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Cites-Konferenz beschließt Artenschutz, Räumung von Lützerath im Januar, Dürre in Spanien
GreenMAG in der Kalenderwoche 48, 2022
kuratiert von Dietmar Sittek

NACHRICHTEN

Der Artenschutz hat sich durchgesetzt“ – Cites-Konferenz beschließt mehr Schutz für Haie, Reptilien und Bäume: In Panama beschlossen 184 Staaten den Schutz von 470 Tierarten, ein von den Teilnehmern als historisch angesehenes Ergebnis. So dürfen Hunderte Wildarten, darunter Haie und viele Reptilien, künftig nur noch nachhaltig gehandelt werden. „Die Welt braucht uns für ihren Erfolg. Unsere Krisen auf diesem Planeten können nicht angegangen werden, ohne zu erkennen, dass sie miteinander verbunden sind“, sagte Cites-Generalsekretärin Ivonne Higuero in ihrer Abschlussrede. Nicht nur Tiere sind von dem Schutz betroffen, tropische Baumarten und Medizinalpflanzen wurden zum ersten Mal auch unter Schutz gestellt. tagesspiegel.de

Räumung von Braunkohledorf Lützerath voraussichtlich im Januar: Das Dorf Lützerath soll im Januar 2022 dem Braunkohletagebau von RWE weichen. Dagegen hat es unter anderem vom Landesvorstand der Linken Proteste gegeben. „Die Entscheidung der schwarz-grünen Landesregierung, RWE im rheinischen Revier riesige zusätzliche Braunkohlevorkommen abbaggern zu lassen, torpediert die Einhaltung der Klimaziele“, sagte Landessprecher Sascha Wagner. Die grün geführten Wirtschaftsministerien in Bund und NRW hatten Anfang Oktober mit dem Energiekonzern RWE einen auf 2030 vorgezogenen Kohleausstieg im Rheinischen Revier vereinbart. web.de

Fast die Hälfte Spaniens ist von anhaltender Dürre betroffen: Es ist zwar mittlerweile schon Spätherbst, dennoch leidet Spanien immer noch unter ungewöhnlicher Trockenheit. Es herrscht Wassernotstand in weiten Teilen Spaniens. Ungefähr 47 Prozent der gesamten Landesfläche sind von lang anhaltender Dürre betroffen. Das Phänomen wird mit großer Hitze in Verbindung gebracht, entscheidend ist jedoch tatsächlich ein Mangel an Niederschlägen. spiegel.de

Klimawandel ist „Notstandssituation“ – Verfassungsrichter hält umstrittene Klimaaktionen für teils gerechtfertigt: Der Richter des Verfassungsgerichtshofs Rheinland-Pfalz Michael Hassemer argumentierte „Ich kann den Klimawandel ohne weiteres als Notstandssituation verstehen.“ Straftaten dieser Demonstranten könnten unter Paragraf 34 des Strafgesetzbuchs fallen, der einen „rechtfertigenden Notstand“ beschreibt. Danach ist eine Tat womöglich nicht rechtswidrig, wenn nur so eine Gefahr abgewendet werden kann. Er betonte aber dass jeder Fall für sich gesehen werden sollte. rnd.de

Habeck will noch höhere Ökostrom-Preisgarantie: Laut dem Entwurf zur Strompreisbremse sollen den Produzenten für Ökostrom die Höchstwerte für die auf 20 Jahre garantierten Abnahmepreise für Strom um rund 20 Prozent erhöht werden. Die Erhöhung sei notwendig, um angesichts der zuletzt stark gestiegenen Kosten für Investition, Betrieb und Kapitalkosten der Anlagen deren Wirtschaftlichkeit wiederherzustellen, heißt es in der Begründung des Ministers. Aus der FDP kam umgehend Widerspruch: „Die FDP lehnt eine Erhöhung der Erneuerbaren-Energien-Förderung im Rahmen der Strompreisbremse ab“, sagte Vize-Fraktionschef Lukas Köhler. Er verwies darauf, dass im Gesetzentwurf gleichzeitig die Abschöpfung von sogenannten Zufallsgewinnen auch von Betreibern von Ökostrom-Kraftwerken verankert sei. n-tv.de

Wattenmeerkonferenz mit Anrainerstaaten beginnt: Vertreter der Anrainerstaaten Deutschland, Dänemark und den Niederlanden sind in Wilhelmshaven zusammengekommen, um über ihre Zusammenarbeit für das Weltnaturerbe Wattenmeer zu beraten. Es sei wichtig, auf trinationaler Ebene voneinander zu lernen. Am Beispiel des gemeinsamen integrierenden Managements des Wattenmeeres soll deutlich gemacht werden, wie natürlicher Klimaschutz und der Schutz eines einzigartigen Ökosystems gelingen könne. sueddeutsche.de

HINTERGRUND

Vom grünen A bis zum roten E – Was bringt der Nutri-Score – und was nicht? Der Nutriscore auf Lebensmitteln soll dazu dienen, zu erkennen, welche Lebensmittel gesund sind und welche zum Beispiel zu viel Fett, Kalorien oder Zucker enthalten. Dennoch gibt es Probleme, denn viele Produkte haben so einen Hinweis noch nicht und wenn ja, zweifeln Experten daran, ob alle Verbraucherinnen und Verbraucher mit dem System umgehen können. „Grün gekennzeichnete Produkte werden als grundsätzlich unbedenklich wahrgenommen, ein rotes E hingegen als Stop-Signal“, sagt Benedikt Merz vom Max Rubner-Institut, dem Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel, der auch im Wissenschaftlichen Gremium des Nutri-Score sitzt, das die Regeln für das Ampelsystem weiterentwickelt. „Die größte Schwäche des Nutri-Scores ist, dass das System aufgrund seines einfachen Aufbaus falsch gelesen werden kann.“ Er plädiert für eine Kampagne, wie der Score am besten anzuwenden ist. Armin Valet von der Verbraucherzentrale Niedersachsen: „Wer ausschließlich Produkte mit grünem Nutri-Score-Label kauft, tut seiner Gesundheit noch lange nichts Gutes.“ Denn zum einen spiele bei gesunder Ernährung sowohl Vielfalt als auch Menge eine Rolle – beides bilde der Nutri-Score aber nicht ab. Zum anderen sei das Ampelsystem nur auf abgepackten Lebensmitteln zu finden, nicht aber beispielsweise auf frischem Obst und Gemüse, die ein Grundpfeiler ausgewogener Ernährung sind. n-tv.de

Verheizte Wälder – Das große Geschäft mit Brennholz und Pellets: Während der aktuellen Energiekrise ist das Verheizen von Brennholz und Holzpellets äußerst beliebt und die Nachfrage groß. In Deutschland werden inzwischen elf Millionen Kaminöfen und knapp eine Million Pelletheizungen betrieben. Heizen mit Holz gilt in der EU als nachhaltig und wird subventioniert. Experten halten das für einen kapitalen Fehler: In der EU werde inzwischen deutlich mehr Holz verbrannt, als nachwächst. Es gibt zunehmend Probleme, denn was an Holz verbrannt wird, kommt oft von weit weg und aus zweifelhaften Quellen. So werden in Rumänien teilweise zu viele Bäume gerodet, auf großen Flächen herrscht Kahlschlag. Die Genehmigungspraxis für sogenannte „Durchforstung“ oder Hygieneeinschläge. Tatsächlich würden dann nicht nur einzelne markierte Bäume geschlagen, sondern oft das ganze Waldstück. Dabei kommt die Nachfrage nicht nur von privaten Kunden, sondern vor allem von Energieunternehmen, die Kohlekraftwerke auf Holz umstellen – um Subventionen zu kassieren und von Pelletpreisen zu profitieren, die niedriger liegen als die Preise für Kohle. br.de

Zum Schutz des Klimas – NRW dreht Abgeordneten Warmwasser ab: Ab dem 1. Dezember gibt es für die nordrhein-westfälischen Abgeordneten nur noch kaltes Wasser im Landtag. In einem Schreiben des Landtagspräsidenten heißt es, man wolle so zum Vorbild in Sachen Klimaschutz werden. Laut Landtagspräsident André Kuper hat man die Durchlauferhitzer als Energiefresser identifiziert. Ohne sie spare der Landtag 370.000 Kilowattstunden im Jahr. Weil man die Durchlauferhitzer aus hygienischen Gründen nicht dauerhaft abschalten könne, würden sie jetzt ganz entfernt, so der Landtagspräsident. Wie Kuper den Abgeordneten weiter schreibt, sollen in den Fluren Bewegungsmelder und Solarzellen auf dem Dach angebracht werden. ksta.de

„Gänzlich wirkungslos“ – Netzagentur warnt vor Kauf von Energiesparboxen: Laut Experten der Bundesnetzagentur wird das Versprechen der Energiesparboxen den Stromfluss im Haushalt nach einem Anschluss an eine Steckdose zu stabilisieren und damit angeblich die Stromrechnung zu senken, nicht erfüllt. Experten der Netzagentur hätten bei zahlreichen Produkten zudem Mängel und Verstöße gegen gesetzliche Vorgaben entdeckt. Laut Bundesnetzagentur waren die elektrischen Bauteile im Inneren „häufig unfachmännisch angeschlossen“ oder es fehlten Lötverbindungen. Dazu kamen formale Mängel wie fehlende CE-Sicherheitskennzeichen. Der Betrieb derart mangelhafter Geräte sei in Deutschland unzulässig. n-tv.de

ANGEZÄHLT

Vor allem unter Ökostromkunden gibt es viele Befragte, die besonders sensibel fürs Stromsparen sind. Von den Ökostromkunden unter den Befragten wollen 41 Prozent ihre Stromsparbemühungen intensivieren, 38 Prozent sind der Auffassung, die ihnen zur Verfügung stehenden Sparmaßnahmen bereits umgesetzt zu haben. Die große Mehrheit der Bevölkerung reagiert auf die fossile Energiekrise und spart Strom. Etliche Haushalte nehmen zudem die geplante Strompreisbremse als Motivation, ihren nicht durch den Preisdeckel erfassten Verbrauchsanteil zu reduzieren“, bilanziert Dr. Kirsten Nölke, Vorständin der natur strom AG. „Damit zeichnet die Umfrage ein Bild der Hoffnung. Viele Menschen scheinen verstanden zu haben, dass es trotz der geplanten Entlastungen wichtig ist, weiterhin Strom
zu sparen. wallstreet-online.de

ZITAT DER WOCHE

„Beschleunigter Bau von Autobahnen nicht per se sinnvoll“

Das Bundesweltministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz zur geplanten Beschleunigung von Infrastrukturmaßnahmen. Der Fokus müsse auf Projekten für die Energiewende, Energiesicherheit und Transformation zur Klimaneutralität liegen, sagte ein Sprecher von Ministerin Steffi Lemke. heise.de

WEITERE NEWSLETTER

Politbriefing: Ukraine erwartet neue Angriffe auf Energie-Infrastruktur + Scholz wirbt für einfachere Einbürgerungen + Vereinzelte Corona-Lockerungen nach Protesten in China + Kartellamt sieht keine Anzeichen für Absprachen bei Spritpreisen + Iran bestellt deutschen Botschafter ein + EU-Abwehr gegen ausländische Übernahmen beschlossen. politbriefing.de

African Edition: Deutscher Afrika-Preis an Corona-Forscher + Russland drängt afrikanische Studenten zum Kriegsdienst + EU-Partnerschaft mit Afrika soll ausgebaut werden + Anschlag auf Hotel in Mogadischu + Bisher keine Ausreisepläne für Ortskräfte in Mali. african-edition.de

ZULETZT

In der Elbphilharmonie – Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ blamieren sich: In einer neuen Aktion der Klimaaktivisten klebten diese sich an das Dirigentenpult der Elbphilharmonie. Was die Aktivisten nicht wussten ist, dass dass Pult nicht am Boden festgemacht, sondern nur hineingesteckt worden war. Dadurch konnten die Aktivisten mitsamt dem Pult einfach aus dem Saal herausgetragen werden. rtl.de