurz war 2017 der jüngste Regierungschef weltweit. Zwei Jahre später scheiterte seine erste Regierung infolge der Ibiza-Affäre. handelsblatt.com

Britischer Tory-Abgeordneter Lee Anderson wegen islamfeindlicher Äußerung aus Fraktion ausgeschlossen: Anderson habe sich nicht entschuldigen wollen und sei daher suspendiert worden, teilte ein Fraktionssprecher in London mit. Der Parlamentarier hatte in einem Interview behauptet, der Londons Bürgermeister Sadiq Khan habe die Kontrolle in der britischen Hauptstadt an Islamisten übergeben. Anderson bezog sich dabei auf Vorwürfe, die Londoner Polizei gehe nicht entschieden genug gegen Extremisten bei propalästinensischen Demonstrationen vor. Andersons Worte hatten einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Der Labour-Politiker Khan nannte sie „islamfeindlich, antimuslimisch und rassistisch“. Auch konservative Regierungsmitglieder äußerten Kritik. nau.ch

Großbritanniens Premierminister Rishi Sunak warnt vor Einschüchterung von Abgeordneten durch pro-palästinensische Demonstranten: „Im Parlament wurde diese Woche das gefährliche Signal gesendet, dass Einschüchterung funktioniert“, schrieb Sunak auf X; die Demokratie könne und dürfe sich nicht der Bedrohung durch Gewalt und Einschüchterung beugen oder in polarisierte Lager zerfallen, die sich gegenseitig hassten. Hintergrund sind Drohungen gegen Abgeordnete wegen ihrer Haltung zum Krieg in Nahost. So hat etwa der Abgeordnete Mike Freer, der sich selbst als pro-israelisch bezeichnet, Drohungen erhalten. Auf sein Wahlkreisbüro wurde ein Brandanschlag verübt.

Internationale Landwirtschaftsmesse in Paris nach Protesten mit Verspätung eröffnet: Die Bauern lieferten sich unter anderem Zusammenstöße mit der Polizei. Die Eröffnung, die durch Präsident Emmanuel Macron erfolgen sollte, musste verschoben werden. Seit knapp zwei Monaten protestieren die Landwirte in Frankreich unter anderem wegen sinkender Einnahmen sowie steigender Energiekosten und Steuern. handelsblatt.com

Weitere Europa-News:

  • Österreich: Wie FPÖ und „Identitäre“ miteinander verschmelzen. tagesschau.de
  • Belgien: Premierminister Alexander De Croo will Verteidigungsausgaben bis 2029 auf zwei Prozent des BIP anheben. brf.be
  • Österreich: Fünf Frauen und Mädchen in Wien an einem Tag getötet. zeit.de
  • Österreich: 84-jähriger Rechtsextremist aus Taliban-Haft entlassen. welt.de
  • Italien: Mit Schlagstöcken gegen Andersdenkende; Melonis Rechtsregierung agiert zunehmend autoritär. rnd.de
  • Italien: Demonstranten fordern Rücktritt des Innenministers kurier.at
  • Ungarn: Parlament stimmt über Schweden Beitritt zur Nato ab. zdf.de

Tunesischer Regierungskritiker Jaouhar Ben Mbarek zu sechs Monaten Haft verurteilt: Dies teilte seine Schwester mit, die ihn als Anwältin vertritt. Ben Mbarek hatte die Parlamentswahl des Jahres 2022 kritisiert. Der Oppositionspolitiker wurde letztes Jahr unter dem Vorwurf der Verschwörung verhaftet. Er gilt als scharfer Kritiker von Tunesiens Präsidenten Kais Saied. Der 2019 gewählte Staatschef regiert Tunesien zunehmend autoritär. Im Jahr 2022 löste er das Parlament auf. Viele Parteien riefen daraufhin dazu auf, die Parlamentswahl zu boykottieren.

Westafrikanische Staatengemeinschaft Ecowas hebt Sanktionen gegen Niger auf: Kommissionspräsident Omar Alieu Touray teilte nach einer Konferenz in Nigerias Hauptstadt Abuja mit, es seien Reise- und Handelsbeschränkungen zurückgenommen worden. Dies habe rein humanitäre Gründe. Die Gemeinschaft halte jedoch an ihrer „Nulltoleranz gegenüber verfassungswidrigen Regierungswechseln“ fest, betonte Touray. Ecowas hatten nach dem Militärputsch in Niger im Juli vergangenen Jahres eine Reihe von Beschränkungen erlassen. Inzwischen haben die neuen Machthaber ihren Austritt aus der Staatengemeinschaft erklärt. Er wird formal Ende Januar kommenden Jahres vollzogen. spiegel.de

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier würdigt verstorbenen namibischen Präsidenten Hage Geingob: Steinmeier hob in einer Rede während der Trauerfeier im der Hauptstadt Windhoek dessen Rolle im Versöhnungsprozess mit der Bundesrepublik Deutschland hervor. Steinmeier betonte, Geingob habe den Mut gehabt, dem deutschen Volk über den dunklen Abgrund der Geschichte hinweg die Hand zu reichen. Geingob war Anfang des Monats im Alter von 82 Jahren gestorben. faz.net, zeit.de

Frauenrechte in Afghanistan: Taliban verbieten Journalisten den Kontakt zu Mädchen. n-tv.de

Wieder Zwischenfall zwischen China und Philippinen im Südchinesisches Meer: Die philippinische Regierung warf Chinas Küstenwache vor, ein Versorgungsschiff mit Treibstoff für Fischerboote in der Lagune des umstrittenen Scarborough-Riffs behindert zu haben. Mehrere chinesische Schiffe hätten sich dem Boot gefährlich genähert. Von chinesischer Seite verlautete hingegen, das philippinische Schiff sei illegal in chinesische Gewässer eingedrungen. spiegel.de

Früherer US-Präsident Donald Trump gewinnt auch Vorwahlen der Republikaner in South Carolina: Trump erhielt etwa 60 Prozent der Stimmen, seine einzig verbliebene Konkurrentin Nikki Haley konnte demnach mit rund 40 Prozent auch in ihrem Heimatstaat nicht an ihm vorbeiziehen. Sie war dort von 2011 bis 2017 Gouverneurin. Trumps Unterstützer drängen Haley seit Längerem dazu, aus den Vorwahlen auszusteigen, damit sich Trump auf den Hauptwahlkampf gegen Präsident Biden konzentrieren kann. Bislang lehnt sie dies ab. Die Republikaner küren ihren Kandidaten auf einem Parteitag im Juli. tagesschau.de

Weitere USA-News:

  • Ex-Waffenlobbyisten der NRA Wayne LaPierre wegen Veruntreuung von Verbandsgeldern verurteilt. faz.net
  • Argentiniens ultraliberaler Staatschef Javier Milei trifft früheren US-Präsidenten Donald Trump: „Argentinien wieder groß machen“. handelsblatt.com

Brasilien: Jair Bolsonaro weist Putschvorwürfe bei Großkundgebung zurück. zeit.de

Tatort Regierungsviertel: Der Journalist Wolfgang Ainetter (er war Nachrichtenchef bei „Bild“ und Chefredakteur von „News“) hat seine Jahre als Minister-Sprecher im deutschen Bundesverkehrsministerium literarisch als fiktive Satire verarbeitet. Am 7. März 2024 erscheint im Haymon-Verlag sein erster Kriminalroman „Geheimnisse, Lügen und andere Währungen. Ein Ministeriumskrimi“. Tatort ist das Berliner Regierungsviertel. amazon.de

Kritik an einseitiger Solidarisierung mit Palästinensern bei Berlinale-Preisgala: Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner sprach von einer untragbaren Relativierung; Antisemitismus habe keinen Platz in Berlin. SPD-Kultur- und Medienpolitiker Helge Lindh sagte der „Welt“, die Festival-Leitung hätte die Aussagen auf der Bühne kommentieren müssen. Zudem bezeichnete er den massiven Applaus im Publikum als erschütternd. Ähnlich äußerten sich FDP-Politikerin Linda Teuteberg und der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Volker Beck. Bei der Preisgala hatte unter anderem der Regisseur Ben Russell, der mit einem Palästinenser-Tuch auf der Bühne aufgetreten war, Israel des Völkermords bezichtigt. Zudem forderte der palästinensische Filmemacher Basel Adra Deutschland auf, keine Waffen an Israel zu liefern. Den Angriff der Hamas auf Israel erwähnte er nicht. tagesspiegel.de

  • Dokumentation „Dahomey“ über Rückgabe von aus Afrika geraubten Kunstschätzen mit Goldenem Bären ausgezeichnet. zeit.de
  • Silberner Bär für die beste Hauptrolle ging an den rumänisch-amerikanischen Schauspieler Sebastian Stan für seine Leistung in der Tragikomödie „A Different Man“.
  • Account angeblich gehackt: Berlinale distanziert sich von israelfeindlichem Beitrag auf Instagram-Kanal der Panorama-Sektion. rnd.de

Hohe Mieten in Großstädten erschweren Unternehmen das Werben um Fachkräfte: Das teure Wohnen sei für viele Menschen ein zentrales Manko, das gegen ein Leben in der Großstadt spreche, heißt es in einer Untersuchung der Wirtschaftsprüfunger PwC. Dies gehe so weit, dass ein Drittel der Berufstätigen über einen Jobwechsel wegen hoher Mieten nachdenke, und eine kleine Minderheit sei deswegen tatsächlich schon umgezogen. Für Arbeitgeber werde es in Ballungsräumen daher immer schwieriger, Fachkräfte zu finden und zu halten. tagesschau.de, faz.net

Umstrittenes LNG-Terminalschiff erreicht Einsatzort vor Rügen: Das rund 300 Meter lange Schiff „Energos Power“ legte vor dem Sassnitzer Industriehafen Mukran an einem vorbereiteten Liegeplatz an. Wie der künftige Terminal-Betreiber „Deutsche Regas“ mitteilte, beginnen nun die Vorbereitungen für einen Probebetrieb. Das Schiff brachte dazu norwegisches LNG mit. Künftig soll es Flüssigerdgas von anderen Tankern aufnehmen, wieder in einen gasförmigen Zustand versetzen und in eine rund 50 Kilometer lange Leitung zum Festland einspeisen. sueddeutsche.de, handelsblatt.com

Google-Chef Sundar Pichai spricht sich für global geltende Regeln für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz aus: Er begrüßte das geplante KI-Gesetz der Europäischen Union; der sogenannte „AI Act“ schaffe ein gutes Gleichgewicht zwischen Innovation und verantwortungsvollen Schutzmaßnahmen. Auch Spitzen von anderen Techfirmen verlangten bereits Regeln für KI, darunter der X-Chef Elon Musk. heise.de

Fernzüge im vergangenen Jahr zu 64 Prozent pünktlich: Wie das Verkehrsministerium erklärte, waren Verzögerungen von mehr als einer Stunde selten und traten nur bei 2,4 Prozent der Halte auf. Zu Verspätungen von 15 Minuten oder mehr kam es bei rund 18 Prozent und von 30 Minuten oder mehr bei fast 9 Prozent der Halte. Komplett und ersatzlos ausgefallen sind im vergangenen Jahr demnach 2,7 Prozent der geplanten Fahrten. Das teilte das Ministerium auf Anfrage der Unionsfraktion im Bundestag mit. Als pünktlich gelten auch Fernzüge mit Verspätungen unter sechs Minuten. tagesschau.de, n-tv.de, tagesspiegel.de

Heizen, Tanken, Strom: Energiepreise deutlich über Vorkrisenniveau. tagesschau.de

Solarmodul-Hersteller Meyer Burger verlagert Produktion in die USA: Es gebe ein Überangebot und Dumpingpreise staatlich subventionierter Hersteller aus China auf dem internationalen Solarmodul-Markt, erklärte das Unternehmen. Die Entscheidung sei noch nicht unwiderrufbar getroffen. Sollte es bis zum 14. März einen Beschluss über ein Förderprogramm geben, um wieder ein Marktgleichgewicht zwischen chinesischen und europäischen Solarprodukten herzustellen, bestehe die Möglichkeit, das Werk in Sachsen zu erhalten. Meyer Burger beschäftigt in Freiberg 500 Mitarbeiter. Das Unternehmen ist der letzte große Solarmodul-Hersteller in Deutschland.

  • „Der Zubau von Solarenergie boomt“: Wirtschaftsminister Robert Habeck will heimische Solarindustrie stärken. rnd.de
  • Enpal kündigt Aufbau eigener Solarproduktion in Deutschland an. handelsblatt.com

US-Mondsonde Odysseus offenbar bei Landung umgekippt. zeit.de

Natur- und Pflanzenschutz – Europäische Landwirtschaft muss konkurrenzfähig bleiben fordert der BDWi in seinem Programm zur Europawahl. bdwi-online.de

Auch Ihre Pressemitteilung könnte hier stehen! Wählen Sie im Kalender von Ulrich Kraus den passenden Termin für ein Meeting.

HINTERGRUND

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow will Sicherheitsbehörden nach Angriffen auf Politiker-Häuser sensibilisiert: Nach den jüngsten rechtsextremen Attacken gegen Häuser von Politikern in Thüringen sind dort die Sicherheitsbehörden in erhöhter Alarmbereitschaft. Schon seit etwa einem halben Jahr seien vermehrt solche Angriffe zu beobachten, sagte Ramelow dem Tagesspiegel. Deshalb habe der Landesinnenminister für alle politischen Veranstaltungen eine höhere Sensibilität der Sicherheitsbehörden angemahnt. Zudem lasse man alle Berichte über die Attacken zusammentragen, um zu sehen, wie man das Frühwarnsystem verbessern könne. tagesspiegel.de

  • SPD-Kommunalpolitikers Michael Müller: „Wenn wir so weitermachen, ist mein Haus nicht das Letzte, das brennt.“ tagesspiegel.de

Thüringens CDU-Spitzenkandidat Mario Voigt schließt Koalition mit AfD oder Linken aus: Voigt sagte bei einer Landesvertreterversammlung in Ilmenau, die CDU wolle politische Verantwortung übernehmen. Man stehe für einen Politikwechsel. Die rot-rot-grüne Landesregierung von Ministerpräsident Bodo Ramelow sei müde und kraftlos. Voigt war auf der Versammlung mit knapp 92 Prozent der Stimmen zum Spitzenkandidaten der CDU gewählt worden. spiegel.de

  • Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow kritisiert Gleichsetzung von Linke und AfD. handelsblatt.com

Erster Landesverband des Bündnisses Sahra Wagenknecht in Sachsen gegründet: Das teilte die Co-Vorsitzende Amira Mohamed Ali in Chemnitz mit. Wagenknecht selbst war bei der Mitgliederversammlung mit rund 60 Teilnehmenden nicht anwesend. Als Bundespartei hatte sich das BSW bereits im Januar formiert. Die neue Partei will im Juni bei der Kommunalwahl und Anfang September bei der Landtagswahl in Sachsen antreten. zdf.de

  • Wagenknecht würde mit CDU über Koalition reden; in Sachfragen auch offen für Zusammenarbeit mit der AfD. faz.net

KALENDER

08:30 Wirtschaftsminister Robert Habeck und Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung Ottmar Edenhofer stellen Pläne zum Abscheiden und Speichern von Kohlendioxid sowie des Entwurfs zur Novelle des CO2-Speicherungsgesetzes vor, Berlin
10:00 Außenministerin Annalena Baerbock bei der 55. Tagung UN-Menschenrechtsrat, Genf
10:00 Arbeitsminister Hubertus Heil, später Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger und Wirtschaftsminister Robert Habeck beim Fachkräftekongress „Mehr Power fürs Fachkräfteland“ des BMAS, Berlin
10:00 Landwirtschaftsminister Cem Özdemir beim Treffen der EU-Landwirtschaftsminister und -Ministerinnen zu Bauernprotesten in mehreren EU-Ländern, Brüssel
13:30 Gesundheitsminister Karl Lauterbach besucht Zentrum für Plasma Service in dem Blutplasma gewonnen wird, Köln
14:30 Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil, EU-Abgeordnete Katarina Barley und SPD-Chef Lars Klingbeil bei der Klausurtagung des SPD-Landesverbandes Niedersachsen, Cloppenburg
15:00 Umweltministerin Steffi Lemke bei der 6. UN-Umweltvollversammlung, Nairobi, Kenia
17:00 Plenarsitzung des Europäischen Parlaments zum Jahresbericht 2023 der Europäischen Zentralbank, Transparenz politischer Werbung und bessere Arbeitsbedingungen für Mitarbeitende von Online-Plattformen, Straßburg
17:00 Kanzler Olaf Scholz bei von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron organisierten internationalen Unterstützer-Konferenz für die Ukraine, Palais de l’Elysée, Paris, Frankreich
17:00 Verteidigungsminister Boris Pistorius zur Fachkonferenz Infrastruktur mit den Ländervertretenden, BMVg Berlin
18:00 Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bei Veranstaltung von Südwestmetall und IG Metall Baden-Württemberg „Für Demokratie und gegen Extremismus“, Stuttgart
19:00 Ukrainischer Botschafter Oleksii Makeiev spricht im Übersee-Club zu „Soldaten, Unternehmer und Zivilisten: Geschichten der Resilienz aus der Ukraine“, Hamburg

EVENT, WEB UND TV-TIPPS

09:00 Phoenix Tagesgespräch mit EVP-Außenpolitiker Michael Gahler zum zweiten Jahrestag des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine und der erwarteten verstärkten Angriffe Russlands am Wochenende, Nachgefragt mit Politico-Chef Gordon Repinski
10:00 Friedrich-Ebert-Stiftung zu „Journalismus und Künstliche Intelligenz: Europawahl 2024“, fes.de
11:00 EDMO Scientific Conference 2024 „Navigating the Complex Landscape of Disinformation“, University Amsterdam, edmo.eu
12:00 Friedrich-Ebert-Stiftung zu „Iranische Politik und Gesellschaft zwischen Revolution und Reaktion – Regionale und internationale Dynamiken im 21. Jahrhundert“, Gustav-Stresemann-Institut, Bonn
21:00 Hart aber fair zu „Berge ohne Schnee – ist Alpen-Tourismus noch okay?“, Das Erste
22:10 Fakt ist! Aus Dresden „Lust auf Neues – Der Boom der Kleinparteien“, MDR
22:15 Unter den Linden, Phoenix
23:00 Beisenherz mit SPD-Chef Lars Klingbeil und Leiterin Parlamentsbüro Rheinische Post Kerstin Münstermann, ntv

GEBURTSTAGE

Heute feiern die Bundestagsabgeordneten Tina Winklmann und Martin Plum, Berlins Bau-Staatssekretär Alexander Slotty, Hessens Landtagsabgeordnete Mirjam Schmidt, NRW-Landtagsabgeordneter Frederick Cordes, Sachsen Wirtschaftsminister Martin Dulig, Journalist und Autor Steffen Dobbert, Deutschlands Ständige Vertreterin bei der UN in Genf Katharina Stasch, Publiplikator-Chef Michael Häutemann, Director Corporate Communications and Public Affairs IOC Christian Klaue sowie der Senior Director Communications and Public Affairs Google Kay Oberbeck.

ZITAT DES TAGES

„Die FDP sollte sich überhaupt nicht über Koalitionen definieren, sondern über das, was wir umsetzen wollen.“

FDP-Vize Johannes Vogel betrachtet die wirtschaftliche Lage mit Sorge; die Koalition werde den Herausforderungen im Moment leider nicht gerecht. zeit.de