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Jeden Donnerstag liefern wir mit den Wirtschaftsperspektiven einen Überblick über die wichtigsten wirtschaftlichen Themen der Woche.
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Mit Technik den Wohlstand retten, Konzernchefs rechnen mit mehr Arbeitsplätze, Weniger Flieger am deutschen Himmel
in der Kalenderwoche 42, 2024
kuratiert von Stefan Laurin

AUS POLITIK UND WIRTSCHAFT

Mehr Firmenpleiten als erwartet: Wegen geringer Nachfrage und mangelnder Wettbewerbsfähigkeit erwartet der Kreditversicherer Allianz Trade in diesem Jahr einen Anstieg der Firmenpleiten. Im laufenden Jahr 2024 könnte die Zahl der Insolvenzen um 25 Prozent auf rund 22.200 ansteigen. welt.de

Mit Technik den Wohlstand retten: Die drei Ökonomen, die in diesem Jahr mit dem Nobelpreis für Wirtschaft ausgezeichnet wurden, sehen technischen Fortschritt als einen der wichtigsten Wachstumsmotoren an. Weitere sind Freiheit und Rechtssicherheit. Deswegen gehen sie davon aus, dass langfristig Demokratien wie Deutschland oder die USA wohlhabender sein werden als Diktaturen wie Russland oder China. welt.de

Konzernchefs rechnen mit mehr Arbeitsplätze: 77 Prozent der Topmanager deutscher Konzerne gehen davon aus, dass ihr Unternehmen in den kommenden drei Jahren sicher wachsen wird. 2022 waren es noch 90 Prozent. Trotzdem glauben fast alle, dass in ihrem Unternehmen in den kommenden Jahren die Zahl der Beschäftigten steigen wird. spiegel.de

Nicht alles auf die Ampel schieben: Trotz vieler Fehler ist die Politik der Ampel nicht alleine schuld an der wirtschaftlichen Misere Deutschlands. Schon unter der großen Merkel-Koalition ist die Wirtschaft kaum noch gewachsen. Und auch die Technologieskepsis der Bevölkerung trägt dazu bei, dass das Land dabei ist, den Anschluss zu verlieren. faz.net

Opec geht von geringerer weltweiter Ölnachfrage aus spiegel.de

Weniger Flieger am deutschen Himmel: Weil die Bundesregierung die Luftfahrt mit immer mehr Abgaben belastet, werden Flugtickets teurer. Immer weniger Menschen können sich Flüge leisten. Die Fluggesellschaften haben reagiert und ziehen sich zunehmend vom deutschen Markt zurück. Während der Luftverkehr in vielen anderen Ländern bereits wieder die Zahlen von vor der Pandemie übertrifft, entwickelt sich die Nachfrage in Deutschland nur schleppend. faz.net

In Großstädten gibt es keine Wohnungen mehr: Die Wohnungsnot in Deutschland ist ein ungleich verteiltes Phänomen. Während das Angebot an Mietwohnungen in Großstädten wie Frankfurt, Köln und Berlin stark zurückgegangen ist, ist die Lage in ländlichen Regionen deutlich entspannter. In Städten wie Fritzlar, Cloppenburg oder Rotenburg an der Fulda bietet der Markt Wohnungssuchenden eine große Auswahl. zeit.de

Google setzt für den Betrieb seiner KI-Rechenzentren auf Kernkraft zeit.de

Zurück zum Verbrenner: Nur noch 3,9 Prozent der privaten Autokäufer haben sich für ein Elektroauto entschieden. 2022 waren es noch 6,9 Prozent. Gewachsen ist hingegen mit 34 Prozent die Zahl der E-Auto-Fahrer, die zurück zum Verbrenner wollen. 2021 wollten diesen Schritt nur 14 Prozent der Stromfahrer gehen .faz.net

RAT UND TAT

Was Dämmung bringt: Auch wer eine Bestandsimmobilie besitz, ist immer häufiger rechtlich gezwungen, sein Gebäude zu dämmen. Aber auch die hohen Energiepreise sind ein guter Grund, das eigene Haus warm einzupacken und Geld zu sparen. Ob und wie schnell sich das lohnt, hängt stark vom Aufwand ab, der betrieben werden muss. capital.de

Wer zu den Topverdienern gehört: Schon ab einem verfügbaren Einkommen von 3.813 Euro kann man zu den Topverdienern in Deutschland gehören. Allerdings nur, wenn man keine Kinder und keine Immobilie hat. Ob man zu den oberen 10 Prozent gehört, hängt entscheidend von den Lebensumständen ab. wiwo.de

Wann sich ein verschobener Rentenstart lohnt: Wer 45 Jahre in die Rentenversicherung eingezahlt hat, verzichtet bei einem verschobenen Rentenstart auf Geld. Alle anderen müssen spitz rechnen, ob es sich lohnt, früher als geplant in Rente zu gehen und ob sie sich die Rente nicht sogar komplett auszahlen lassen. wiwo.de

ANGEZÄHLT

Wettbewerbsfähigkeit hängt an Investitionen: Eine aktuelle Studie im Auftrag des BDI kommt zu dem Ergebnis, dass bis 2030 1,4 Billionen Euro aus privaten und öffentlichen Mitteln investiert werden müssen, um die deutsche Industrie wettbewerbsfähig zu halten. tagesspiegel.de

ZITAT DER WOCHE

„Anstatt reflexartig neue Subventionen auszurufen, mit denen strukturelle Probleme von einzelnen Industrieunternehmen oder ganzer Branchen gekittet werden sollen, sollte die Politik zunächst klären: Wie soll das wettbewerbsfähige Industriemodell Deutschlands in Zukunft aussehen? Eine solche Strategiedebatte fehlt. So wie vielerorts auch in der Sicherheitspolitik eine strategische Ahnungslosigkeit festzustellen ist. Zielen wir – auch aus Sicherheitsgründen – auf den Erhalt eines großen Industrieclusters einschließlich von Grundstoffindustrien, der unter anderem wettbewerbsfähige Energiepreise benötigt, oder unter den obwaltenden globalen Trends hauptsächlich auf technologieorientierte Unternehmen auch in klassischen Branchen und insbesondere im Mittelstand sowie entsprechende Existenzgründungen? Mich stört der Aktionismus, mit dem Subventionen vorgeschlagen werden – von der Abwrackprämie für Benziner bis hin zu 1000 Euro für Empfänger von Bürgergeld, wenn sie eine reguläre Arbeit ein Jahr aufnehmen.“

Ex-Finanzminister Peer Steinbrück im Tagesspiegel tagesspiegel.de

ZULETZT

Ohne Zuwanderung drohen soziale Spannungen: Der demografische Wandel stellt Deutschland vor große Herausforderungen: Bis 2036 gehen fast 20 Millionen Babyboomer in Rente, während nur rund 12,5 Millionen jüngere Arbeitnehmer nachkommen. Das Institut der deutschen Wirtschaft warnt vor den Folgen: Ohne verstärkte Zuwanderung und eine längere Erwerbstätigkeit drohen erhebliche Arbeitskräftemangel, Wohlstandsverluste und soziale Spannungen. zeit.de