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UNO kürzt Essensrationen für Flüchtlinge, Baubeginn für Biontech-Fabrik, Vodafone recycelt afrikanische Handys
African Edition in der Kalenderwoche 26, 2022
kuratiert von Dietmar Sittek

NACHRICHTEN

Uno muss Essensrationen für Flüchtlinge in Afrika kürzen: Der Ukraine-Krieg hat fatale Folgen für die Ernährung in mehreren afrikanischen Staaten. Letzten Sonntag musste die WHO verkünden, dass die Essensrationen für Flüchtlinge in Afrika gekürzt werden. Ursache ist eine finanzielle Kürzung des Welternährungsprogramms bei steigender Nachfrage. Die Rationen sind vor allem in den Ländern wie Kenia, Südsudan und Uganda sowie vielen anderen Ländern Westafrikas um bis zu 50 Prozent verringert worden. Aufgrund des Wegfalls von Getreidelieferungen aus der Ukraine könnten neue Fkuchtbewegungen in Afrika ausgelöst werden. stern.de

Erste Biontech-Produktionsstätte in Afrika: Das Deutsche Biopharma-Unternehme Biontech hat in der ruandischen Hauptstadt Kigali mit dem Bau einer Produktionsstätte begonnen. Es ist das erste Werk in Afrika für mRNA-basierte Impfstoffe. In 12 bis 18 Monaten nach Lieferung der für die Produktion notwendigen Containern, den „BioNTainern“, soll die Produktion von Impfstoffen starten. Biontech plant weitere Produktionsstätten im Senegal und in Südafrika, die Auswahl der jeweiligen Impfstoffe wird auf die Bedürfnisse der Mitgliedsstaaten der Afrikanischen Union angepasst. dw.com

Vodafone recycelt über eine Million alte Handys aus Afrika: Handys auf Mülldeponien setzen Umweltgifte frei, dabei könnten die in ihnen verwendeten wertvollen Rohstoffe wiederverwendet werden. Im Rahmen eines Recycling-Projekts wird Vodafone Deutschland für jedes an Privatkunden verkaufte Mobiltelefon ein ausrangiertes Handy das in Afrika genutzt wurde einsammeln, nach Europa transportieren und hier recyceln. handelsblatt.com

22 Tote in südafrikanischem Club gefunden: Einen mysteriösen Fund machte die süfafrikanische Polizei in einem Nachtclub in East London. Es wurden 22 Tote gefunden, deren Todesursache bis jetzt noch nicht festgestellt worden konnte. Augenzeugen vermuten jedoch, dass die Feiernden Vergiftungen erlegen sind. Der Vorfall ereignete sich während einer Feier zum Abschluss des Schuljahres. spiegel.de

23 Tote bei Flüchtlingsansturm auf spanische Enklave in Melilla: Beim Ansturm von etwa Flüchtlingen auf die spanische Enklave Melilla in Marokko sind 22 Menschen ums Leben gekommen. Circa 2000 Flüchtlinge hatten versucht, auf das Gelände zu kommen, 500 von ihnen ist es nach Zerstörung des Grenzaunes gelungen. Bei dem Ansturm wurden mehrere Menschen zerquetscht, andere Flüchtlinge fielen von dem 6 Meter hohen Zaun. Sowohl spanische also auch marrokanische Menschenrechtsorganisationen erhoben schwere Vorwürfe gegen die marokkanischen Sicherheitsbehörde, die ihrer Meinung nach unnötige Gewalt beim Zurückdrängen der Migranten eingesetzt hätte. tagesschau.de

Afrikanische Stars kritisieren die britischen Abschiebungen von Flüchtlingen aus Ruanda: Im Vorfeld des Commonwealth-Treffens in der ruandischen Hauptstadt Kigali haben sich mehrere Stars gegen die Abschiebung von ruandischen Flüchtlingen aus Großbritannien ausgesprochen. Die Aktionen geschehe unter „kolonialer Sicht“ und betrachte Afrika als „Abladeplatz“ für Flüchtlinge. theguardian.com

HINTERGRUND

Melilla – Das ist die spanische Exklave im Norden von Afrika: Die spanische Exklave Melilla in Marokko ist nach dem tragischen Vorfall in den Mittelpunkt gerückt, bei dem viele Flüchtlinge umkamen, als sie das spanische Gelände erreichen wollten. Die autonome Stadt, ein Teil der EU, liegt auf der Halbinsel Cabo de Tres Forcas und ist von einigen Grenzbefestigungen umgeben. Das Gebiet von Melilla umfasst insgesamt etwa 13,4 km². Schon seit mehr als 500 Jahren ist sie im spanischen Besitz. Vor 17 Jahren wurden die Grenzzäune der Stadt verstärkt, als die Flüchtlingsbewegungen zunahmen. Dadurch kam es öfters zu Todesfällen. Das neueste Unglück ist eines der schlimmsten in der Geschichte dieser Enklave. augsburger-allgemeine.de

Studie: EU-Einfluss in Afrika schwindet rapide, China steigt auf: Laut einer Studie der Friedrich-Naumann-Stiftung hat sich der EU-Einfluss in Afrika stark verringert. Befragt wurden mehr als 1000 Entscheidungsträgern aus 25 afrikanischen Staaten. Ihre Antworten zeichnen das Bild eines Europas, das vor allem Ideale zu exportieren sucht, während aus Peking die Bagger und Bohrmaschinen kommen. In fast allen Ländern Afrikas ist China mittlerweile wichtigste Handelspartner. Während die Befragten Europa vor allem Einfluss in den Bereichen Kultur, Menschenrechte und Transparenz zuordnen, ist China in den Bereichen Effizienz, Geschwindigkeit, Verlässlichkeit bei Investitionen und Kooperationen überlegen. berliner-zeitung.de

Afrikanisch, queer und selbstbewusst – Mut zur Sichtbarkeit: Der Monat der sogenannten „Gay Pride“-Festivitäten weltweit wirft auch einen Fokus auf die Rechte Homosexueller in den afrikanischen Staaten. In vielen afrikanischen Staaten ist Homosexualität noch unter Strafe gestellt, aber die Zahl der Staaten in denen sie erlaubt ist, ist mittlerweile gestiegen: In 22 von 54 afrikanischen Staaten ist sie entkriminalisiert. „Der Trend geht weitgehend in die richtige Richtung“, sagt die amerikanische Organisation LGBT Marriage News. Homosexualität werde allmählich akzeptiert, die Hoffnung wachse. Vor allem Süfafrika ist ein positives Beispiel. So findet jedes Jahr in Kapstadt das „Pride Festival“ im Februar und März statt, das „Mother City Queer Project“ im Dezember und das „Out in Africa Film Festival“ im September und Oktober. Auch in einem Land wie Kenia, in denen Homosexualität noch unter Strafe steht, hat sich einiges zum bewegt, Widerstand bildet sich. Dennoch: In Mauretanien, Somalia und im Norden Nigerias gilt nach Angaben des Internationalen Verbandes ILGA die Todesstrafe für Homosexualität. In vielen Ländern gibt es Hassverbrechen gegen Homosexuelle. Aktivisten wollen Druck auf die Regierungschefs machen, damit sich das ändert. stern.de

Afrikanische Union prangert „unehrliche“ Sudan-Gespräche an: Der Übergangsprozess zu einer zivilen Regierung nach dem Militärputsch letztes Jahr wird von der Afrikanischen Union kritisiert, da wichtige Akteure an diesem Prozess nicht teilnehmen. Viele zivile Organisationen des Sudans haben bisher die Gespräche unter internationaler Schirmherrschaft boykottiert, dadurch war eine politische Einigung bisher nicht möglich. „Die Afrikanische Union kann diese unehrlichen und undurchsichtigen Gespräche, bei denen Teilnehmer ausgeschlossen oder unfair behandelt werden, nicht fortsetzen“ sagte der AU-Repräsentant in Khartoum, Mohammed Belaiche. africanews.com

In Afrika geboren, im deutschen Parlament zu Hause: Der aktuelle Bundestag hat gleich drei Mitglieder in seinen Reihen, die in Afrika geboren wueden: Armand Zorn, dessen Spezialgebiet die Steuerpolitik ist, Awet Tesfaiesus, die so wie Armand Zorn erst seit der neuen Legislaturperiode dem Bundestag angehört, sowie Karamba Diaby, seit 2013 Mitglied im Bundestag – und der erste aus Afrika stammende Abgeordnete. dw.com

ANGEZÄHLT

Bei der Kigali Fashion Week standen mehrere Talente des Commonwealth im Rampenlicht. An dem Modeevent nahmen 23 lokale Designer und 9 internationale Marken sowie Models aus aller Welt teil. africanews.com

ZITAT DER WOCHE

„Man bekommt eine Gänsehaut bei den Daten“.

Mainga Hamaluba, Leiter der klinischen Forschung beim Kemri-Wellcome Trust in Kilifi. Ein neues Vakzin gegen Malaria, R21 genannt, befindet sich in einer Testphase. Bisherige Ergebnisse sind vielversprechend. theguardian.com

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ZULETZT

NFL will in Afrika expandieren: Die US-amerikanische Football-League NFL ist ständig auf der Suche nach neuen Talenten. Nun auch in Afrika. Vor kurzem fand zum ersten Mal ein Trainingslager der NFL in Ghana statt. Aktive NFL-Spieler mit afrikanischen Wurzeln wie Uchenna Nwosu oder Kwity Paye sollen als Botschafter arbeiten und sind dafür nach Afrika gereist. Das „International Pathway Program“ bietet laut Damani Leech, einem der führenden NFL-Vertreter im internationalen Geschäfts-Bereich, zudem den besten Talenten eine Chance, in der NFL zu spielen. ran.de