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Staatsakt für Wolfgang Schäuble, Jacques Delors gestorben, Kampf gegen Hisbollah, Ukraine verdreifacht Rüstungsproduktion, Investitionen in Hochwasserschutz
Politbriefing am Donnerstag, 28. Dezember 2023
kuratiert von Egon Huschitt

POLITIK-HEADLINES

Bild: Trauer um Politik-Legende Wolfgang Schäuble: Es war Krebs
FAZ: Steinmeier nennt Schäuble Glücksfall für deutsche Geschichte
Funke: Wolfgang Schäuble, 1942-2023
Handelsblatt: Comeback der Commerzbank
RND: Europa trägt Trauer: EU-Spitzenpolitiker Jacques Delors ist tot
SZ: Ein Verlust für die deutsche Politik
Tagesspiegel: Empörung über Ärztstreik: Zehntausende Praxen bleiben zu
taz: Und vergib ihm seine Schuldenbremse
Welt: „Mit ihm verliert Deutschland einen scharfen Denker“

Pflegeberatung: Es ist nie zu früh! Wer zunehmend Unterstützung im Alltag benötigt, hat Anspruch auf professionelle Beratung. Auch wenn es Angehörige, Freunde und Bekannte betrifft – oder bald betreffen könnte: Bei Pflegebedarf kennen die Beraterinnen und Berater der PKV-Tochter compass private pflegeberatung immer die passenden Hilfeleistungen. Mehr erfahren

TOP-NEWS

Verstorbener CDU-Politiker Wolfgang Schäuble über Parteigrenzen hinweg gewürdigt: Er gehörte zu den einflussreichsten Politikern der vergangenen Jahrzehnte und hatte zahlreiche Regierungs- und Parteiämter inne. Er war unter anderem Kanzleramtschef, Innen- und Finanzminister sowie Bundestagspräsident. In seiner Zeit als Innenminister kam 2006 erstmals die Deutsche Islamkonferenz zusammen. Als erster hochrangiger Politiker äußerte Schäuble damals die Aussage, auch der Islam gehöre zu Deutschland. Nach dem Mauerfall 1989 handelte Schäuble den Einigungsvertrag mit aus. Schäuble gehörte mehr als 50 Jahre dem Deutschen Bundestag an; so lange wie niemand vor ihm. Bis zuletzt übte er sein Mandat aus. In den 90er Jahren war er Unions-Fraktionschef und CDU-Vorsitzender; galt damals als künftiger Kanzlerkandidat. Im Zuge der Affäre um illegale Parteispenden trat er vom CDU-Vorsitz wieder zurück. Seit dem Attentat eines psychisch kranken Mannes 1990 war Schäuble auf einen Rollstuhl angewiesen. Schäuble war in der Nacht zum Mittwoch mit 81 Jahren gestorben. spiegel.de, n-tv.de, stern.de, tagesschau.de (Nachrufe); n-tv.de, stern.de, tagesschau.de (Reaktionen); tagesschau.de (Schäuble-Zitate)

  • Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sprach von einem Glücksfall für die Geschichte. Zum Gedenken hat Steinmeier einen Staatsakt angeordnet. In einem Kondolenzschreiben an Schäubles Witwe Ingeborg schrieb Steinmeier, man habe einen großartigen Menschen und leidenschaftlichen Politiker verloren, der Historisches für Deutschland erreicht habe. Als Bundestagspräsident sei es ihm ein Herzensanliegen gewesen, das Vertrauen in die repräsentative Demokratie zu stärken.
  • Bundestagspräsidentin Bärbel Bas sprach von einem Ausnahmepolitiker, leidenschaftlichen Parlamentarier und großen Europäer. Bas würdigte Schäuble als Architekten der Deutschen Einheit.
  • Kanzler Olaf Scholz betonte, Deutschland verliere einen scharfen Denker, leidenschaftlichen Politiker und streitbaren Demokraten. Als Abgeordneter, Minister und Bundestagspräsident habe Schäuble unser Land mehr als ein halbes Jahrhundert geprägt.
  • CDU-Chef Friedrich Merz teilte mit, er verliere den engsten Freund und Ratgeber, den er in der Politik je gehabt habe. Er würdigte Schäuble als eine über Jahrzehnte prägende Persönlichkeit der deutschen und europäischen Politik.
  • Altkanzlerin und Ex-CDU-Chefin Angela Merkel würdigte Schäuble als überragende Persönlichkeit mit politischer und programmatischer Weitsicht. Mit großer Bestürzung habe sie von dessen Tod erfahren. Schäuble hatte die Fähigkeit, weit über den Tag hinaus große politische Entwicklungen zu erkennen und zu gestalten. n-tv.de
  • CSU-Chef Markus Söder versprach, seine Partei werde Schäuble ein ehrendes Andenken bewahren. Schäuble habe große Verdienste um Deutschland erworben.
  • Früherer Gesundheitsminister Jens Spahn schrieb, Europa verliere einen großen Staatsmann und er verliere seinen wichtigsten Mentor und einen väterlichen Freund.
  • Wirtschaftsminister Robert Habeck von den Grünen würdigte Schäubles Kampf für den Erhalt der parlamentarischen Demokratie. Habeck äußerte Bewunderung darüber, wie Schäuble nach dem Attentat alle Kraft aufgebracht und sein Leben voller Energie gelebt habe. Er sei in den vergangenen Jahren zum Gewissen der Konservativen geworden.
  • Finanzminister und FDP-Chef Christian Lindner würdigte Schäuble als Staatsmann, der sein ganzes Leben in den Dienst des Landes gestellt habe.
  • EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sieht in Wolfgang Schäubles Tod einen schweren Verlust für Deutschland und Europa.
  • EZB-Präsidentin Christine Lagarde schrieb, sie sei persönlich Zeuge seines Engagements für Europa, seiner intellektuellen Strenge und seiner Staatskunst gewesen. zeit.de

NACHRICHTEN

Israelische Angriffe im südlichen Gazastreifen: Bei einem Luftangriff in Chan Junis wurden 20 Palästinenser getötet, teilte das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium mit. Damit steige die Zahl der Opfer auf mehr als 21.100, erklärte ein Hamas-Sprecher; mehr als 55.000 Menschen seien verletzt worden. Israels Armee gab bekannt, dass drei weitere Soldaten im Gazastreifen gefallen seien. Damit seien bislang 166 israelische Soldaten im Nahostkrieg ums Leben gekommen. spiegel.de

  • In der Nähe von Tulkarem im Westjordanland sind bei einem israelischen Militäreinsatz nach palästinensischen Angaben sechs Menschen getötet worden. Der palästinensische Rote Halbmond erklärte, eine Gruppe von Palästinensern sei in einem Flüchtlingslager bei Tulkarem von einer israelischen Drohne beschossen worden. Das israelische Militär kündigte eine Stellungnahme zu dem Vorfall an. brf.be
  • Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu weist Hitler-Vergleich Erdogans zurück. Jemand, der einen Völkermord an den Kurden begehe und Journalisten einsperre, sei der letzte, der anderen Menschen Moralpredigten halten sollte, sagte Netanjahu. Recep Tayyip Erdogan hatte Netanjahu zuletzt auf eine Stufe mit Adolf Hitler gestellt. tagesschau.de
  • Israel will Kampf gegen die Schiiten-Miliz Hisbollah im Libanon ausweiten. „Heute haben wir eine Reihe von Plänen für die Zukunft gebilligt, und wir müssen, wenn nötig, für eine Offensive bereit sein“, sagte Generalstabschef Herzi Halevi. sueddeutsche.de
  • Verbundenheit arabischer Israelis mit Israel gestiegen, ergab eine Umfrage des Israel Democracy Institute. Im Juni hatten bei einer ähnlichen Erhebung nur 48 Prozent der arabischen Israelis die Frage bejaht, jetzt sind es 65 Prozent. zeit.de
  • Iranische Revolutionsgarden haben den Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober als Rache für die Tötung ihres Generals Ghassem Soleimani Anfang 2020 bezeichnet; die militant-islamistische Hamas widersprach umgehend. Irans Verteidigungsminister Mohammed-Resa Aschtiani hat nach der Tötung eines hochrangigen Generals in Syrien mit Vergeltung gedroht. spiegel.de

Ukraine verdreifacht Rüstungsproduktion: Laut dem Ministerium für strategische Industrie baut die Ukraine unter anderem deutlich mehr Drohnen, Schützenpanzer und Haubitzen. Kampfpanzer würden hingegen nicht selbst hergestellt. Ziel der Regierung ist es, die Abhängigkeit von westlichen Waffenlieferungen zu verringern. Die Eigenproduktion könne den Bedarf bislang aber längst nicht decken, hieß es. In den rund 500 ukrainischen Rüstungsunternehmen sind nach offiziellen Angaben mehr als 300.000 Menschen beschäftigt. Die Ukraine könnte mittelfristig zu einem der größten Rüstungsproduzenten aufsteigen. rnd.de

  • Ukraine lehnt Idee von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer zu Waffenstillstand mit Russland unter eventuell vorübergehendem Gebietsverzicht ab. Wenn sich die Ukraine sich mit dem zeitweisen Gebietsverlust abfinde, dann rücken die russischen Truppen näher an Deutschland und dabei Sachsen heran, erklärte das Außenministerium in Kiew. Zugeständnisse bei Gebieten führen unweigerlich zu einer größeren Aggression durch Russland. tagesspiegel.de
  • 250 Millionen Dollar: USA geben vorerst letzte Militärhilfe für Ukraine frei. Das Paket umfasst unter anderem Luftabwehr- und Artilleriemunition. Außenminister Antony Blinken forderte das Parlament nun auf, so schnell wie möglich zu handeln, um weitere Militärhilfen zu ermöglichen. stern.de
  • Russland verkauft sein Erdöl nach eigenen Angaben fast vollständig an China und Indien; nach Europa gingen nur noch vier bis fünf Prozent der Exporte. Die Einnahmen lägen mit 88 Milliarden Euro auf einem vergleichbaren Niveau wie im Jahr 2021. Russland hatte bereits vor dem Ukraine-Krieg seine Beziehungen mit asiatischen Ländern ausgebaut, erklärte Russlands Vizepremier Alexander Nowak. Die Sanktionen Europas und der USA hätten die Umorientierung nach Osten lediglich beschleunigt. tagesschau.de
  • Russland und Indien wollen bei der Produktion von Rüstungsgütern enger zusammenarbeiten erklärte Russlands Außenminister Sergej Lawrow nach einem Treffen mit seinem indischen Kollegen Subrahmanyam Jaishankar in Moskau. Lawrow nannte dabei keine Einzelheiten. Beide Seiten lobten das gute bilaterale Verhältnis. n-tv.de
  • Nach abgelehnter Präsidentschaftskandidatur gründet russische Journalistin Jekaterina Dunzowa eigene Partei. Sie will für „Frieden, Freiheit und Demokratie“ eintreten. Der Oberste Gerichtshof Russlands hatte die Berufung Dunzowas gegen ihren Ausschluss von der Wahl im März abgewiesen. spiegel.de

Tatverdächtige im ersten deutschen Ermittlungsverfahren zu Kriegsverbrechen in der Ukraine ermittelt: Justizminister Marko Buschmann sagte, die mutmaßlichen Schützen und verantwortlichen Offiziere hätten identifiziert werden können. In dem Verfahren, das Mitte Juli eingeleitet wurde, geht es um gezielte Schüsse von Angehörigen der russischen Streitkräfte auf flüchtende Zivilisten in einem Vorort von Kiew. Sollte die Ukraine oder ein anderes Land, mit dem Deutschland kooperiere, dieser Leute habhaft werden, dann werden die Justiz das Beweismaterial so zur Verfügung zu stellen, dass dort erfolgreich Anklage erhoben werden kann. tagesschau.de

Rüstungsexporte in Rekordhöhe von mehr als 11,7 Milliarden Euro: Dem Wirtschaftsministeriums zufolge ging der Großteil der Exporte an Nato-Staaten und andere Verbündete; über ein Drittel der Lieferungen war für die Ukraine bestimmt. Das geht aus einer Antwort auf eine Anfrage der BSW-Abgeordneten Sevim Dagdelen hervor. SPD, Grüne und FDP hatten sich bei ihren Koalitionsverhandlungen vorgenommen, die Rüstungsexporte einzudämmen. welt.de, n-tv.de, tagesschau.de, rnd.de

  • Grünen-Chef Omid Nouripour betonte, die Steigerung sage etwas aus über die Lage der Welt. Die von der Ampel-Regierung ursprünglich angestrebte Eindämmung der Ausfuhren von Waffen und anderen Rüstungsgütern sei vor allem wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine nicht gelungen.
  • SPD-Politiker Ralf Stegner bekräftigte Forderungen nach einem Stopp der Lieferungen an Diktaturen wie Saudi-Arabien.
  • CDU-Abgeordneter Roderich Kiesewetter rief die Bundesregierung dagegen dazu auf, den Verkauf von Eurofighter-Jets an Saudi-Arabien nicht länger zu blockieren. Man müsse verhindern, dass das Land aus dem westlichen Lager abdrifte und sich beispielsweise China anschließe.
  • BSW-Außenpolitikerin Sevim Dagdelen kritisierte den Rüstungsexport-Rekord. Statt im Akkordbetrieb Rüstungsexporte in Kriegs- und Spannungsgebiete weltweit zu genehmigen und den sinnlosen Abnutzungskrieg in der Ukraine mit immer neuen Waffengeschenken zu befeuern, sollte die Ampel endlich anfangen, die notwendigen Investitionen in Infrastruktur und Bildung in Deutschland auf den Weg zu bringen.

FDP-Vize Wolfgang Kubicki schließt eine Rückkehr zur Wehrpflicht nicht aus. rnd.de

Viele Arztpraxen aus Protest gegen Gesundheitsminister Karl Lauterbach geschlossen: Die Aktion bis zum Jahresende ist Teil der Kampagne „Praxis in Not“, die vom Virchowbund und weiteren Ärzteverbänden unterstützt wird. Konkrete Angaben zur Zahl der beteiligten Praxen konnte der Virchowbund nicht machen; der Streik werde dezentral organisiert. Man rechne aber mit bundesweit mehreren Zehntausend geschlossenen Praxen. Virchowbund-Chef Dirk Heinrich sagte im ZDF, die Situation in den Praxen verschlechtere sich immer mehr. Leistungen müssten gekürzt werden. Es entstünden lange Wartelisten für Haus- und Facharzttermine. Neue Patienten könnten nicht mehr aufgenommen werden. Er warf Gesundheitsminister Lauterbach vor, bloß Ankündigungen zu machen. n-tv.de, tagesschau.de

  • Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat kein Verständnis für Ärzteforderungen und sieht keinen Spielraum für mehr Honorare. spiegel.de
  • GKV-Spitzenverbandschefin Doris Pfeiffer wendet sich gegen Ärzteforderung; sie sieht keinen Kollaps, schon gar nicht aus finanziellen Gründen, sagte sie dem RND. rnd.de
  • GKV-Spitzenverband hat sich besorgt über einen Rückgang bei der Zahl der Plätze in Alten- und Pflegeheimen geäußert. Gründe seien der Personalmangel und das dadurch gestiegene unternehmerische Risiko. Innerhalb eines Jahres stünden zwei Prozent weniger Plätze zur Verfügung. evangelische-zeitung.de
  • Arbeitgeberverband Pflege teilte mit, dass im zu Ende gehenden Jahr 783 Pflegeeinrichtungen Insolvenz angemeldet oder geschlossen hätten. Der Interessenverband forderte eine grundlegende Überarbeitung der Vergütung von Pflegeleistungen.
  • Insolvenzwelle bei Krankenhäusern befürchtet. Kaum ein Haus könne seine Ausgaben noch aus den laufenden Einnahmen decken., warnt die Krankenhausgesellschaft. tagesschau.de

Neue KMK-Präsidentin Christine Streichert-Clivot gegen Grundgesetzänderung für mehr Mitsprache des Bundes: Saarlands Bildungsministerin will helfen, mehr Jugendliche in Lehrstellen zu vermitteln; dafür sollen Schulen, Unternehmen und Wirtschaftsverbände besser zusammenarbeiten, sagte sie im Handelsblatt. Statt wegen der schlechten Ergebnisse beim Pisa-Test über Kompetenzen zwischen den Ländern und dem Bund zu diskutieren, sollte geschaut werden, wie Programme gemeinsam realisieren werden können, ohne ständig neu verhandeln zu müssen. handelsblatt.com

Grüne fordern zusätzliche Investitionen in den Hochwasserschutz: Wo Städte direkt ans Wasser heranreichten, brauche man zusätzliche Investitionen in Deiche und Rückhaltebecken, sagte der Umweltpolitiker Jan-Niclas Gesenhues der „Rheinischen Post“. Ab sofort müssten Hochwasservorsorge und Klimaanpassung bei jeglicher Planung berücksichtigt werden. rp-online.de

Hochwasser-Lage vielerorts weiter angespannt: In der Gemeinde Lilienthal bei Bremen ist nach Angaben der örtlichen Feuerwehr ein Deich gerissen. Zahlreiche Einwohner mussten ihre Häuser verlassen und wurden in Notunterkünften untergebracht. Auch in Nordrhein-Westfalen drohen Überflutungen bebauter Gebiete, die sich in der Nähe der Weser befinden. An der Elbe steigen die Pegelstände ebenfalls. In Sachsen-Anhalt wird das Pretziener Wehr geöffnet, um Magdeburg und umliegende Orte zu schützen. tagesschau.de

Weitere Deutschland-News:

  • Thüringen: Landesverfassungsschutz will Bevölkerung wegen Gefahr islamistischer Anschläge wachrütteln. rnd.de
  • Baden-Württemberg: Hunderte bei Mahnwache nach tödlichem Polizeieinsatz in Mannheim. stern.de
  • Baden-Württemberg: Früherer SPD-Innenminister Frieder Birzele am Folgen einer Lungenentzündung gestorben. swr.de
  • NRW: Polizei bleibt nach Terrorwarnung für Kölner Dom in Alarmbereitschaft. spiegel.de
  • Hessen: Zu Silvester sind Waffen in Frankfurter Bahnhöfen verboten. sueddeutsche.de
  • Berlin: Linksextremisten verübten wegen A100-Ausbau Brandanschlag auf Betonwerk in Kreuzberg. tagesspiegel.de
  • Bremen: Metallplatten von KZ-Gedenkstätte zerkratzt und beschmiert, Ermittlungen laufen. rnd.de

Früherer EU-Kommissionspräsident Jacques Delors im Alter von 98 Jahren gestorben: Frankreichs Präsident Emmanuel Macron würdigte Delors als einen unerschöpflichen Architekten Europas. Von 1981 bis 1984 war der sozialistische Politiker Wirtschafts- und Finanzminister unter Präsident François Mitterrand, bevor er 1985 nach Brüssel ging. Dort leitete er bis 1995 die EU-Kommission. Als seine größten Verdienste gelten die Schaffung des EU-Binnenmarkts, die Unterzeichnung des Schengener Abkommens und der Beginn der Wirtschafts- und Währungsunion, die zur Einführung des Euro führte. faz.net, n-tv.de, rnd.de

Eurostaaten wollen weniger neue Münzen herstellen. faz.net

Wieder Luftangriffe der Türkei auf mutmaßliche Stellungen kurdischer Milizen in Nordsyrien und Irak: Es wurden rund 70 Ziele angegriffen, teilte das Verteidigungsministerium in Ankara mit; dabei seien 59 Terroristen neutralisiert worden. Die türkische Armee greift seit Jahren insbesondere Ziele der Rebellenorganisation PKK und ihrer Verbündeten an. spiegel.de

Polens neue Regierung will Staatsmedien für Umstrukturierung auflösen: Kulturminister Bartłomiej Sienkiewicz erklärte, dass der Schritt nötig sei, nachdem Staatspräsident Andrzej Duda am Wochenende wichtige Gelder gestrichen habe. Nach der offiziellen Auflösung sollten die Sender neu aufgestellt werden. Die Arbeitsplätze bleiben dem Minister zufolge alle erhalten. In der vergangenen Woche hatte die neue Regierung bereits die gesamte Führung der öffentlich-rechtlichen Medien entlassen. Sie wirft der Pis-Partei vor, die Sender zu Propaganda-Organen umgebaut zu haben. tagesschau.de, handelsblatt.com, faz.net

Weitere Europa-News:

  • Großbritannien: Anders als im Brexit angekündigt bleibt das Land doch bei Liter und Kilogramm. tagesschau.de
  • Tschechien: Prager Attentäter bekannte sich in einem Abschiedsbrief zu vorherigem Mord an Vater und Baby. stern.de
  • Frankreich: Nach schlechten Pisa-Ergebnissen soll die Mittelstufe reformiert werden, Sitzenbleiben wieder möglich sein. faz.net
  • Schweiz und Italien: Chaos an Gotthard und Brenner wirbelt die Lieferketten durcheinander. handelsblatt.com

Iran weist Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde über gesteigerte Uran-Anreicherung zurück: Der Chef der iranischen Atombehörde Mohammad Eslami sagte, alle derzeitigen Aktivitäten erfolgten im Einklang mit den geltenden Regeln. IAEA-Generaldirektor Rafael Grossi hatte erklärt, der Iran habe in den Produktionsstätten Natans und Fordo seit Ende November rund neun Kilogramm Uran hergestellt, das auf bis zu 60 Prozent Reinheitsgrad angereichert worden sei. Für eine Atombombe wäre eine Anreicherung auf mindestens 80 Prozent nötig. watson.ch

Diktator Kim Jong Un treibt Nordkoreas Kriegsvorbereitungen voran. spiegel.de

Juristischer Erfolg für Ex-US-Präsident Donald Trump im Bundesstaat Michigan: Die Beschwerde seiner Gegner wurde vom Obersten Gerichtshof abgewiesen. Sie wollten den Ausschluss des 77-Jährigen von den dortigen Vorwahlen der Republikaner erreichen. Das Gericht erklärte sich in der Frage für nicht zuständig. handelsblatt.com

Weitere USA-News:

  • Verprellte Jungwähler: Israel-Politik wird zu Problem für US-Präsident Joe Biden orf.at
  • Neue Karawane mit 8000 Menschen auf dem Weg zur US-Grenze. handelsblatt.com
  • Wahlkampf-Zankapfel: Über 150.000 Migranten in New York. handelsblatt.com
  • Apple darf Watches in USA trotz Patentstreit weiter verkaufen. faz.net

Argentinischer Präsident Javier Milei legt großes Reformpaket vor mit Ausrufung des öffentlichen und wirtschaftlichen Notstands bis Ende 2025. handelsblatt.com

Bestand von Tigern, Nashörnern und Wisenten hat sich laut WWF dieses Jahr verbessert: Bei indischen Tigern, afrikanischen Nashörnern und Wisenten im Kaukasus seien die Populationen zuletzt wieder gestiegen. Auch der deutsche Fischotter sei inzwischen besser geschützt. Viele andere Arten aber gelten nach wie vor als gefährdet. Die Internationale Rote Liste weist laut WWF mittlerweile mehr als 44.000 Tier-, Pflanzen- und Pilzarten als bedroht aus. zdf.de

Deutscher Wetterdienst: 2023 wärmstes Jahr in Deutschland seit Aufzeichnungsbeginn. welt.de

New York Times verklagt Microsoft und OpenAI wegen Urheberrecht und Künstliche Intelligenz: Millionen ihrer Artikel seien zum Training von automatisierten Chatbots wie ChatGPT verwendet worden. In der Klageschrift heißt es, die Beschuldigten versuchten, von der „New York Times“ zu profitieren und um ohne Erlaubnis und Bezahlung Ersatzprodukte aufzubauen. heise.de, tagesschau.de

Aus Corona-App wird Gastro-App – Luca sammelt nach Neustart 40 Millionen Euro ein. welt.de

HINTERGRUND

CDU-Chef Friedrich Merz attackiert Sahra Wagenknecht und ihre noch zu gründende Partei scharf: Die Union werde den Wählern sagen, diese Mischung aus Sozialismus und Nationalismus brauche in diesem Land niemand. Merz sagte „Wir müssen in der politischen Mitte dieses Landes dafür sorgen, dass die Extremen nicht noch stärker werden.“ Einen solchen Effekt erhoffe er sich auch von einer klareren politischen Konturierung der CDU, betonte er mit Blick auf den Entwurf des neuen CDU-Grundsatzprogramms. n-tv.de, welt.de, handelsblatt.com

FDP-Vize Wolfgang Kubicki ruft alle Mitglieder auf, bei der Befragung mit Nein zu stimmen: Es sollten sich möglichst viele Mitglieder an der Abstimmung beteiligen. Die These, dass das Profil der FDP durch die Ampel verwässert würde, sei schlicht falsch, sagte Kubicki der Welt. All die Kritiker redeten über das fehlende Profil der Partei, aber wollen eigentlich die Grünen loswerden. In der Ampel laufe es jedoch vergleichsweise gut; denn eigentlich sei es eine Fünfer-Koalition. Denn sowohl bei der SPD als auch bei den Grünen gebe es unterschiedliche Strömungen, die sich nicht mögen. Deshalb müssen Olaf Scholz und Robert Habeck bestimmte Dinge sagen, weil ihnen sonst der Laden um die Ohren fliege. welt.de, tagesspiegel.de

Stefan Kaufmann übernimmt Schäubles Sitz im Bundestag. rnd.de

EVENT, WEB UND TV-TIPPS

10:00 Deutschen Feuerwehrverbandes und Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung stellen Umfrage zu „Gewalt gegen Einsatzkräfte“ vor, Berlin

GEBURTSTAGE

Heute feiern das Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses Katina Schubert, Bremens Bürgerschaftsabgeordneter Elombo Bolayela, Mecklenburg-Vorpommerns Landtagsabgeordnete Barbara Becker-Hornickel, Rheinland-Pfalz Landtagsabgeordnete Tamara Müller, Chef des Institut Bauen und Umwelt Florian Pronold, Miller-Meier-Partner Patrick Spengler, Bild-Chefredakteurin Marion Horn, Moderatorin und Journalistin Kay-Sölve Richter, Journalist und Kommunikationsberater Stephan Dörner sowie der Kolumnist Alexander Görlach.

ZITAT DES TAGES

„Ich erkläre mir das damit, dass wir als Partei für Veränderungen stehen, für Fortschritt, für Vielfalt. Ich glaube, das stresst Leute.“

Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt mahnt mehr Interesse und Achtung für die Lebenserfahrung der Ostdeutschen an. Im Osten gebe es durchaus Rückhalt für Bündnis 90/Die Grünen, aber auch viele Anfeindungen. augsburger-allgemeine.de

ZULETZT

Lucasfilm verklagt chilenische Autowaschanlage „Star Wash“: Die Autowaschanlage am Rande der chilenischen Hauptstadt Santiago plagiiere die milliardenschweren Film- und Fernsehsaga, heißt es in der Klage der Walt-Disney-Produktionsfirma Lucasfilm. „Star Wash“ hat auf Instagram Filme veröffentlicht, in denen als Chewbacca oder Stormtrooper verkleidete Mitarbeiter Motorhauben polieren und Darth Vader Reinigungstücher zum Schweben zu bringt. spiegel.de