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Solarwirtschaft wächst, Glyphosat-Klagen in den USA, Ölpest an Jemens Küste
GreenMAG in der Kalenderwoche 20, 2022
kuratiert von Dietmar Sittek

NACHRICHTEN

Solarwirtschaft wächst und rechnet mit mehr Wachstum: In Deutschland und auch weltweit erlebt die Solarbranche ein kräftiges Wachstum. Die Branche verzeichnete im ersten Quartal in Deutschland ein Plus von 2 GWp oder 32 Prozent an Photovoltaik-Leistung, wie der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) in München mitteilte. Wichtigste Treiber seien dabei Anlagen auf Wohnhäusern und Freiflächenparks, die vergangenes Jahr stark zulegten und für die der BSW auch im laufenden Jahr deutliches Wachstum prognostiziert. Für mittelgroße Anlagen auf Gewerbedächern ging es vergangenes Jahr dagegen nach unten und im laufenden Jahr rechnet der Verband mit einer Stagnation heise.de

Glyphosat-Klagen: US-Regierung stellt sich gegen Bayer: Der Agrarchemie- und Pharmakonzern Bayer hat im US-Rechtsstreit um mögliche Krebsrisiken des Unkrautvernichters Glyphosat einen Rückschlag erlitten. Generalstaatsanwältin Elizabeth Prelogar, die die Regierung vor dem Supreme Court vertritt, riet dem Gericht von der Annahme des Antrags auf Abweisung der Klage ab und schlug sich damit auf die Seite des Klägers. Das Verfahren könnte Signalwirkung für viele weitere US-Klagen haben. tagesschau.de

Nationalparks in Australien: Behörden kaufen 2000 Hektar Buschland – zum Schutz der Koalas: Koalas gelten in Australien als stark gefährdet. Bis 2050 soll sich die Population der Beuteltiere wieder verdoppeln – auch mithilfe der Umwandlung von Buschland in geschützte Gebiete. Um Koalas und andere seltene Tiere besser zu schützen, will die Regierung von New South Wales an Australiens Ostküste weitere 2000 Hektar Buschland in Nationalparks integrieren. Zu diesem Zweck hätten die Behörden drei Gebiete in Monaro im Süden der Region, nahe Yamba im Norden und bei Taree im Osten gekauft, berichtete die australische Nachrichtenagentur AAP. spiegel.de

Uno warnt: Vor Jemens Küste droht eine Ölpest: Katastrophenszenario vor der Arabischen Halbinsel: Die Uno warnt vor Milliardenkosten, falls ein vor der Küste des Jemen aufgegebener Öltanker zerbricht. Der Uno-Koordinator für humanitäre Hilfe im Jemen, David Gressly, sagte, dass ein jüngster Besuch mit technischen Experten an Bord der FSO „Safer“ darauf hindeutet, „dass das Schiff in Kürze auseinanderbrechen wird“. Die Beseitigung der drohenden Ölpest könnte 20 Milliarden Dollar (19 Milliarden Euro) kosten. spiegel.de

China: Klima-Fonds wachsen rasant: Chinas Klima-fokussierte Investments-Fonds haben ihr Volumen im Jahr 2021 verdoppelt. Das geht aus Zahlen des Analyse-Unternehmens Morningstar hervor. Die Fonds haben zum Jahresende ein Volumen von 47 Milliarden US-Dollar erreicht, wie Bloomberg berichtet. Ein Anstieg von fast 150 Prozent. In den USA lag das Volumen von Klima-Fonds bei 31 Milliarden US-Dollar. In Europa bei 325 Milliarden. Allerdings sind die Zahlen schwer zu vergleichen: Die Vorgaben für grüne Investments in China sind nicht so streng wie in Europa. table.media

EU-Staaten sollen Solaranlagen stärker fördern: Photovoltaik soll sich für Hausbesitzer künftig schneller rechnen. Das strebt die Kommission im Entwurf ihrer Solarstrategie an. Die Mitgliedsstaaten sollen den Solarzubau zudem schon ab nächstem Jahr mit neuen Programmen deutlich beschleunigen. table.media

Spritstinker vor dem Aus: EU bekräftigt Verbrenner-Verbot – auch für E-Fuel: efahrer.chip.de

Great Barrier Reef vor Australien: 90 Prozent der Korallen geschädigt: tagesschau.de

HINTERGRUND

Riesiger See unter dem Eis entdeckt: Einige der letzten weißen Flecken der festen Erdoberfläche verbergen sich unter dem kilometerdicken Eispanzer der Antarktis: Einer Arbeitsgruppe um Shuai Yan von der University of Texas in Austin gelang es mit Hilfe verschiedener technischer Geräte, zumindest den Untergrund einer Region in der Ostantarktis sichtbar zu machen. Wie das Team in „Geology“ schreibt, birgt das Gelände im Princess Elizabeth Land einen großen See: Seine Dimensionen liegen etwa zwischen der des Chiem- und des Bodensees, und die darin abgelagerten Sedimente könnten helfen, die Geschichte des mächtigen ostantarktischen Eisschilds aufzuklären. Das als Snow Lake bezeichnete Gewässer erstreckt sich rund drei Kilometer tief unter dem Eis über eine Länge von 42 Kilometern, bei einer Breite von maximal 15 Kilometern und einer Tiefe von etwa 200 Metern. Yan und Co leiten daraus ab, dass der See etwa 21 Kubikkilometer Wasser enthält. Er befindet sich in einem tiefen Canyon, der ebenfalls vom Eis vollständig bedeckt ist. spektrum.de

Forscher entdecken unerklärbare irdische Helium-3-Vorkommen: Helium-3 gilt als vielversprechender Treibstoff für Kernfusion. Bisher wurde angenommen, dass das Isotop auf der Erde kaum vorkommt. Laut einer neuen Studie ist Helium-3 häufiger als gedacht. Helium ist eines der am häufigsten vorkommenden Elemente und wird bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe, vor allem von Erdgas, freigesetzt. Das Edelgas ist sehr reaktionsträge und wird nicht zu den Treibhausgasen gerechnet. Es haben sich gezeigt, „dass die Helium-4-Konzentrationen in den vergangenen 50 Jahren signifikant angestiegen sind“, schreibt das Team in einem Aufsatz in der Fachzeitschrift Nature Geoscience. Zudem beschäftigten sich die Forscher auch mit dem Isotop Helium-3. Früheren Arbeiten zufolge sollten beide Helium-Isotope in einem gleichbleibenden Verhältnis vorkommen. Nach den Daten von Birners Team hat das Helium-3 jedoch stärker zugenommen als erwartet. Eine Erklärung für dessen Herkunft haben die Forscher nicht. golem.de

Erste Pflänzchen sprießen in jahrzehntealter Monderde: Der erste Schritt zum Gewächshaus auf dem Mond ist getan: Forschern ist es gelungen, Pflanzen in Monderde wachsen zu lassen. Obwohl sich die Keimlinge in dem fremden Material sichtlich schwertaten, schafften sie es dennoch, zu sprießen. Um zu testen, ob der Mondboden pflanzliches Leben beherbergen kann, zogen Anna-Lisa Paul, Stephen Elardo und Robert Ferl von der University of Florida Exemplare der Ackerschmalwand (Arabidopsis thaliana) in zwölf extraterrestrischen Bodenproben und veröffentlichten die Ergebnisse in der Fachzeitschrift „Nature Communications Biology“. Die Proben stammten von den Apollo 11-, 12- und 17-Mondmissionen und bestanden aus Regolith. Bei regolithischem Material handelt es sich um eine Mischung aus zermahlenem Gestein und erstarrter Gesteinsschmelze. Die Forschenden untersuchten, ob sich Wachstum und Genexpression dieser Keimlinge von denen unterschieden, die in 16 Proben vulkanischer Asche von der Erde gewachsen waren. Die Asche hat eine ähnliche Partikelgröße und Mineralzusammensetzung wie Mondboden. Ihr Experiment zeigt, dass Mondboden zwar für den Pflanzenanbau und Experimente verwendet werden kann, aber das Wachstum nicht so gut unterstützt wie vulkanische Asche. Die Wechselwirkung zwischen Pflanzen und Mondregolith müsse laut den Autoren weiter untersucht werden, um den Trabanten eines Tages für die Bepflanzung nutzbar zu machen. spektrum.de

Wie lebende Zäune Klima und Umwelt schützen: Eine Hecke bietet fast das ganze Jahr über beste Unterhaltung. Jedenfalls für Naturfreunde. „Hecken sind echte Tausendsassas“, sagt Axel Don, stellvertretender Leiter des Thünen-Instituts für Agrarklimaschutz in Braunschweig. Sie bremsen den Wind, speichern und filtern Regenwasser, bilden Humus und verschönern das Landschaftsbild. Sie schützen vor Bodenerosion, binden überschüssigen Stickstoff und speichern Kohlenstoff. Zudem vereinen Hecken sehr unterschiedliche mikroklimatische Bedingungen auf engem Raum, von schattig-feucht im Kern der Hecke bis zu sonnig-trocken an ihrem Rand. Das macht sie zu einem der artenreichsten Lebensräume überhaupt. Pflanzliche Biomasse, also Wurzeln, Stämme, Zweige und Blätter, sind für mehr als 80 Prozent des Kohlenstoff-Speicherpotenzials der Hecken verantwortlich, während der Humusgehalt des Bodens knapp 20 Prozent ausmacht. Die Unterschiede zwischen verschiedenen Hecken sind naturgemäß erheblich, aber im Schnitt speichern die Gehölze pro Quadratmeter ähnlich viel Kohlenstoff wie Wälder. Hecken schaffen das trotz vergleichsweise niedriger Wuchshöhe und größtenteils dünner Stämme durch ihre optimale Sonnenexposition. spektrum.de

ANGEZÄHLT

Bahnreisende in Niedersachsen sollen von Juni an erstmals regulär mit Wasserstoffzügen fahren können. Das hat der Zughersteller Alstom in Salzgitter am Mittwoch auf Nachfrage mitgeteilt. Noch in diesem Jahr sollen die Dieselzüge auf der Bahnstrecke Cuxhaven-Buxtehude durch 14 Wasserstoffzüge ersetzt werden. Erste Züge stünden bereits zu Schulungszwecken an einer Wasserstofftankstelle in Bremervörde. heise.de

ZITAT DER WOCHE

„Es ist bedenklich, dass das Schiff mit den vielen Fahrzeugen nun diesem hohen Druck weit unter der Meeresoberfläche ausgesetzt ist. Was genau bei dem in dieser Tiefe vorherrschenden Druck passiert, ist schwer abzuschätzen. In jedem Fall ist die Freisetzung von Schadstoffen zu erwarten.“

Manfred Santen, Chemiker bei Greenpeace im Team Meeresschutz. Der Brand des Autotransporters „Felicity Ace“ im Februar auf hoher See war tagelang in den Schlagzeilen, der Untergang des 2005 erbauten Schiffs mit tausenden Luxusautos an Bord ließ viele Fragen offen. Dass der Carcarrier, der nun nahe der portugiesischen Azoren mehr als 3.000 Meter tief unter der Wasseroberfläche liegt, noch geborgen werden kann, halten Havarieexperten allerdings für ausgeschlossen. Zu aufwendig und zu risikoreich wäre eine solche Aktion. Und gewiss auch zu teuer. manager-magazin.de

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ZULETZT

Pariser Geschäfte füllen Trinkflaschen gratis auf: Umweltschutz statt Konsum: Wer in Frankreichs Hauptstadt Durst verspürt, bekommt künftig kostenlos frisches Wasser in die eigene Trinkflasche gefüllt. In Paris haben die Wasserwerke im Kampf gegen Plastikmüll eine Aktion gestartet, bei der Geschäfte kostenlos die Trinkflaschen der durstigen Einwohner und Touristen auffüllen. 500 Läden machen bereits mit und möglichst viele weitere werden gesucht, wie die Stadt mitteilte. Die Geschäfte machen mit einem Aufkleber „Ici je choisis l’eau de Paris“ (Hier wähle ich das Wasser von Paris) auf den Service aufmerksam, der nicht zu irgendeinem Kauf oder Konsum verpflichtet. Auf einer Online-Karte können die Läden lokalisiert werden, ebenso wie die rund 1200 Brunnen und öffentlichen Wasserzapfstellen in Straßen und Parks der Hauptstadt. augsburger-allgemeine.de