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Jeden Freitag liefern wir das Digi-Briefing mit allem zu Künstlicher Intelligenz, Internet of Things, Blockchain, Safety und Security sowie Smartlife im Überblick.

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US-Militärmitarbeiter soll für Ukraine-Leaks verantwortlich sein, Russland bekommt immer US-Chips geliefert, Apple errichtet No-Go-Szene für Konkurrenz in Indien
Digi-Briefing in der Kalenderwoche 15, 2023
kuratiert von Dietmar Sittek

TOP NEWS

Militärmitarbeiter soll für Leaks verantwortlich sein: Die geheimen US-Dokumente befanden sich wochenlang im Internet. Nach neuen Erkenntnissen hat ein Mitarbeiter auf einer Militärbasis der USA die Leaks in der Computerspiel-Chatgruppe auf einem Discord-Server veröffentlicht. Der Mann sei Mitgliedern der Chatgruppe als „OG“ bekannt. Weil Fotos und Videos in einem gesicherten Bereich verboten waren, schrieb er die Dokumente zunächst ab. Als sich das als zu mühsam erwiesen hat, habe er begonnen, Bilder der brisanten Papiere zu posten. Die rund zwei Dutzend Mitglieder der Gruppe haben demnach ihre Vorliebe für Waffen, Militärausrüstung und ihren Glauben an Gott gemein. „OG“ selbst besitze eine düstere Einstellung gegenüber der US-Regierung. Die persönlichen Daten des Mannes sind den Mitgliedern bekannt, sie wollen sie aber nicht verraten. spiegel.de

Wie Russland immer noch an US-Chips für seine Waffensysteme kommt: Immer noch kann Russland an in den USA hergestellten Computerchips im Wert von Hunderten Millionen Dollar kommen. Ein großer Teil käme über kleinere Händler aus Hongkong und dem chinesischen Festland nach Russland, wie russische Zolldaten zwischen dem 24. Februar und dem 31. Dezember 2022 zeigen. Diese hat Nikkei Asia vom indischen Forschungsunternehmen Export Genius erhalten. 1.774 dieser Einheiten im Wert von 570 Millionen Dollar wurden von Hongkong oder dem chinesischen Festland aus nach Russland verschifft. Viele dieser Transportunternehmen waren kleine oder mittelständische Firmen – manche davon wurden erst nach der Ukraine-Invasion gegründet. Intel und andere US-Hersteller wie Texas Instruments, AMD oder ON Seminconductor haben bestätigt, selbst keine Chips an Russland oder andere sanktionierte Ländern zu verkaufen. futurezone.at

Apple in Mumbai – No-Go-Zone für die Konkurrenz: Das Unternehmen hat sich einem Medienbericht zufolge rund um das erste Ladengeschäft in Indien eine No-Go-Zone für große Konkurrenten vertraglich festschreiben lassen. Insgesamt 22 anderen Konzernen soll es dadurch nicht erlaubt sein, rund um den Apple Store Mumbai ein eigenes Geschäft zu eröffnen oder überhaupt als Marke in Erscheinung zu treten, etwa durch Werbeplakate. Die Klausel steht im Mietvertrag. Diese Praxis ist woanders unüblich. In US-Shopping-Malls siedelten sich mitunter auch Microsoft und Samsung gerne in unmittelbarer Nähe von Apple-Filialen an. heise.de

BBC beschwert sich bei Twitter über Bezeichnung „staatlich finanziert“: Der Sender verweist darauf, dass er unabhängig sei. „Wir werden durch die Rundfunkgebühren von der britischen Öffentlichkeit finanziert“, hieß es demnach in der Mitteilung. Das Unternehmen habe sich in der Sache an Twitter gewandt, damit „das Problem so schnell wie möglich gelöst wird“. Kürzlich war auf dem Twitter-Account @BBC, dem rund 2,2 Millionen Nutzer folgen, die Kategoriebezeichnung „staatlich finanzierte Medien“ aufgetaucht. Eine ähnlichen Fall gab es beim öffentlichen, amerikanischen Sender NPR, der nun die gleiche Bezeichnung trägt. NPR ist unabhängig und die Finanzierung kommt aus einem öffentlichen Fonds, sowie aus Spenden und Beiträgen angeschlossener Rundfunkstationen. zeit.de

AI-TICKER

Becks braut Bier nach KI-Rezeptur von ChatGPT: Zu ihrem 150. Geburtstag haben die Bremer Bierhersteller mithilfe von künstlich intelligenter Software wie ChatGPT und Midjourney ein limitiertes Bier gebraut. Becks Autonomous heißt „das Bier, das sich selbst kreierte“. Die Auflage ist auf 450 Stück limitiert und ist nur in Deutschland, Großbritannien und Italien erhältlich. Das ist aber hinsichtlich des Einsatzes der KI noch nicht alles. Die KI schlug den Slogan vor, das KI-Programm Midjourney kreierte das Design der Dose. Letztlich haben künstliche Intelligenzen auch die Werbekampagne für das KI-Bier entwickelt, die aus Spots für Radio und Fernsehen besteht. Zudem schlugen sie Texte für Influencer-Werbung vor. Auch den Text auf der Website des Jubiläumsbiers hat eine künstliche Intelligenz verfasst. Becks war übrigens nicht die erste Firma, die KI einsetzt. Die Brauerei Atwater Brewery in Detroit hatte bereits ein India Pale Ale nach KI-Rezeptur gebraut. Die ebenfalls in Michigan ansässige Whistle Buoy Brewing hat wiederum Robo-Beer vorgestellt. t3n.de

Sony steigt bei Raspberry Pi ein: Im Bereich der KI ist Sony momentan noch nicht oder kaum aktiv. Das soll sich ändern, indem Sony eine engere Partnerschaft mit der Raspberry Pi Ltd. eingeht und einen Minderheitsanteil kauft. Im Gegenzug wird es ein Entwicklungssystem auf Basis der Aitrios-Plattform von Sony Semiconductor Solutions geben. Das gaben beide Unternehmen bekannt. Neben dem Software Development Kit existieren noch zwei Web-Anwendungen, über eine lassen sich Dienste bereitstellen sowie Nutzer und Projekte verwalten, die andere dient dazu, Anwendungen zu erstellen, zu trainieren und auf Geräte zu bringen. Über die Cloud sollen hier Entwickler, Integratoren und Gerätehersteller zusammenkommen. In den Geräten kommt die KI ohne Cloud aus – laut Sony ein Gewinn für Privatsphäre, Sicherheit und Zuverlässigkeit. golem.de

Google will Suche mit KI-Funktionen revolutionieren: Sie sollen die Fähigkeit verbessern, auf Suchanfragen zu reagieren. Google-CEO Sundar Pichai wies Bedenken zurück, dass Chatbots wie ChatGPT eine Bedrohung für das Suchgeschäft von Google darstellten. Google sei führend in der Entwicklung von Large Language Models (LLMs), die natürlichsprachliche Aufforderungen mit menschenähnlicher Prosa verarbeiten und beantworten könnten, sagte Pichai. Google testet derzeit mehrere neue Suchprodukte, darunter auch Versionen, die es Nutzern ermöglichen, Folgefragen zu ihren ursprünglichen Anfragen zu stellen. golem.de

Kuwait präsentiert erste KI-Nachrichtensprecherin: Das Programm „Fedha“ (zu Deutsch „Silber“), präsentiert zunächst noch Nachrichten in sozialen Medien. Der stellvertretende Chefredakteur sieht jedoch großes Potenzial.Es gab mehrere Anfragen von Firmen, die sie zum Beispiel in der Werbung einsetzen wollen. n-tv.de

IOT-TICKER

Studie zu Grundrechten – Wenn Patreon, Onlyfans & Co. diskriminieren: Das Internet dient Künstlern dazu, auf sich aufmerksam zu machen und für das Crowdfunding, also Fans dazu zu animieren, monatliche Beiträge zu zahlen, für die sie dann zum Beispiel exklusive Informationen oder andersweitige Inhalte bekommen. Das ermöglicht eine direkte Kommunikation zwischen Künstlern und Fans und stellt einen alternativen Vertriebsweg dar. Doch ganz ohne Mittler geht es weiterhin selten. Sogenannte Intermediäre wie Youtube, aber auch Online-Dienste wie Patreon, Kickstarter oder Onlyfans haben klassische Vergütungsmodelle und Vertriebswege teilweise ersetzt. Damit haben die neuen Dienste eine Machtposition erlangt, die mitunter problematisch sein kann. Statt Buchverlagen und Musiklabels entscheiden nun sie, welche Art von Werken sie auf ihrem Dienst erlauben und welche nicht. Insbesondere für die Schaffenden kann es gravierende Auswirkungen haben, wenn ein bislang genutzter Intermediär ihnen plötzlich den Dienst versagt. Schlagartig verlieren sie den Zugang zu einem mühsam aufgebauten Publikum – und womöglich zu ihrer Haupteinnahmequelle. Die Gesellschaft für Freiheitsrechte widmet sich diesem Thema in ihrer jüngst erschienene Studie „Monetarisierungsplattformen und Grundrechte“. Sie stützt sich hierbei auf Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts sowie des Bundesgerichtshofs. Demnach besteht zwar keine unmittelbare Bindung der Privaten an das Grundgesetz. Dennoch müssen unter bestimmten Umständen etwaige Einschränkungen dem Gleichbehandlungsgebot entsprechen. Außerdem dürfen Verfahrensrechte nicht willkürlich eingeschränkt werden. netzpolitik.org

Die meisten Twitter-Werbekunden sind laut Musk zurück Laut Elon Musk kann die Plattform mittlerweile fast die Kosten decken. Grund dafür sei die Rückkehr der meisten Werbekunden, sagte Musk am Mittwoch in einem Interview mit der britischen BBC. Das Unternehmen besitzt mittlerweile statt der 8.000 Mitarbeiter vor der Übernahme nur noch 1.500 Mitarbeiter. Seine Pläne, im Namen der Meinungsfreiheit die Regeln für die Moderation von Inhalten zu lockern, stießen zudem bei Unternehmen auf Kritik. Sie setzten daraufhin ihre Werbung auf dem Kurznachrichtendienst erstmal aus. wiwo.de

Intel und ARM kooperieren: Die Firmen wollen eine Kooperation bei der Chipentwicklung über mehrere Generationen hinweg führen. Ziel ist es, ARM-Designs auf den Intel 18A-Node (Fertigungsknoten) anzupassen, sodass ARM-Kunden ohne eigene Fertigung (Fabless) Zugriff auf einen der modernsten Fertigungsprozesse haben. Angefangen wird mit Systems-On-Chip (SoC) für Mobilgeräte. Später soll die Kooperation auf Halbleiterprodukte für weitere Kategorien wie beispielsweise den Automobilbereich, Internet-of-Things, Serverprozessoren und Produkte für die Raumfahrt ausgeweitet werden. ARM-Prozessoren sind vor allem in Mobilgeräten weit verbreitet. Intel baut im Rahmen der IFS-2.0-Strategie die Fertigung in der EU und den USA stark aus. Auch in Deutschland entsteht demnächst eine große Fabrik bei Magdeburg. Wann erste Produkte aus der Kooperation mit ARM erscheinen werden, steht noch nicht fest. golem.de

Überraschung bei Connect-Test – Aldi ist besser als die Telekom: Eigentlich ist die Telekom schon seit Jahren fast standardmäßig der Gewinner des Tests. Bei dem Test kontaktierten über mehrere Wochen 296 Tester die Hotlines der Mobilfunkanbieter für Bestandskunden. Dies erfolgte per Telefon jeweils fünf Mal mit je zehn unterschiedlichen Fragestellungen zu unterschiedlichen Zeiten. Aldi erreichte hierbei die höchste Punktzahl, die Ergebnisse zeigen aber auch: Kein Anbieter ist schlechter als „gut“. Die Deutsche Telekom ist Spitzenreiter in Deutschland bei den Netzbetreibern und erzielt mit 447 von 500 Punkten die Note „sehr gut“. Mit 454 von 500 Punkten und dem Testurteil „sehr gut“ erreichte Aldi den Gesamtsieg der alternativen Anbieter und somit auch den Gesamtsieg nach Punkten – auch wenn die Hotliner weniger Fragen beantworten mussten als die Netzbetreiber. Die absolute Bestnote im Test ging übrigens in die Schweiz. Der dortige Ex-Monopolist Swisscom erreichte 466 von 500 Punkten. inside-digital.de

BLOCKCHAIN-TICKER

Joma Mangold sieht in Bitcoin ein Heilsversprechen: Der ehemalige Literaturchef der „Zeit“, der während der Pandemie Bitcoin für sich entdeckte, hat nun ein Buch darüber vorgelegt mit dem Titel „Die orange Pille. Warum Bitcoin weit mehr als nur ein neues Geld ist“. Mangold, der selbst Geld in Bitcoin versenkt hat, möchte seine Geschichte als „intellektuelle Entdeckungsreise“ verstanden wissen. Was an der geschilderten „Entdeckungsreise“ intellektuell sein soll, erschließt sich bei der ermüdend repetitiven Lektüre nicht. Mangold wiederholt lediglich die bekannten Argumente der Bitcoin-Apologeten, bisweilen mit ein wenig Skepsis gegenüber ihren grandiosen Versprechen, doch nie stichhaltiger Kritik. nd-aktuell.de

Energieverbrauch von Kryptowährungen – Ethereum macht vor, was Bitcoin verweigert: In der Nacht zu Donnerstag bekam die Ethereum-Blockchain, die hinter der Kryptowährung Ether steht, zwei wichtige Upgrades. Die wichtigste Änderung: Seit Herbst 2022 stellen Freiwillige mit dem (teilweisen) Einsatz ihrer eigenen Vermögen sicher, dass alle Transaktionen auf der Ethereum-Blockchain korrekt verbucht und für die Ewigkeit protokolliert werden – zur Belohnung dürfen sie jetzt Kasse machen. Seit dieser Zeit hatte Ethereum auf das wesentlich energiesparendere „Proof of stake“-Verfahren umgestellt. Die Freiwilligen, sogenannte „Staker“ mussten 32 Ether bereitstellen, nach heutigem Wert circa 56.000 Dollar, mit denen die Besitzer nichts ändern konnten, das ist mit dem Update nun anders. Der radikal energiesparenderen Ansatz von Ethereum wird nun noch mal zeigen, dass die Währung mit dem Wechsel des Verfahrens funktioniert– ein Wechsel, dem sich die Bitcoin-Community bis heute verweigert. Die 34 größten Anlagen von Bitcoin verbrauchten im Schnitt 30.000-mal so viel Strom wie ein durchschnittlicher US-Haushalt. spiegel.de

Gewinne aus der Veräußerung von Kryptowährungen sind steuerpflichtig: Virtuelle Währungen in der Gestalt von Currency Token sind Wirtschaftsgüter, die bei Anschaffung und Veräußerung innerhalb eines Jahres der Besteuerung als privates Veräußerungsgeschäft nach § 23 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 EStG unterliegen. Das wurde vom Bundesfinanzhof noch einmal nach einer Klage bestätigt. Der Kläger wandte in seinem Fall ein, es liege kein (privates) Veräußerungsgeschäft vor. Denn bei Kryptowährungen liege eine Kette aus digitalen Signaturen und damit kein Wirtschaftsgut i.S.v. § 23 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 EStG vor. Außerdem sei die Besteuerung wegen eines strukturellen Vollzugsdefizits gleichheitswidrig. Das Finanzgericht folgte nicht dieser Argumentation und wies die Klage ab. Der BFH bestätigte die Auffassung des FG und wies die Revision zurück. haufe.de

ChatGPT auf der Blockchain? CryptoGPT macht Monetarisierung der eigenen Daten möglich: Das Programm hat bisher 10 Millionen Dollar eingenommen. Darüber hinaus erhielt es eine Bewertung von 250 Millionen USD. Laut eigenen Angaben plant das Unternehmen, die eingeworbenen Mittel für den Ausbau des Entwicklungsteams und der Präsenz in Asien zu verwenden. Mit dem Einverständnis der betroffenen Person sammelt die künstliche Intelligenz ausgewählte Daten über, beispielsweise, Vorlieben und Verhalten während der Nutzung einer Anwendung. Anschließend werden diese Informationen auf einem größeren Markt angeboten, auf dem Unternehmen Daten für die eigenen künstlichen Intelligenzmodelle kaufen. Ziel dieser künstlichen Intelligenz ist es also, Nutzern die Möglichkeit zu geben, ihre Daten branchenübergreifend zu monetarisieren. Zur Speicherung der Daten nutzt die Plattform NFTs. de.beincrypto.com

SAFETY-AND-SERCURITY-TICKER

EuGH – Kritik am deutschen Beschäftigtendatenschutz: Der Minister des Hessischen Kultusministeriums hatte im Laufe der Coronapandemie per Livestream übermittelten Schulunterricht eingeführt. Unabhängig der – vielfach berichteten – Probleme bei der Wahl der entsprechenden Software, musste für diese Form der Datenverarbeitung eine entsprechende Rechtsgrundlage gewählt werden. Der Hauptpersonalrat der Lehrerinnen und Lehrer beim Hessischen Kultusministerium monierte, dass die Lehrkräfte nicht nach einer Einwilligung gefragt wurden und klagte vor dem Verwaltungsgericht Wiesbaden. Das Gericht setzte das Verfahren aus und stellte dem EuGH Fragen zur Vorabentscheidung. Auch wenn der EuGH nicht ausdrücklich festgestellt hat, dass die hessische Vorschrift die Voraussetzungen des Art. 88 DSGVO nicht erfüllt, würde das nunmehr zuständige VG Wiesbaden vor dem Hintergrund des vorgenannten Hinweises nur mit sehr hohem Begründungsaufwand die nationale Regelung weiterhin anwenden können. Gleichermaßen ist der beinahe wortgleiche § 26 BDSG zu beurteilen. Diese zentrale Rechtsgrundlage für die Datenverarbeitung im Beschäftigtenverhältnis dürfte daher nunmehr der Vergangenheit angehören. dr-datenschutz.de

Hacker erbeuten Bios-Code und -Werkzeuge von MSI: MSI stellt vor allem Mainboards, GPUs und Laptops her und warnt nun seine Kunden davor, Firmware- und Bios-Updates aus anderen Quellen als der offiziellen MSI-Webseite herunterzuladen. Die Firma gibt keine Details zu ihrer Warnung heraus, Hintergrund ist aber offenbar der Angriff einer Ransomware-Gang auf das Unternehmen, wobei die Angreifer zahlreiche Interna erbeuten konnten. Die Hacker-Gruppe Money Message hat Screenshots der erbeuteten Datenbanken veröffentlicht und behauptet außerdem, Zugriff auf Quellcode, Frameworks zum Erstellen des Bios sowie private Schlüssel für Signaturen zu haben. golem.de

Angriff auf Verschlüsselung – Empörung über neue Vorstöße von USA und EU: Vertreter von Strafverfolgungs- und Justizbehörden aus den USA und der EU forderten jüngst bei einem Treffen in Stockholm, den Zugang zu unverschlüsselten Kommunikationsdaten direkt in Programme wie Messenger-Dienste zu integrieren. Die Global Encryption Coalition übt heftige Kritik: „Diese Entwicklung ist eine besorgniserregende Wiederholung früherer Versuche, die öffentliche Meinung gegen Verschlüsselung zu beeinflussen, und gefährdet die Sicherheit der privaten Daten von Milliarden von Menschen.“ Anstatt zu versuchen, die Verschlüsselung zu untergraben, sollten sich die Regierungen darauf konzentrieren, die bereits bestehenden weitreichenden Befugnisse der Strafverfolgungsbehörden angemessen auszunutzen. Weitere Kritik gab es auch von anderen Organisationen. Die EU und die USA seien bei ihren Konzepten für die Sicherheit in der digitalen Gesellschaft offenbar bereit, „ganz bewusst internationale Menschenrechtsstandards“ zu missachten, kritisiert die Bürgerrechtsorganisation European Digital Rights zusammen mit acht Partnern wie dem Chaos Computer Club, Digitalcourage, Digitaler Gesellschaft und Statewatch in einem offenen Brief an die EU-Kommission und den schwedischen Vorsitz des Ministerrats. heise.de

Cybersicherheit ist für Anlagen jetzt Pflicht: Durch den Einsatz von IT-basierten Technologien und steigendem Vernetzungsgrad von Automatisierungssystemen können sicherheitsrelevante MSR-Einrichtungen zum Ziel von Manipulationen und damit anfällig für Angriffe auf die Cybersecurity werden. Durch Softwaremanipulation könnte beispielsweise ein Aufzug gestoppt oder Geschwindigkeit und Fahrtrichtung verändert werden. Zum Schutz der Systeme und der Mitarbeiter werden die Betreiber nun durch die aktuelle Betriebssicherheitsverordnung verpflichtet, im Zuge einer Gefährdungsbeurteilung potenzielle Cyberbedrohungen zu identifizieren. Hat der Betreiber keine entsprechende Gefährdungsbeurteilung vorgenommen, liegt ein Mangel vor. industrie.de

SMARTLIFE-TICKER

Nokia-Patente – Vivo droht ebenso Verkaufsverbot in Deutschland: Nachdem Oppo und OnePlus schon seit einiger Zeit keine Smartphones mehr in Deutschland verkaufen dürfen, droht Vivo nun laut einem Urteil des Landgerichts Mannheim das gleiche Verbot. Die allesamt zu BBK Electronics gehörenden Unternehmen streben jedoch weiterhin Lizenzvereinbarungen mit Nokia an. Mit Nokia konnte bislang keine Einigung für die Erneuerung der Lizenzen erzielt werden, die Verhandlungen sollen jedoch auch nach der aktuellen Entscheidung fortgesetzt werden, um die Angelegenheit in Übereinstimmung mit den „FRAND“-Bedingungen zum Abschluss zu bringen. FRAND steht für „Fair, Reasonable and Non-Discriminatory“ und damit für spezielle Lizenzbedingungen für Patente. Gespräche zwischen Oppo und OnePlus mit Nokia brachten aber schon seit längerem keine Einigung. computerbase.de

E-Krankschreibung wird trotz Kritik von Arbeitgebern „zunehmend zum Standard“: Die Zahl der von den Arbeitnehmern elektronisch abgerufenen Krankmeldungen hat sich stark erhöht. Im ersten Quartal 2023 haben Arbeitgeber rund 21,6 Millionen Krankmeldungen von ihren Arbeitnehmern abgerufen oder abrufen lassen. Im vergangenen Jahr – während der Pilotphase für Arbeitgeber – waren es insgesamt 5,9 Millionen elektronisch abgerufene Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen. Allein im März 2023 haben Ärztinnen und Ärzte, die bereits seit Juli 2022 zum Versand der eAU verpflichtet sind, 12,9 Millionen Krankschreibungen elektronisch versandt. heise.de

Picnic startet deutschlandweite Expansion: Der Online-Supermarkt war bisher im vor allem in Nordrhein-Westfalen verfügbar und wird nun auch in Hamburg seine Dienste anbieten. Im Laufe des Jahres sollen Berlin, Bremen und das Rhein-Main-Gebiet mit Frankfurt und Mannheim folgen. „Wir beobachten, wie viele Leute sich auch außerhalb bisheriger Liefergebiete bei uns anmelden wollen“, sagt Frederic Knaudt, Mitgründer von Picnic Deutschland, im Gespräch mit der F.A.Z. „Da war Hamburg immer ganz vorne dabei.“ Insbesondere in den Randgebieten abseits des Zentrums habe es viel Interesse gegeben. „Da wohnen viele Familien, also genau unsere Zielgruppe“, sagt Knaudt. faz.net

Echospeech-Brille erkennt stumm gesprochene Sprachbefehle: Die Echospeech-Brille wurde im Labor für intelligente Computerschnittstellen für künftige Interaktionen (SciFi) der Cornell University entwickelt und ermöglicht eine lautlose Kommunikation. Im Brillengestell sind winzige Mikrofone und Lautsprecher untergebracht, die Worte erkennen, die der Träger nur den Mund entsprechend seiner Worte bewegt. Das System enthält weder Kameras, noch sendet es Informationen ins Netz. golem.de

ANGEZÄHLT

Das Bundesforschungsministerium hat laut Bund der Steuerzahler für eine Frisuren-App 1,3 Millionen Euro ausgegeben. Damit fördert das Ministerium die Entwicklung einer App, mit der sich die Friseurkundschaft vor dem Schnitt die geeignete Frisur aussuchen kann. Das Geld geht unter anderem an eine Forschungsgruppe an der Universität Bremen, beteiligt sind auch World of VR GmbH, Projektträger Karlsruhe und als Industriepartner L’Oréal. Ziel des Projektes ist es, im Friseurhandwerk die Digitalisierung voranzutreiben. Das Ministerium sagt dazu, es sei mit umfangreichen Entwicklungsarbeiten auf dem „noch weitgehend unbekannten Technologie-Feld der Smartphone-basierten LiDAR-Scanner-Technologie“ zu rechnen. Neben der technischen Machbarkeit sei ebenfalls wichtig, dass künftige Kundschaft und Anbieter die Technik akzeptieren. Der Bund der Steuerzahler meint zu dem Projekt: „Wir sagen Nein und fordern einen Cut! Es darf keine staatliche Kernaufgabe sein, Kundenbindungen, Produktivität und damit Gewinnaussichten für Friseur-Salons zu optimieren.“ heise.de

ZITAT DER WOCHE

„Weil die Wikipedia eine offene Plattform ist und die ganze Geschichte öffentlich ist, ist das schwierig „

Dimitar Dimitrov von Wikimedia in Brüssel im Gespräch darüber, was die neue EU-Regeln für Wikipedia bedeuten. Für ihn ergibt sich ein Problem für Wikipedia, denn „Wir dürfen da halt keine Daten reinschicken, die irgendwas über die Person verraten. Wir versuchen gerade herauszufinden: Wie machen wir das, ohne dass die betroffenen Nutzer bekannt werden?“ Insgesamt gesehen ist er aber mit den Vorgaben der EU zufrieden und sagt, sie „wollen, dass das ein globaler Standard wird.“ netzpolitik.org

WEITERE NEWSLETTER

Politbriefing: FBI nimmt nach Datenleck Verdächtigen fest + Kampfjets für Ukraine + AKW-Abschaltung + Wirbel um Döpfner-Äußerungen + Klimaaktivisten beschmieren Gebäude in Berlin + Aktivisten unschuldig an Tod von Radfahrerin + Propalästinensische Demos verboten + Lindner verkündet Ende der Verteilungspolitik + Preise für Lebensmittel steigen. politbriefing.de

ZULETZT

Google Pay schickt Nutzern versehentlich Geld: Etliche Nutzer des Bezahldienstes Google Pay haben in den vergangen Tagen unerwartete Geldeingänge zwischen 10 und 1.000 US-Dollar entdeckt. Laut einem Bericht des Onlinemagazin Ars Technica handelt es sich um einen Bug, bei dem Zahlungen durch Googles Reward-Programm ausgelöst wurden. Google teilte mit, das Problem sei inzwischen behoben und die Gutschrift, soweit möglich, rückgängig gemacht worden. Allerdings gab es wohl durchaus ein paar glückliche Nutzer, denn das Google-Pay-Team schrieb in der E-Mail weiter: „Wenn wir nicht in der Lage waren, die Gutschrift rückgängig zu machen, können Sie das Geld behalten. Es sind keine weiteren Maßnahmen notwendig.“ golem.de