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Habeck kündigt Verordnungen zum Energiesparen an, Lemke vermutet Vergiftungen durch chemische Substanzen in Oder, Pilotprogramm für mehr Solarenergie in China
GreenMAG in der Kalenderwoche 33, 2022
kuratiert von Dietmar Sittek

NACHRICHTEN

Habeck kündigt Verordnung an: Öffentliche Gebäude nicht über 19 Grad beheizen: Aus Gründen der Energieersparnis hat Wirtschaftsminister Habeck Verordnungen zum Energiesparen angekündigt. Gebäude, Denkmäler und Werbeflächen sollen nachts nicht mehr angestrahlt werden. Außerdem soll in öffentlichen Gebäuden nicht höher als bis 19 Grad geheizt werden und mit Unternehmen über Einsparungen geredet werden. rnd.de

Lemke vermutet Vergiftung durch chemische Substanzen: Noch ist nicht klar, was das immense Fischsterben in der Oder verursacht hat. Umweltministerin Steffi Lemke kritisiert das Fehlen von Informationen seitens Polens, obwohl das Fischsterben dort schon im Juli bekannt war und vermutet eine Vergiftung durch chemische Substanzen aus industrieller Produktion. Bei einem Treffen mit der polnischen Umweltministerin Anna Moskwa und dem polnischen Infrastrukturminister Andrzej Adamczyk in Stettin wurden „gute und gemeinsame Schritte“ vereinbart. Nachdem bisher von polnischer Seite aus keinen toxischen Substanzen in den Fischen entdeckt wurden, hat man aber einen erhöhten Sauerstoffgehalt des Wassers entdeckt. Möglicherweise sei es zu einem Oxidierungsprozess des Wassers gekommen, was als Ursache die Einleitung von Substanzen haben könnte. n-tv.de

Innovatives Pilotprogramm bringt in China mehr Solar auf die Dächer: Die Solarindustrie erlebt in China einen regelrechten Boom, der unter anderem durch ein Pilotprogramm ausgelöst worden ist. Durch eine Partnerschaft von Bezirken, Städten und Unternehmen wird bis Ende 2023 ein bestimmter Prozentsatz der Dächer mit Solaranlagen ausgestattet. Dabei werden sowohl Dächer von öffentlichen Gebäuden als auch von privaten Wohnhäusern einbezogen. Durch die zentrale Organisation der Installationen brauchen sich die Hauseigentümer nicht mehr selbst darum kümmern. Und da eine größere Menge an Material eingekauft wird, sind die Preise günstiger. Die Unternehmen arbeiten mit den Behörden zusammen und die Privateigentümer werden gefragt, ob sie an dem Programm teilnehmen wollen. capital.de

Erhöhte Metallkonzentrationen um Windräder in der Nordsee: Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie und das Helmholtz-Zentrum Hereon gaben bekannt, dass in dem Offshore-Windpark der Nordsee eine erhöhte Metallkonzentration um die Windräder festgestellt worden ist. Der Korrosionsschutz an Offshore-Windparks könnte zu erhöhten Konzentrationen von Metallen im Meerwasser und Meeresboden führen. Bislang seien jedoch keine unmittelbaren Auswirkungen auf die Meeresumwelt zu erkennen, erklärte das Bundesamt. spektrum.de

Nationales Zentrum für Umwelt-und Naturschutzinformationen entsteht in Merseburg: In Kooperation des Umweltbundesamtes mit der Hochschule Merseburg entsteht im ehemaligen mitteldeutschen Kohlerevier das Nationale Zentrum für Umwelt- und Naturschutzinformationen. An zentraler Stelle soll der Aufbau eines Informationsangebotes unter umwelt.info im Netz geschaffen werden – ein erster öffentlicher Prototyp ist für 2023 anvisiert – um so Informationen zielgruppengerecht aufzuarbeiten und bereitzustellen. Durch die gebündelten Informationen können besser fundierte, umweltpolitische Entscheidungen getroffen werden. https://www.mdr.de/wissen/hochschule-merseburg-uba-nationales-zentrum-fuer-umwelt-und-naturschutzinformationen-100.html

Verkehrsminister Wissing erwartet leicht steigende Pegelstände in deutschen Flüssen: Durch leichte Niederschläge werde die Situation an den Flüssen und Seen leicht entspannt, die generell niedrigen Stände ändern sich sich jedoch nicht grundlegend. „Wir müssen der Tatsache ins Auge sehen, dass wir uns langfristig aufgrund des Klimawandels immer wieder auf extreme Niedrigwasser-Situationen einstellen müssen“, sagte Wissing. Es sei daher wichtig, dass Maßnahmen, „wie etwa die Engpassoptimierung am Mittelrhein“, möglichst schnell umgesetzt würden. Vor allem die extremen Niedrigstände im Rhein belasten die Binnenschifffahrt und führen zu Lieferengpässen in der Industrie. https://www.rheinpfalz.de/lokal/pfalz-ticker_artikel,-wissing-erwartet-leicht-steigende-pegelstände-in-deutschen-flüssen-_arid,5392548.html

HINTERGRUND

Energiewende: Die Abhängigkeit von China wird zum Problem für Deutschlands Solar-Boom: Momentan gibt es eine gegenläufige Entwicklung in der Solarindustrie zu beobachten. Denn zum einen geht es mit dem Ausbau der Solarflächen in Deutschland gut voran, auch wenn vereinzelt der Mangel an Facharbeitern Probleme verursacht. Auf der anderen Seite hat der Rückzug vieler europäischer Firmen aus der Produktion von Solarzellen zur Folge, dass die Branche häufig keine Materialien vor Ort findet und immer mehr von China abhängig ist. Zudem ist die Produktion dort günstiger: Die Herstellung in China kostet zwanzig Prozent weniger als in den USA und sogar fünfunddreißig Prozent weniger als in Europa. Das hat mittlerweile dazu geführt, dass 80 Prozent der Teile für den Bau einer Solaranlage aus China kommen. Die Folge ist, dass China die Preise diktieren kann und dass es in politisch schwierigen Zeiten keine Alternative zu China gibt.
trendsderzukunft.de

Reisen kann so schön sein – oft aber auch die Umwelt belasten: Geht es um das Reisen, wird oft betont, wie umweltschädlich der Tourismus sein kann, der schon durch die Anreise mit Flugzeug oder Auto hohe Emissionen verursacht. Zudem bewirkt der Leitsatz „Man gönnt sich ja sonst nichts!“ häufig eine höhere Ressourcenverschwendung am Reiseort als im Alltag. Gekaufte, oberflüssige Souvenirs kommen dazu. Es ist aber wichtig, bei der nachhaltigen Urlaubsplanung bei seinen Bedürfnissen anzufangen und diesen bei der Planung gerecht zu werden, damit Verzicht nicht als Strafe empfunden wird. Grundsätzlich gilt, je weiter das Ziel, desto umweltschädlicher die Reise dorthin. Deswegen verursacht gerade das Fliegen hohe Emissionen. Es hat mit 214g CO2 pro Kilometer und Person (in 2019) die größten Umweltauswirkungen. Hinzu kommt, dass mit dem Flugzeug tendenziell auch noch längere Strecken zurück gelegt werden. Das Auto schneidet mit 154 (2019) ebenfalls schlecht ab. Gerade in der Pandemiezeit zeigte sich ein Rückgang der Emissionen, weil die Menschen nicht mehr so häufig und auch nicht mehr so weit verreist sind. blick.de

Gletscher in Deutschland schmelzen im Rekordtempo: Glaziologen haben darüber informiert, dass 2022 als ein Rekordjahr in die Geschichte der Gletscherschmelze eingehen werde. Die Ursache ist nicht nur im hiesigen Klima mit seinen hohen Temperaturen und geringen Niederschlägen zu finden, sondern aufgrund des vermehrten Transports von Saharastaub auf die Gletscher, von denen es in Deutschland noch fünf gibt. Ein internationales Forscherteam warnt zudem, dass der ost-antarktische Eisschild schmelzen könne. deutschlandfunk.de

Minister: Kommunen sollen Starkregen-Konzepte entwickeln: Für die häufiger auftretenden Starkregen sollte laut dem brandenburgischen Umweltminister Axel Vogel ein Konzept erarbeitet werden. Ab 2023 können die Kommunen ihm zufolge mehr als 20 Millionen Euro Förderung aus EU- und Landesmitteln erhalten, um für Ortschaften Anpassungsstrategien bei Starkregen zu entwickeln. „Wir hoffen, dass Kommunen da schnell rangehen.“ Da Starkregen überall auftreten kann, wäre eine Karte die bestimmte Gebiete kennzeichnet nicht möglich. Alle Kommunen müssten erkennen, dass sie mit Starkregenereignissen konfrontiert sein können ebenso wie mit Dürreerscheinungen. „Der Einzelfall ist eben nicht vorhersehbar“. sueddeutsche.de

ANGEZÄHLT

Statt einen Rasenmäher hat man in Aach im Hegau am Steilhang 50 Schafe und 10 Ziegen eingesetzt, um das Gras zu kürzen. Ein sinnvoller und guter Beitrag zum Naturschutz. suedkurier.de

ZITAT DER WOCHE

„Brauchen dringend gesunden Mischwald“

Landwirtschaftsminister Cem Özdemir fordert einen Umbau der Forstwirtschaft. Mischwald schütze im Vergleich zu Monokulturen mehr von Waldbränden und wirke sich positiv auf das Klima aus. tagesschau.de

ZULETZT

Google bringt kraftstoffsparende Routen nach Deutschland: Wenn sie eh nicht schon die schnellste ist, zeigt Google Maps ab sofort auch in Deutschland die kraftstoffsparendeste Route in seinem Routenplaner an. Auf kleine Nebenstraßen will Google die Fahrer aber auch bei den sparsamen Routen nicht umleiten. Die Funktion gab es schon seit einiger Zeit in den USA und Kanada, für Deutschland wurde ein neues Modell entwickelt. Dieses berücksichtigt unter anderem Höhenunterschiede, die Verkehrsdichte, die Verteilung der Antriebsarten und den üblichen Verbrauch repräsentativer Fahrzeugtypen basierend auf Informationen des Kraftfahrtbundesamtes. Eine einzelne Datenbank mit den benötigten Informationen, wie sie Google in den USA verwenden konnte, stand in Deutschland nicht zur Verfügung. golem.de