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Jeden Donnerstag liefern wir mit unserem Defensio Report einen Überblick über das Wichtigste aus der Sicherheits- und Verteidigungspolitik.

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Russen bereiten sich auf Frontdurchbrüche vor, Türken blockieren Nato-Erweiterung weiterhin, Chinesen kündigen Aufrüstung an
Defensio Report in der Kalenderwoche 45, 2022
kuratiert von Dietmar Sittek

NACHRICHTEN

Russische Truppen bereiten sich auf Frontdurchbrüche der Ukrainer vor: Laut Informationen des britischen Geheimdienstes errichten die russischen Truppen unter anderem um Mariupol Verteidigungslinien, um sich auf eine Offensive der Ukrainer vorzubereiten. „Russland verstärkt seine Linien in allen besetzten Gebieten“ heißt es. Mariupol ist als Landbrücke zur besetzten Halbinsel Krim strategisch besonders wichtig. Sogenannte „Drachenzähne“, pyramidenförmige Panzerabwehrstrukturen aus Beton werden aufgestellt. Es wird vermutet, dass die Verteidigungsanlagen die geringe Ausbildung der Soldaten ersetzen sollen. rnd.de

Türkei blockiert weiterhin NATO-Erweiterung: Bei seinem Besuch in der Türkei ist der neue schwedische Ministerpräsident Ulf Kristersson gescheitert, die Türkei zu einem Umlenken in der Natomitgliedschaft zu bewegen. Laut der Türkei seien noch viele Schritte notwendig und man verwies auf ein weiteres Treffen Ende November in Stockholm. Schweden wolle für seine eigene Sicherheit in die NATO – da sei es nur richtig, wenn es alles tue, um der Türkei bei ihrer Sicherheit zu helfen, so Erdogan. Schwedens Ministerpräsident sagte „Schweden wird allen Verpflichtungen nachkommen, die es gegenüber der Türkei eingegangen ist, um der terroristischen Bedrohung entgegenzutreten – sowohl vor seiner Mitgliedschaft in der NATO als auch als zukünftiger Verbündeter“. Neben der Zustimmung der Türkei zu einem Nato-Beitritt Schwedens und Finnlands fehlt noch die Zustimmung Ungarns. tagesschau.de

Chinas Staatschef Xi kündigt Aufrüstung an: China sieht Herausforderungen bei der instabilen Sicherheitslage in der Welt. Deswegen wird das Land die militärische Ausbildung und Kriegsvorbereitungen umfassend stärken. Präsident Xi verfolgt eine Ausweitung des internationalen Einflusses von China. Der Oberbefehlshaber über die amerikanischen Atomstreitkräfte, Admiral Charles Richard hatte kurz davor gewarnt, dass die USA von China militärisch abgehängt werden könnten. „Diese Ukrainekrise, in der wir uns gerade befinden, ist nur das Aufwärmen“, sagte Richard demnach. spiegel.de

Südkorea meldet neuen nordkoreanischen Raketenstart: In den letzten Wochen hat Nordkorea mehrere Raketenstarts durchgeführt. Diese Starts hatten oft eine Grund in Aktionen der Gegenseite wie zum Bespiel eines gemeinsamen Manövers der USA mit Südkorea oder wie im jüngsten Fall die US-Kongresswahlen, zu denen laut japanischen Informationen eine „mutmaßlich ballistische Rakete“ abgeschossen wurde. Seouls Spionagebehörde hatte zuvor gewarnt, dass der nordkoreanische Machthaber Kim Jong-un den Termin für einen bereits seit Längerem erwarteten Atomtest wählen könnte. Derweil vermuten die USA, dass Nordkorea Russland mit Munitionslieferungen unterstützt. Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates der USA, John Kirby, hatte das Nordkorea vorgeworfen. zeit.de

Allianz der Absteiger: Japan und Großbritannien planen offensichtlich ein Militärabkommen als Gegengewicht zur chinesischen Expansion im Pazifik. Anscheinend genügt Japan die Allianz mit der Schutzmacht USA nicht mehr. Ähnliche Pläne für einen militärische Zusammenarbeit gibt es seit einiger Zeit auch zwischen Japan und Australien. Japans Regierungschef Fumio Kishida und sein australischer Kollege Anthony Albanese unterzeichneten dafür einen „Sicherheitspakt“. Der sieht eine engere Kooperation bei der Verteidigung und beim Austausch von Geheimdienstinformationen vor. spiegel.de

Kreml zieht Truppen vom westlichen Dnipro-Ufer ab: Das russische Verteidigungsministerium hat verkündet, dass es sich aus den südlichen Teilen Cherson zurückzieht. Verteidigungsminister Sergej Schoigu ordnete die Räumung des westlichen Ufers des Flusses Dnipro an, wie im russischen Staatsfernsehen zu sehen war. n-tv.de

HINTERGRUND

Russland will Exoskelette für Ukrainekrieg testen: Laut dem russischen Staatskonzern Rostech sind schon 300.000 der Roboteranzüge in den letzten Jahren an Soldaten geliefert worden. Exoskelette befinden sich weltweit in der Entwicklung und sollen es Truppen ermöglichen, zusätzliches Gewicht oder Panzerschutz zu tragen. Mit ihnen können zum Beispiel Granaten schneller geladen werden. Die Anzüge wurden nun von geheimen Miltäreinheiten angefragt und sollen noch dieses Jahr getestet werden. Der Bericht über die Lieferung der Exoskelette kommt parallel zu Meldungen über die schlechte Ausstattung des Militärs und nachdem Videos von Soldaten auftauchten, die sich beschwerten, dass ihnen Essen und Wasser fehle. n-tv.de

Bundesregierung spricht mit Wintershall Dea: Es wird vermutet, dass Wintershall Dea zusammen mit der russischen Firma Gazprom Geschäfte betreibt. Berichte, dass in Russland produziertes Gas-Kondensat womöglich zu Kriegszwecken verwendet werde, weist das Unternehmen aber zurück und kündigt rechtliche Schritte gegen die Behauptungen an. Das Magazin „Spiegel“ und das ZDF hatten berichtet, dass das Kondensat auch in Flugbenzin weiter verarbeitet werden könne. Einem Militärexperten zufolge könne der Stoff militärisch genutzt werden. Die Bundesregierung ist nun eingeschritten und führt mit dem Unternehmen Gespräche, Einzelheiten darüber sind aber nicht bekannt. n-tv.de

USA – Midterms ändern nichts an Ukraine-Engagement: Die Midterms werden sich voraussichtlich auf die Beteiligung der USA an Waffenlieferungen und sonstigen Hilfen des Landes an die Ukraine auswirken. Wird eine der beiden Kammern von den Rupublikanern übernommen, ist fraglich, ob das Land auch weiterhin Vorreiter bei finanziellen und militärischen Hilfen bleibt. Die US-Regierung versucht, solche Befürchtungen aus dem Weg zu räumen und der Ukraine Hilfe zusichern, egal wie der momentan noch offene Ausgang bei den Wahlen ausfällt. „Wir sind zuversichtlich, dass die Unterstützung der USA beständig und unerschütterlich sein wird“, sagte die Sprecherin von US-Präsident Joe Biden, Karine Jean-Pierre. Biden strebe wie bislang eine parteiübergreifende Zusammenarbeit bei der Unterstützung der Ukraine an. Dagegen sagte der Anführer der oppositionellen Republikaner im Repräsentantenhaus, Kevin McCarthy, es werde keinen Blankoscheck für die Ukraine geben und „dass die Mittel dahin gehen, wo sie benötigt werden“. n-tv.de

Britisches Verteidigungsministerium – Russische Rekruten bekommen so gut wie keine Ausbildung: Laut einem Bericht des Britischen Verteidigungsministeriums ist Russland mit der Ausbildung der Rekruten überfordert, da unter anderem viele erfahrene Ausbilder und Offiziere schon in den Krieg gezogen seien und dort womöglich schon gefallen sind. Der Einsatz unausgebildeter Soldaten werden aber nicht dazu führen, dass Russlands Schlagkraft sich erhöht. Moskau wirft London eine Desinformationskampagne vor. stern.de

ANGEZÄHLT

Die USA und die Niederlande wollen 90 ehemalige Sowejetpanzer an die Ukraine liefern. Die T-72-Panzer sowjetischer Bauart aus Tschechien werden noch dieses Jahr nachgerüstet. Die trilaterale Vereinbarung mit Tschechien und den Niederlanden zur Lieferung der T-72-Panzer sei ein direktes Ergebnis aus den Beratungen der sogenannten internationalen Ukraine-Kontaktgruppe, über die Waffenlieferungen an das Land koordiniert werden. t-online.de

ZITAT DER WOCHE

„Das wäre eine Grenze, die nicht überschritten werden darf“

Bundeskanzler Scholz bei seinem Besuch in China zu eventuellen Plänen Russlands, Atomwaffen einzusetzen. Er sagte, der Einsatz sei nicht erlaubt und forderte ein klares Nein Russlands dazu. Auch Präsident Xi äußerte sich dementsprechend und forderte, dass der Einsatz mit Atomwaffen oder Drohungen damit abgelehnt werden. Die ähnlich lautenden Erklärungen wurden als großer Erfolg der Reise von Scholz nach China gewertet. n-tv.de

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ZULETZT

Vorteil Schwerelosigkeit – China präsentiert neuen Super-Kampfjet: Mit dem sogenannten „Supervic“ könnte das Land aus dem Weltall Ziele angreifen. Das verschafft dem Land eine Vorsprung in einer Schlüsseltechnologie. Der Jet mit dem Projektnamen Ultravic dürfte ein Konzept für die sogenannte 6. Generation von Kampfjets sein, heißt es bei Branchenkennern. Laut Beschriftungen auf einem Messestand wäre das China-Modell sogar in der Lage, Langstreckenflüge in der Schwerelosigkeit durchzuführen. welt.de