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Jeden Donnerstag liefern wir mit den Wirtschaftsperspektiven einen Überblick über die wichtigsten wirtschaftlichen Themen der Woche.
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Stabile Globalisierung, Ökonomen für Reform der Schuldenbremse, Warum Unternehmen aufgeben
in der Kalenderwoche 47, 2024
kuratiert von Stefan Laurin

AUS POLITIK UND WIRTSCHAFT

Warum Unternehmen aufgeben: Immer mehr Unternehmen geben auf oder ziehen ins Ausland. Nun haben sie ihren Steuerberatern die Gründe verraten. Mangelnde Planungssicherheit, politische Entscheidungen, die jeder Vernunft widersprechen, bei Speditionen die hohe Maut und beim produzierenden Gewerbe die hohen Energiekosten sind die Gründe, warum sie am Standort Deutschland aufgeben. faz.net

Zurück auf den Wachstumspfad: Seit fünf Jahren wächst Deutschland nicht mehr. Das Land ist ärmer geworden, der Wohlstand eine Illusion. Der Mix aus hohen Sozialkosten, einer teuren Energiewende, Wohnungsnot und einer von Tag zu Tag mehr bröselnden Infrastruktur ist fatal. Deutschland muss dringend zurück auf den Wachstumspfad. welt.de

Ökonomen für Reform der Schuldenbremse: Ökonomen fordern, in Zukunft Geld für Investitionen und Rüstung auszugeben. Dringend sinken müssten die Energiekosten, ein Bürokratieabbau ist überfällig. Um all das zu schaffen, sei auch eine Reform der Schuldenbremse notwendig. capital.de

Albanischer Hafen im Umbruch: Warum Albanien ausländische Investoren schützen muss Albaniens wichtigster Hafen hat den Besitzer gewechselt. Der Hafen von Durrës ist für das Land das Tor zur Welt. Die deutsche EMS Shipping and Trading hat Durrës an die kroatische SCAPHA D.O.O. verkauft. Zuvor gab es Streit mit der Regierung, was zeigt, dass ausländische Investoren in Albanien nicht die übliche Rechtssicherheit genießen. capital-beat.tv

Auftragsbestand der Industrie legt wieder zu. zeit.de

Stromversorgung nach Gutsherrenhart: Ab 2025 wird der Einbau von intelligenten Stromzählern zum Teil zur Pflicht. Sie sollen helfen, Energiekosten zu sparen und sind ein Baustein der Energiewende. Doch sie erlauben den Stromlieferanten auch, die Energiefuhr zu drosseln, wenn das Netz überlastet ist. cicero.de

Das rät die Bundeswehr für den Kriegsfall: Mit dem „Operationsplan Deutschland“ bereitet die Bundeswehr auch Unternehmen auf einen Angriff Russlands vor. Bereits heute gäbe es täglich Drohnenüberflüge, Ausspähversuche Sabotage und Cyberangriffe. Unternehmen sollten ihre Energieversorgung absichern und mehr LKW-Fahrer ausbilden, als sie aktuell benötigen, denn die Kollegen aus Osteruropa wären als Erster an der Front. faz.net

EU-Handelsabkommen mit Südamerika steht vor dem Abschluss faz.net

Inflation kann die Bundestagswahl entscheiden: Die Inflation liegt in Deutschland wieder bei zwei Prozent, aber vor allem die gestiegenen Preise beim Wohnen, für Energie und Lebensmittel sorgen dafür, dass die Menschen das Gefühl haben, alles sei viel teurer geworden. Die Präsidentschaftswahl in den USA hat gezeigt, dass die Inflation wichtig für den Wahlausgang sein kann, denn die Bürger machen die Regierung für die hohen Lebenshaltungskosten verantwortlich. welt.de

RAT UND TAT

Keine Verdienstgrenze bei Flexirente: Arbeitnehmer können ihren Job behalten, während sie schon Rente beziehen. Flexirente nennt sich das Konzept, dass mit starren Regeln bricht. Die ausdrückliche Zustimmung des Arbeitgebers ist dabei nicht zwingend erforderlich und Verdienstgrenzen gibt es auch keine. waz.de

Den Grundsteuerbescheid richtig prüfen: Wer seinen Grundsteuerbescheid prüfen will, sollte sich zuerst den genau Grundsteuermessbetrag anschauen. Wichtig ist es auch den Hebesatz zu überprüfen. Den hat fast alle Kommune in der Regel auf ihrer Website veröffentlichen. zeit.de

Warum Butter immer teurer wird: Weihnachtszeit ist Backzeit. Doch immer höhere Butterpreise sorgen für Verdruss. Sie steigen, weil immer weniger Milch produziert wird und Landwirte aufgeben. Experten rechnen damit, dass auch in Zukunft die Butterpreise weiter steigen werden. wiwo.de

ANGEZÄHLT

Decathlon will neue Läden eröffnen: Sportartikelhändler Decathlon bis Ende 2027 mehr als 60 neue Filialen in Deutschland zu eröffnen. Die meisten in Fußgängerzonen. Bis zu 100 Millionen Euro will das Unternehmen in Neueröffnungen und die Modernisierung seiner bestehenden Geschäfte zu investieren. So sollen mehrere Tausend neue Jobs entstehen. spiegel.de

ZITAT DER WOCHE

„Die AfD will genau das Gegenteil von dem, was wir brauchen. Die AfD will Deutschland abschotten und würde mit ihrem anti-europäischen Kurs unseren Wohlstand gefährden. Wir als Start-up-Szene sind für einen starken europäischen Binnenmarkt als Grundlage für Wachstum und Wohlstand. Wir kämpfen für eine Kapitalmarktunion, um mehr Kapital für Gründerinnen und Gründer zu mobilisieren. Die AfD will raus aus dem Euro. Wir brauchen – wie alle anderen in Deutschland – dringend qualifizierte Fachkräfte aus aller Welt. Die AfD sabotiert das mit ihrer Fremdenfeindlichkeit. 21 Prozent unserer Gründerinnen und Gründer haben einen Migrationshintergrund, gut 30 Prozent der Beschäftigten in Start-ups und Scale-ups kommen aus dem Ausland. Die AfD zeichnet ein Bild, dass Menschen mit Migrationshintergrund hier nicht willkommen sind. Wir sind setzen uns dafür ein, dass mehr Frauen Start-ups gründen. Die AfD hält an einem Frauen- und Familienbild aus den 50er-Jahren fest. Das sind nur einige Beispiele von vielen. Ich finde keinen Politikbereich, in dem uns die AfD helfen würde.“

Verena Pausder, Vorsitzende des Start-up-Verbandes in der FAZ faz.net

ZULETZT

Stabile Globalisierung: Es gibt keine Anzeichen dafür, dass die Ära der Globalisierung endet. Im Gegenteil, der Grad der Globalisierung hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten als bemerkenswert stabil erwiesen, trotz aller Krisen und geopolitischen Turbulenzen. Bei jeder dieser Krisen wurde vorhergesagt, dass die Globalisierung zurückgehen würde, doch sie hat alle überstanden. Auch angesichts der Zollpläne von Donald Trump gäbe es keinen Grund zur Panik. welt.de