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Zerstörung des tropischen Urwalds schreitet voran, neue Windkraftanlagen in Bayern, Hitzerekorde in Indien und Pakistan
GreenMAG in der Kalenderwoche 18, 2022
kuratiert von Dietmar Sittek

NACHRICHTEN

Zerstörung des tropischen Urwaldes schreitet voran: Auch im Jahr 2021 sind mehrere Millionen Hektar Urwald zerstört worden. Damit rückt das Ziel der Glasgower Klimakonferenz, die Entwaldung bis 2030 zu stoppen, in weite Ferne. Rund 3,75 Millionen Hektar tropischer Urwald sind weltweit im vergangenen Jahr zerstört worden. Damit gehe alle sechs Sekunden eine Fläche von einem Fußballfeld verloren. Das geht aus einer aktuellen Berechnung des Washingtoner World Resources Institute (WRI) in Zusammenarbeit mit Forschenden der University of Maryland hervor. Zwar seien im Vergleich zum Vorjahr elf Prozent Hektar Urwald weniger verschwunden, heißt es laut dem WRI-Bericht. Damit entspreche der Schwund allerdings den Jahren 2018 und 2019. Besonders stark ist weiterhin der brasilianische Regenwald betroffen. spektrum.de

Bis zu 800 neue Windkraftanlagen: CSU stimmt für Lockerung der 10H-Abstandsregel für Windräder: Die Abstände zwischen Windkraftanlagen in Bayern sollen nach Ansicht der CSU kürzer sein dürfen. Dafür stimmte die Landtagsfraktion. Ministerpräsident Markus Söder sprach sich für mehr neue Windräder aus. Die Abgeordneten stimmten dafür, dass in bestimmten Gebieten der Mindestabstand von Windrädern zu Wohnhäusern auf 1.000 Meter sinken soll, wie Ministerpräsident Markus Söder (CSU) im Anschluss vor Journalisten sagte. Er erhoffe sich, dass nun etwa bis zu 800 neue Windräder entstehen werden. Söder hatte ursprünglich ein Ziel von 500 Windrädern plus X ausgegeben. t-online.de

Temperaturen steigen bedrohlich: Hitzerekorde in Pakistan und Indien: Nordwest- und Zentralindien hätten den heißesten April seit Beginn der Wetteraufzeichnungen vor 122 Jahren erlebt, sagte der Leiter des Wetterdienstes, Mrutyunjay Mohapatra, am Samstag. An mehr als zwei Dutzend Orten meldete die Behörde am Freitag Höchsttemperaturen von mehr als 45 Grad, wobei Banda im nördlichen Bundesstaat Pradesh mit 47,4 Grad der heißeste Ort des Landes war. In der nordpakistanischen Stadt Jacobabad wurden am Samstag eine Temperatur von 49,0 Grad Celsius gemessen. Laut dem Wetterportal Kachelmannwetter handelte es sich dabei um den höchsten Wert, der in diesem Jahr auf der Nordhalbkugel gemessen wurde. t-online.de

Klima-Gruppe versucht an mehreren Orten, „Pipelines abzudrehen“: Bei Protestaktionen gegen Ölimporte haben Klimaschützer der Gruppierung „Aufstand der letzten Generation“ letzte Woche Mittwoch versucht, die Versorgung über Pipelines zu unterbrechen. Die Sabotageaktionen fanden in mindestens zwei Bundesländern statt. welt.de

New Yorks Unterhaus will umweltschädliches Krypto-Mining eindämmen: Wettrennen um neue Crypto Coins mit aufwendigem Proof-of-Work sollen in New York nicht noch umweltschädlicher werden. Keine neuen Genehmigungen für Abgase soll es für das Schürfen besonders energieintensiver Kryptowährungen im US-Bundesstaat New York geben, vorerst für zwei Jahre. Das hat das Unterhaus des Staates am letzte Woche Dienstag mit 91 zu 56 Stimmen beschlossen. heise.de

Versorgungskonzept gegen Trockenheit und Klimawandel-Folgen: Ein sorgsamerer Umgang mit Wasser soll die Konsequenzen längerer Trocken- oder Nässeperioden in Niedersachsen besser abmildern. Landesregierung, Kommunen und Verbände haben dazu ein neues Versorgungskonzept entwickelt. Ziel des Wasser-Managements ist es, weitere Einsparmöglichkeiten zu prüfen, vor allem aber ein Umdenken anzuregen: weg von Entwässerung und Ableitung hin zu Speicherung, Mehrfachnutzung und besserer Verteilung. zeit.de

Verschmutzter Fluss: In kolumbianischen Mosquera leben die Menschen im Schaum – und verzweifeln daran. spiegel.de

Brimstone Energy: Startup will klimaneutralen Zement aus Silikaten herstellen. golem.de

HINTERGRUND

Studie zu Recycling: So könnte Europa seinen Mangel an Hightech-Metallen lindern: Eine neue Studie der Katholischen Universität im belgischen Löwen zeigt, dass der Europäischen Union mittelfristig Engpässe bei der Versorgung mit Materialien wie Lithium drohen könnten. Lösen ließen sich die Probleme auch mit Recycling. „Elektrofahrzeuge, Batterien, Fotovoltaikanlagen, Windräder und Wasserstofftechnologien benötigen alle wesentlich mehr Metalle als ihre herkömmlichen Alternativen“, so die Autorinnen und Autoren der Studie „Metals for Clean Energy“. Die globale Energiewende schreite schneller voran als die Zahl der Bergbauprojekte zur Gewinnung der nötigen Metalle, heißt es in der Untersuchung. Bei Kupfer, Kobalt, Lithium, Nickel und sogenannten seltenen Erden könne es deshalb ab 2030 globale Versorgungsengpässe geben. Lithium wird zum Beispiel aus Südamerika importiert, dort hofft man auf einen weiteren Ausbau der Förderung. Im Grundsatz ist das Element aber nicht selten und kommt in vielen Regionen der Erde vor, darunter auch in Europa. Doch bisher wird es hier kaum gefördert. Die EU habe nur ein kleines Zeitfenster, um ihre heimische Produktion voranzutreiben, heißt es nun in der Studie. Von 2040 an könne dann ein großer Teil des europäischen Metallbedarfs auch durch Wiederverwertung gedeckt werden. „Recycling ist Europas größte Möglichkeit, seine langfristige Selbstversorgung zu verbessern, und könnte bis 2050 45 bis 65 Prozent des Bedarfs an Basismetallen in Europa decken“, heißt es. Bei sogenannten seltenen Erden und Lithium bestehe das Potenzial, Quoten von mehr als 75 Prozent zu erreichen. spiegel.de

ANGEZÄHLT

EU-Kampagne: 112 Städte wollen bis 2030 klimaneutral werden, darunter 100 EU-Städte und 12 Partnerstädte. Sie haben erklärt. bis zum Jahr 2030 mithilfe der Europäischen Union klimaneutral zu werden. Auch deutsche Städte wie Frankfurt am Main, Dortmund und München sind Teil dieser Kampagne. table.media

ZITAT DER WOCHE

„So etwas hat noch niemand hier erlebt.“

Sophie Bonneville aus dem 2000-Einwohner-Dorf 800 Kilometer nordöstlich von Montréal als hier ein Eisbär, weit entfernt von seinem Verbreitungsgebiet, im Süden Kanadas gesichtet worden ist. welt.de

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Politbriefing: Scholz reist nicht nach Kiew + Habeck rechnet mit Ölembargo gegen Russland + Empörung über Lawrows Hitler-Vergleich + 10 Milliarden Euro für Zusammenarbeit mit Indien + Russland macht laut Pentagon nur minimale Fortschritte in Ukraine + Unionsparteien beschließen neues Sicherheitskonzept. politbriefing.de

African Edition: UN-Chef fordert Zivilregierungen + Entwicklungsministerin in Äthiopien + Bundeswehreinsatz vor Libyen verlängert + Billige Kleidung als Müll in Afrika + Afrika als alternativer Energielieferant. african-edition.de

ZULETZT

Torffreie Erde ist gut für das Klima: Ein Großteil des Torfs wird laut NABU im Baltikum abgebaut und importiert. Hier nimmt der Torfabbau – entgegen dem Trend – mit gravierenden Auswirkungen auf den Klimawandel zu. Um Torf zu gewinnen, müssen die Moore trockengelegt werden. Beim Abbau wird Kohlendioxid freigesetzt. Torffreie Erden als Alternative haben durch verschiedene Inhaltsstoffe wie Holzfasern, Kokosmark und Blähschiefer eine lockere, luftige Struktur, der Boden wird gut durchlüftet. Ist der Anteil speichernder Materialien wie Holzfasern und Ziegelsplit hoch, speichert das Substrat Wasser und Nährstoffe besser. Inzwischen werden torffreie Erden angeboten, die ganz gezielt auf die Bedürfnisse der unterschiedlichen Pflanzenarten abgestimmt sind. mdr.de