Capital Beat TV

Politbriefing
Wirtschaftsperspektiven
Spotlight Menschenrechte
Kopf der Woche
Jeden Dienstag liefern wir mit dem GreenMAG-Newsletter einen Überblick über die wichtigsten Themen zwischen Ökologie und Ökonomie.

Newsletter

Melden Sie sich hier für unseren kostenlosen, wöchentlichen Newsletter an:
Jeden Dienstag liefern wir mit dem GreenMAG-Newsletter einen Überblick über die wichtigsten Themen zwischen Ökologie und Ökonomie.

Newsletter

Melden Sie sich hier für unseren kostenlosen, wöchentlichen Newsletter an:
Biden kündigt Klimaschutz-Maßnahmen an, Deutschland und Ägypten arbeiten beim Wasserstoff zusammen, FDP fordert Löschflugzeuge
GreenMAG in der Kalenderwoche 30, 2022
kuratiert von Dietmar Sittek

NACHRICHTEN

Biden spricht bei Klimawandel von „Notstand“ und kündigt Maßnahmen an: Nachdem ein Gesetzespaket für mehr Klimaschutz im US-Senat gescheitert war, spricht US-Präsident Biden nun von einem „Notstand“ Mit Ausrufung des Klimanotstandes könnte er den Senat umgehen und Maßnahmen im Alleingang beschließen. „Der Klimawandel ist eine existenzielle Bedrohung für unsere Nation und die Welt“ sagte Biden und führt weiter aus „Das ist ein Notstand und so werde ich damit umgehen“. Biden möchte die Offshore-Windenergie-Gewinnung unterstützen und 2,3 Milliarden US-Dollar für ein Programm der nationalen Katastrophenschutzbehörde planen: Dieses soll Gemeinden dabei helfen, sich gegen Hitzewellen, Dürren, Waldbrände, Überschwemmungen und Wirbelstürme zu wappnen. Die Ausrufung des Notstandes könnten in den nächsten Wochen erfolgen und unter anderem auch Bundesmittel umwidmen. Die Ankündigung ist sehr wahrscheinlich im Zusammenhang mit den nahenden Kongresswahlen zu sehen.
rnd.de

Deutschland und Ägypten vereinbaren Kooperation beim Wasserstoff: Der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi und Bundeskanzler Olaf Scholz haben eine enge Zusammenarbeit bei der alternativen Energieform Wasserstoff vereinbart. Für die Transformation von Industrieländern wie Deutschland sei Wasserstoff „von zentraler Bedeutung, um eine CO₂-neutrale Wirtschafts- und Industrieentwicklung voranzutreiben“, fügte Scholz hinzu. „Den Wasserstoff, den wir dazu brauchen, werden wir zu einem Teil selbst produzieren, aber zu einem sehr großen Teil aus anderen Ländern importieren“. Konkrete Projekte sind noch nicht vereinbart worden. spiegel.de

Kampf gegen Waldbrände: FDP fordert Anschaffung von Löschflugzeugen: Durch die zunehmenden Hitzewellen und die Trockenheit sind in den letzten Wochen immer mehr Waldbrände in Deutschland entstanden. Die FDP hat nun gefordert, zur Bekämpfung der Waldbrände mehr Löschflugzeuge anzuschaffen und forderte von Innenministerin Faeser mehr Engagement beim Ausbau der Ressourcen zur Waldbrandbekämpfung. „Die Trockenperioden der letzten Wochen mit zahlreichen Wald- und Flächenbränden haben klar gezeigt, dass wir uns in Deutschland besser für die Waldbrandbekämpfung wappnen müssen“, sagte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Carina Konrad und wies darauf hin, dass dies vor allem die lokalen Feuerwehren beträfe. Die Bundesregierung hatte mitgeteilt, dass Anschaffungen nicht geplant seien und dies in erster Linie Sache der Länder und Kommunen sei. zdf.de

Klimaschutz priorisiert: Europas drittgrößter Flughafen Schiphol begrenzt den Flugverkehr: Aus Gründen der Emissionsminimierung hat der Flughafen in Schiphol, Amsterdam, beschlossen, im kommenden Jahr 2023 elf Prozent weniger Flieger in Schiphol landen zu lassen, als vor der Pandemie 2020. Das bedeutet, dass 440.000 Flüge weniger in Amsterdam landen dürfen. Die Treibhausgasemmissionen sollen bis 2030 um 45 Prozent gesenkt werden. Während Umweltschützer und Greenpeace das Vorhaben begrüßten, wurde auch Kritik laut, dies schade der lokalen Wirtschaft und die große Bedeutung Schiphols im internationalen Flugverkehr werden dadurch beschädigt. watson.de

Getreidemangel wegen Ukrainekrieg: Özdemir kritisiert Pläne der EU-Kommission: Landwirtschaftsminister Özdemir hat das Vorhaben der EU-Kommission kritisiert, Umweltauflagen für Landwirte zu lockern, um die Getreideproduktion zu steigern. Die Kommission entziehe sich dem Missmut aus Teilen der Landwirtschaft über Nachhaltigkeitsziele und verlagere die Verantwortung, so Özdemir. spiegel.de

Städtischer Raum: Millionen für Klimaschutz und -anpassung: Städte sollten den Anforderungen des Klimaschutzes genügen und sich an veränderte Klimabedingungen anpassen. Die für das Thema zuständige Stadtentwicklungsministerin, Klara Geywitz, hat ein Bundesprogramm zur Anpassung städtischer Räume an den Klimawandel vorgestellt. Für die Jahre 2022 bis 2025 stünden im Rahmen des Programms 176 Millionen Euro zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung in Städten und Gemeinden zur Verfügung. Dadurch soll vor allem der Entsiegelung von Freiflächen und Schaffung von Grünflächen unterstützt werden, die wesentlich zum Abkühlung des städtischen Raums beitragen. Der Bund übernimmt dabei im Rahmen des Programms bis zu 85 Prozent der förderfähigen Kosten. zeit.de

HINTERGRUND

Griechenland als Vorreiter beim Transport von „grüner“ Energie: Wenn es um die Nutzung von Solar- und Windpotenzial aus Afrika geht, ist Griechenland ganz vorne. So wird eine Unterwasser-Leitung vorbereitet, um Energie von den ägyptischen Solar- und Windfeldern nach Kreta, dann zum griechischen Festland und nach Mitteleuropa zu leiten. „Es ist klar geworden, dass es für die Energiewende in Europa von entscheidender Bedeutung ist, dass das in Nordafrika vorhandene Solar- und Windpotenzial genutzt wird, da es dort einen Überschuss gibt. Die dafür notwendige Technologie ist in den vergangenen Jahren ausgereift“, so der CEO von Power Transmission Operator Manos Manousakis. Und er führt weiter aus weiter „Die Energie wird bei diesem Projekt von Europa nach Zypern und in den Nahen Osten fließen. Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, Energie von Israel nach Europa zu leiten, dies wird derzeit geprüft. Die Klimakrise ist da, und all diese Projekte, sei es aus Gründen der Versorgung oder des Energieumbaus, sind absolut notwendig und ich bin sicher, dass sie umgesetzt werden“. de.euronews.com

Rote Liste bedrohter Tier- und Pflanzenarten so lang wie noch nie: Laut Weltnaturschutzunion IUCN ist der leuchtend orangefarbene Monarchfalter, der auf dem amerikanischen Kontinent bis zu 4000 km zurücklegen kann, mittlerweile auch auf der roten Liste der vom Aussterben bedrohten Arten gelandet. Der WWF kritisiert, dass die rote Liste immer länger wird. Mehr als 28 Prozent der gut 147.000 erfassten Arten und damit mehr als jemals zuvor gelten mittlerweile als bedroht. Ursachen hierfür gibt es gleich mehrere: Es geht um die Zerstörung des Lebensraums der Tiere, um den Klimawandel, Schädlingbekämpfungsmittel und um großflächige Abholzungen. spiegel.de

Sonnig, windig, stürmisch – Erneuerbare Energien: Spanien und Portugal gehen beim Ausbau voran Wenn es um die Nutzung erneuerbarer Energien geht, sind Spanien und Portugal ganz vorne, denn Spanien hat im vergangenen Jahr 46,7 Prozent seines Stroms aus erneuerbaren Quellen bezogen, Portugal sogar 59 Prozent. In Deutschland kommt man nur auf 41,1 Prozent. Das hat vor allem einen Grund: Beide Ländern investieren in Solaranlagen, Sonne ist reichlich vorhanden, der Strom ist billig. Und viele weitere Wind- und Solaranlagen sind vor allem im Portugal geplant. rnd.de

Aida Cruises setzt erstmals Biokraftstoff ein: Das Kreuzfahrtunternehmen Aida Cruises hat erstmals eines ihrer Schiffe mit Biokraftstoff betankt. Die „Aidaprima“ erhielt eine Mischung aus marinem Biokraftstoff, der zu 100 Prozent aus nachhaltigen Rohstoffen wie beispielsweise Altspeiseöl und Marinegasöl hergestellt wurde. Der Chef des niederländischen Biokraftstoff-Herstellers Goodfuels, Dirk Kronemeijer, sagte, dass die nachhaltigen Biokraftstoffe eine sichere, technisch machbare und praktische Option seien, um die Emissionen von Passagierschiffen drastisch zu reduzieren. zeit.de

ANGEZÄHLT

Hitzewelle pulverisierte gleich mehrere Rekorde: Die Hitzewelle der letzten Woche sorgte für gleich mehrere Rekorde in Teilen Deutschlands. Hotspot waren zum Beispiel im Westen am Dienstag Emsdetten mit 40,0 Grad, tags darauf am Mittwoch am Gut Sunder in der Lüneburger Heide mit 40,4 Grad.
n-tv.de

ZITAT DER WOCHE

„Die frühzeitige Risikokommunikation gerichtet an verwundbare Menschen und sensitive Infrastrukturen und die umfassende und niedrigschwellige Warnung der Zivilgesellschaft, zweitens das Aufzeigen von kühlen Orten als Rückzugsorte und drittens die Angebotsausweitung des kostenlosen Trinkwassers im öffentlichen Raum“

Jörn Birkmann, Leiter des Instituts für Raumordnung und Entwicklungsplanung (IREUS) an der Universität Stuttgart zu Maßnahmen einer nationalen Klimaanpassungsstrategie, zu der unter anderem die Hitzevorsorge gehört. tagesschau.de

WEITERE NEWSLETTER

Politbriefing: Deutsche Gepard-Panzer treffen in Ukraine ein + Gazprom halbiert Gaslieferung durch Nord Stream 1 + EU-Gas-Notfallplan könnte abgeschwächt werden + Orban empört in Gasstreit mit Holocaust-Vergleich + Gerhard Schröder ist wieder in Moskau + Lindner stellt Steuersenkung für Geringverdiener in Aussicht. politbriefing.de

African Edition: Abstimmung über Verfassungsreform in Tunesien + Lawrow auf Afrika-Reise + Haftstrafe für 33 Flüchtlinge nach Ansturm auf Grenzanlage in Melilla + Äthiopien meldet Erfolg gegen Al-Shabaab + Macron auf erster Afrika-Reise nach Wiederwahl. afrian-edition.de

ZULETZT

Merz verteidigt Flug zu Lindner-Hochzeit: weniger Spritverbrauch als Dienstwagen von Scholz und Co.: Die Hochzeit von Finanzminister Christian Lindner hat zu einiger Kritik geführt. Einer der Vorwürfe: CDU-Chef Friedrich Merz ist mit dem Privatflugzeug zur Hochzeit geflogen. Merz verteidigte das: „Um es mal auf den Punkt zu bringen: Ich verbrauche mit diesem kleinen Flugzeug weniger Sprit als jeder Dienstwagen eines Mitgliedes der Bundesregierung. Und deswegen fliege ich.“ Landwirtschaftsminister Cem Özdemir konterte: „Mein Dienstwagen ist ein E-Auto und verbraucht deshalb direkt gar keinen Sprit. Mein Fahrrad auch nicht“. rnd.de