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Blauhelme berichten von Ankunft russischer Soldaten in Mali, Sechs Eurofighter beim Manöver in Australien, Ukrainische Armee hinter Explosionen auf Krim vermutet
Defensio Report in der Kalenderwoche 33, 2022
kuratiert von Dietmar Sittek

NACHRICHTEN

Blauhelme berichten über Ankunft russischer Soldaten in Mali: Nachdem französische Soldaten Mali verlassen haben, berichten deutsche und britische Blauhelme über die Ankunft von russischen Soldaten auf dem Flughafen der maLischen Stadt Gao. Zusätzlich seien zwei Militärflugzeuge gelandet. Schon seit längerem gibt es Vorwürfe an die Übergangsregierung in Mali, gute Beziehungen zu Russland zu unterhalten. In dem Land werden russische Wagner-Truppen eingesetzt. Auch in der Ukraine, Libyen und Syrien sollen Wagner-Söldner im Einsatz gewesen sein. n-tv.de

Funkstille zwischen Berlin und Bamako: Auch wenn ein Abzug der 1400 deutschen Soldaten aus Mali nicht vorgesehen ist, gibt es momentan auf höherer politischer Ebene keine Gespräche zwischen Deutschland und der Übergangsregierung in Mali. Die Bundesregierung hatte die Beteiligung an der UN- Mission letzte Woche wegen Drangsalierung der deutschen Soldaten gestoppt, möchte aber ab heute einen Austausch der Soldaten vornehmen. Verteidigungsministerin Lambrecht erhielt zunächst von Mali die Zusage, dass dieser Austausch stattfinden könne. Diese Zusage war aus deutscher Sicht gleich am nächsten Tag wieder gebrochen worden, als eine Maschine mit Infanteristen aus Deutschland nicht landen durfte. faz.net

Mit sechs Eurofightern in 24 Stunden nach Singapur: Aufgrund der Militärübung „Pitch Black“ und der Marineübung „Kakadu“ von 17 Nationen in Australien hat die Luftwaffe der Bundeswehr 6 Eurofighter und 250 Soldaten nach Singapur verlegt. Australien, Japan, Neuseeland und Südkorea sind Partner der Nato in der Indopazifik-Region. spiegel.de

Steckt die ukrainische Armee hinter den Explosionen auf der Krim?: Schon mehrere Male wurden heftige Explosionen auf der Krim gemeldet, bei denen unklar ist, wer der Verursacher ist. Eigentlich sind diese Gebiete für ukrainische Waffen außer Reichweite. Die jüngsten Angriffe lassen jedoch vermuten, dass sich das mittlerweile geändert hat und die Ukraine die Reichweite erweitern konnte. Die Krim dient den Russen unter anderem auch als Nachschubgebiet für Waffen, die in anderen Teilen der Ukraine zum Einsatz kommen. Von der Ukraine gibt es keinen offiziellen Kommentare zu den Bombardierungen, zwei Mitglieder des ukrainischen Präsidentenbüros sprachen auf Twitter aber von einer „Entmilitarisierung“ des Gebiets. Etwas, was Russland selbst als Ziel angibt. rnd.de

Noch Hunderte Ortskräfte in Afghanistan: Auch ein Jahr nach dem Beginn der Evakuierungen ehemaliger afghanischer Ortskräfte und der Bundeswehr befinden sich noch hunderte Ortskräfte in Afghanistan. Weil ihre Sicherheit bedroht ist, haben sie eigentlich einen Anspruch auf eine Ausreise nach Deutschland, denn viele von ihnen haben für die Bundeswehr gearbeitet. Das Einsatzführungskommando der Bundeswehr geht davon aus, dass sich etwa 350 ehemalige Ortskräfte der Bundeswehr mit Anspruch auf Einreise nach Deutschland noch in Afghanistan oder Nachbarstaaten befinden. Zu 180 von ihnen gebe es keine Verbindung, sagte ein Sprecher. spiegel.de

Deutschland verfehlt Zwei-Prozent-Ziel trotz Bundeswehr-Sondervermögen: Trotz des Bundeswehr-Sondervermögens in Höhe von 100 Milliarden Euro ergibt eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft für die Jahre 2022 und 2023 im Verteidigungshaushalt „eine Lücke von etwas unter 18 Milliarden Euro“. Bis 2026 wird das Zwei-Prozent-Ausgabenziel der NATO für Verteidigung wird nur beinahe erreicht werden, wie es ab 2027 weitergehen soll ist noch unklar, Das IW fordert eine dauerhafte Erhöhung des Budgets um gut 60 Prozent. Ohne eine „Verstetigung“ der Ausgaben könne sich die Verteidigungswirtschaft „nicht auf zukünftige Anforderungen einstellen“. faz.net

HINTERGRUND

Mit dem Drill aus Kent in die Ukraine: Im britischen Kent werden ukrainische Rekruten für den Kampf ausgebildet. Die Szenerie, in der sie ihre Einsätze testen, diente den englischen Soldaten früher im Konflikt mit Nordirland, deswegen erinnern die Häuserreihen eher an Straßen in Belfast als an Strukturen in der Ukraine. Oft haben die Freiwilligen bisher keine Kriegserfahrung gehabt und noch nie in ihrem Leben eine Waffe in der Hand gehalten. „Denen muss man alles von Grund auf neu erklären. Aber der Eifer der Männer und Frauen ist enorm“, sagen die Briten anerkennend. Das Programm wurde von dem britischen Premierminister Johnson und dem ukrainischen Präsidenten Selenskji im Juni verkündet. Die Briten geben bei der Ausbildung ihre Erfahrungen aus den Kriegen in Afghanistan und dem Irak weiter. zeit.de

Vernetzt, schnell, flexibel: Das Silicon Valley soll das US-Militär neu erfinden: Es kommt immer häufiger vor, dass kleine Hightech-Waffen den herkömmlichen, großen Waffen überlegen sind und dieses zerstören können. Damit die USA in diesem Bereich mithalten kann, sind Hightech-Firmen im Silicon Valley mit ihrem Know-How gefragt. Da das US-Militär ein schwerfälliger, bürokratischer Apparat ist, sind Beschaffungen auf den weltweiten Märkten langwierig und kompliziert. Hier springen Start-Ups aus Kalifornien ein, die mit ihrer Arbeitsweise Wissen an das US-Militär vermitteln können, damit auch die Armee vernetzt, schnell und flexibel reagieren kann. Das nicht nur bei herkömmlichen Bedrohungen sondern auch im Cyber-Bereich. handelsblatt.com

China plant neue Militärmanöver: Als Reaktion auf einen erneuten Besuch von US-amerikanischen Politikern in Taiwan hat China weitere Militärmanöver angekündigt. Während die USA betonen, solche Besuche seien nichts Ungewöhnliches, vermeldete China, die Manöver um Taiwan sollten Washington und Taipeh davor abschrecken, weiterhin den „Frieden und die Stabilität in der Straße von Taiwan zu untergraben“. China bereite sich weiterhin auf einen Krieg vor, wolle entschlossen die Souveränität Chinas verteidigen und resolut jede Form von Separatismus in Taiwan und ausländische Einmischungsversuche niederschlagen. Die USA sagte aber weiterhin aus, die Besuche stünden im Einklang mit der Ein-China-Politik der USA. tagesschau.de

Flächenbrand in Putlos: Bundeswehr verteidigt Leuchtspurmunition: Nach einer Schießübung mit Leuchtspurmunition trotz Trockenheit war im schleswig-holsteinischen Putlos ein Flächenbrand auf 5 Hektar aufgetreten. Zwar beziehe die Bundeswehr vor jedem Einsatz den aktuellen Wald- und Grasflächenbrandindex in die Entscheidung mit ein, Schießübungen durchzuführen, jedoch sei die Leuchtspurmunition gerade bei auszubildenden Schützen unverzichtbar: „Es gibt im Einzelfall nur die Entscheidung gar nicht zu üben oder mit Leuchtspurmunition zu üben“, so der Kommandant. Übungen seien teilweise schon ein Jahr im Voraus geplant, Verschiebungen seien schwierig, da der Aufenthalt auf dem Übungsgelände den Höhepunkt eines Ausbildungsabschnittes darstelle und den Soldaten nur diese eine Woche dort zur Verfügung stände. Darüber hinaus wird der Vorfall seitens der Bundeswehr auch nicht als Großbrandereignis eingestuft. ndr.de

ANGEZÄHLT

Nach 10 Jahren sind wieder deutsche Soldaten in Bosnien-Herzegowina gelandet. Zunächst wurden 28 Bundeswehrsoldaten entsandt, ihre Zahl soll auf bis zu 50 Soldaten anwachsen. Nach Spannungen und Abspaltungstendenzen bosnischer Serben soll die Truppe Erkundungsarbeit leisten und den Einfluss Russlands verhindern. spiegel.de

ZITAT DER WOCHE

„Was in Mali passiert, betrifft uns direkt“

Afrika-Experte Ulf Laessing zum Bundeswehr-Einsatz in Mali. Er sieht weiterhin eine große Bedeutung deutscher Soldaten in Mali, da sie die Bedrohung durch Dschihadisten eindämmen, Verwundete pflegen und die Bevölkerung mit Nahrung und Strom versorgen. n-tv.de

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ZULETZT

Ukraines Ex-Präsident schickt Soldaten Honig mit Nationalisten-Logo: Der ehemalige ukrainische Ministerpräsident Viktor Juschtschenko schickt den Soldaten 25.000 Honigriegel mit einem Bild des umstrittenen Partisanenführers Stepan Bandera. „Das ist der von allen geliebte Honig, der aus den Bienenstöcken der Heimat großer Ukrainer stammt“, schrieb der 68-Jährige bei Facebook. Der Honig stamme aus den Geburtsorten von Nationaldichter Schewtschenko und Bandera in dem zentralukrainischen Gebiet Tscherkassy und dem westukrainischen Iwano-Frankiwsk. Bandera war für ethnische Vertreibungen verantwortlich. Auch der inzwischen abberufene ukrainische Botschafter Melnyk hatte seine Bewunderung für ihn ausgesprochen. web.de