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EU will mit Nato bei kritischer Infrastruktur zusammenarbeiten, Iran schickt offenbar Ausbilder zur Drohnenschulung auf die Krim, Erste Marder an Griechenland geliefert
Defensio Report in der Kalenderwoche 42, 2022
kuratiert von Dietmar Sittek

NACHRICHTEN

Nord Stream: EU soll bei kritischen Infrastrukturen mit der Nato kooperieren: Mit „Kritis“ bezeichnet die EU kritische Infrastruktur innerhalb der EU, die nun nach dem Anschlag äuf auf die Nord Stream Pipeline besser geschützt werden sollen. Dafür soll eine Arbeitsgruppe mit der Nato gebildet werden die eine Task Force errichtet. Ein von EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen erstellter Plan wird zusätzlich Kritis-Einrichtungen etwa im Energie-, Banken und Kommunikationssektor auf Grundlage gemeinsamer, auf EU-Ebene entwickelter Grundsätze, Stresstests unterziehen. Kommissionsvizepräsident Magaritis Schinas sagte, die EU sei mittlerweile auf großangelegte IKT-Angriffe und Erpressungen mit Ransomware besser vorbereitet. In dem Punkt lernt die EU viel von der Ukraine. heise.de

Iran schickt offenbar Ausbilder zur Drohnenschulung auf die Krim: Einem Bericht der New York Times zufolge sollen die Ausbilder Probleme mit den aus dem Iran erhaltenen Drohnen beseitigen. Die iranischen Ausbilderder als Terrororganisation eingestuften Islamischen Revolutionsgarden operieren von einem russischen Militärstützpunkt auf der Krim aus, wo viele der Drohnen seit ihrer Lieferung aus Iran stationiert seien. In den letzten Tagen gab es verstärkte Drohnenangriffe auf zivile Zielen in ukrainische Städten. Moskau und Teheran bestreiten ein Rüstungsgeschäft mit den Drohnen. spiegel.de

Erste Marder-Panzer an Griechenland geliefert: Im Rahmen des Ringtausches haben 6 der 40 abgemachten Panzer des Typs Marder 1A3 Griechenland erreicht. Dafür sollen von dort an die Ukraine 40 Schützenpanzer sowjetischer Bauart des Typs BMP-1 geliefert werden, die Athen einst aus DDR-Beständen erhalten hatte. Damit die Verteigungskraft des Landes nicht geschwächt wird, hatte Griechenland darauf bestanden, dass Deutschland zuerst seine Panzer liefert. Noch ist nicht bekannt, wann Griechenland seine Panzer in die Ukraine schickt. zdf.de

Moskau schließt Rekrutierungszentren: Weil angeblich genügend Soldaten einberufen sind, hat Moskau seine Rekrutierungszentren geschlossen. Eine weitere Mobilisierung ist nicht angekündigt. Putin sagte dazu, in vorhersehbarer Zukunft“ sehe er keine Notwendigkeit, weitere Reservisten einzuziehen. Bisher seien 222.000 Reservisten zu den Waffen gerufen worden, in rund zwei Wochen werde die geplante Zahl von 300.000 erreicht sein. Von den Einberufenen seien 16.000 bereits „in kämpfenden Einheiten“. Der Westen schätzt, dass es nicht nur bei 300.000 Soldaten bleiben soll, sondern dass bis zu 1 Millionen zusätzliche Soldaten rekrutiert werden sollen. n-tv.de

Eine kleine ukrainische Armee lernt in der EU: In der EU sollen aufgrund einer vom EU-Außenbeauftrafgen Borell vorgeschlagenen Ausbildungsmission 15.000 ukrainische Soldaten für den Krieg geschult werden. Deutschland hat dabei eine wichtige Rolle. Die Ukraine hatte um diesen Einsatz gebeten. Sie ist die bisher größte Ausbildungsmission in der EU. faz.net

Deutsche Presse-Agentur von Ransomware-Angriff betroffen: In den letzten Tagen hat es zwei Cyberangriffe auf die Presse gegeben. Nachdem die Zeitung „Heilbronner Stimme“ aufgrund eines Hackergriffs einmal keine gedruckte Ausgabe veröffentlichen konnte, wurde der Server eines IT-Dienstleisters der dpa mit einer Ransomware verschlüsselt. Dabei konnte nicht ausgeschlossen werden, dass Daten verloren gingen. Der Dienstleister wird von der dpa vor allem für den Druck und Versand von Lohn- und Gehaltsabrechnungen verwendet. golem.de

HINTERGRUND

Atomwaffen-Manöver der Nato beginnt: Das Atomwaffen-Manöver unter dem Titel „Stärke verhindert Eskalation“ findet jährlich unter größter Geheimhaltung statt und wird noch bis zum 30. Oktober andauern. Eine ursprüngliche Idee, es wegen des Drohungen Russlands abzusagen wurde eine Absage erteilt, denn das Manöver soll gerade jetzt die Verteidigungsfähigkeit der Nato unterstreichen und eine Abschreckung darstellen. Bis zu 60 Flugzeuge nehmen dabei an Trainingsflügen über Belgien, dem Vereinigten Königreich und der Nordsee teil. B-52-Langstreckenbomber sind an dem Manöver ebenfalls beteiligt. Auch Deutschland nimmt daran teil. Es ist zwar nicht bekannt, was genau geübt wird, aber generell ist die Aufgabe, die US-Atomwaffen sicher aus unterirdischen Magazinen zu den Flugzeugen zu transportieren und unter die Kampfjets zu montieren. Die Atomwaffen sollen in Italien, Belgien, der Türkei sowie in den Niederlanden und im rheinland-pfälzischen Büchel lagern. n-tv.de

Drohnen greifen Zivilisten und Infrastruktur an: Bei den Angriffen mit iranischen Kamikaze-Drohnen wurden zivile Einrichtungen getroffen. Neben Wohngebäuden und einem Bahnhof war offenbar die Zentrale des Energieversorgungsunternehmens Ukrinergo ein Ziel. In einem der Wohngebäude konnten 18 Menschen gerettet werden. Eine Rentnerin zu dem Angriff auf die Wohnhäuser: „Es gab wohl drei Explosionen bei uns hier, aber niemand wurde verletzt. Es waren ja nur Drohnen, die sind vielleicht nicht so stark, wie die Marschflugkörper, die das letzte Mal hier eingeschlagen sind.“ Auch in anderen Regionen der Ukraine gab es wieder Angriffe mit Raketen und Drohnen, die Sprengstoff geladen haben. Im Raum Odessa soll sogenannte kritische Infrastruktur mit Raketen beschossen und zerstört worden sein. tagesschau.de

Selenskyj sieht „schwierigste“ Lage in Bachmut: Während die ukrainische Armee in letzter Zeit viele Erfolge bei Rückeroberungen ehemals besetzter Gebiete vermelden konnte, gibt es Probleme in der Ostukraine in der Region um die Stadt Bachmut. Laut Präsident Selenskyi hätte es dort mehrere Versuche seitens der russischen Armee gegeben, die Stadt einzunehmen. Dem ukrainischen Präsidenten zufolge gibt es vor allem heftige Kämpfe in den östlichen Provinzen Donezk und Luhansk an der Grenze zu Russland. „Am schwierigsten ist die Lage in Richtung Bachmut. Wir halten unsere Positionen“, sagte Selenskyi. Die Ukraine ist in mehreren Gebieten bemüht, die Stromversorgung für die Einwohner wieder herzustellen. Das ist vor allem aufgrund des Herbstes und der nahenden kalten Witterung im Winter eine wichtige Aufgabe. n-tv.de

Bundeswehr sucht noch Konzept gegen Ausspähung von Standorten durch Drohnen: In letzter Zeit gab es mehrere Ausspähversuche durch Drohnen an Standorten der Bundeswehr. Die Bundeswehr sieht es nun als wichtige Aufgabe an, ein wirksames Konzept gegen diese Spionageversuche auszuarbeiten. Dazu sagte die Präsidentin des Militärischen Abschirmdienstes, Martina Rosenberg bei einer öffentlichen Anhörung im Parlamentarischen Kontrollgremium des Bundestags: „Es muss dafür Lösungen geben, die gerade in der Erarbeitung sind.“ Die Bundeswehr setzt dabei vor allem auf Hilfe von der Bevölkerung und Zusammenarbeit mit der örtlichen Polizei. Zudem habe der Militärgeheimdienst „natürlich Erfahrungswerte, mit denen wir arbeiten“. stern.de

ANGEZÄHLT

Nach Angaben von Ukraines Präsident Selenskji sind bei den Angriffen Russlands auf ukrainische Städte 30 Prozent aller Elektrizitätswerke zerstört worden. Auch in Teilen der Hauptstadt Kiew gab es Unterbrechungen der Strom- und Wasserversorgung, wie der örtliche Stromversorger DTEK mitteilte. welt.de

ZITAT DER WOCHE

„Diesen Pfadwechsel jetzt gut zu organisieren, damit wir die richtigen Waffen anschaffen, dass wir die richtigen Entscheidungen treffen, das ist die Aufgabe, die jetzt anliegt“

Bundeskanzler Olaf Scholz bei einem Besuch des Bundeswehrstandortes in Bergen. Mit dem Pfadwechsel meint er das Sondervermögen für die Bundeswehr in Höhe von 100 Milliarden Euro. Der Kanzler schaute sich eine Gefechtsübung an und betonte bei dem Besuch die Bedeutung der Bundeswehr, denn der Auftrag der Bundeswehr, das Land und die Bündnisse zu verteidigen sei seit dem Ukraine-Krieg wieder wichtiger geworden. ndr.de

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