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Jeden Dienstag liefern wir mit African Edition einen Überblick über die wichtigsten Themen vom afrikanischen Kontinent.

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Belgien übergibt dem Kongo Überreste von Nationalheld Lumumba, Uno muss Essensrationen für Flüchtlinge in Afrika verkleinern, Hunderte Tote bei Massaker im Westen Äthiopiens
African Edition in der Kalenderwoche 25, 2022
kuratiert von Nina von Schweinitz

NACHRICHTEN

Belgien übergibt dem Kongo Überreste von Nationalheld Lumumba: Patrice Lumumba war 1960 der erste Regierungschef des unabhängigen Kongo. Er wurde nach einem Putsch entmachtet, verfolgt und ermordet, sein Leichnam laut Zeitzeugen in Säure aufgelöst. Belgien räumte nach einer Untersuchung eine moralische Verantwortung für die Tat ein. Berichten zufolge waren Beamte des Landes aber auch direkt an der Ermordung beteiligt. Nun hat der belgische König der Familie von Lumumba dessen letzten sterblichen Überrest ausgehändigt. spiegel.de

Uno muss Essensrationen für Flüchtlinge in Afrika verkleinern: Für drei Viertel der Flüchtlinge in Ostafrika, die durch das Welternährungsprogramm (WFP) versorgt werden, seien die Rationen um bis zu 50 Prozent verringert worden, teilte die Uno mit. Am stärksten davon betroffen seien Flüchtlinge in Kenia, Südsudan und Uganda. Die verfügbaren Ressourcen könnten nicht mit der weltweit steigenden Nachfrage nach Essen mithalten. stern.de

UN-Flüchtlingskommissar: Wegen Ukraine-Krieg zu wenig Geld für Flüchtlingshilfe in anderen Teilen der Welt: Die humanitären Flüchtlingsoperationen in Afrika, Asien, Lateinamerika und im Nahen Osten litten derzeit unter Unterfinanzierung, warnte Filippo Grandi. Zuletzt teilte das Uno-Flüchtlingshilfewerk UNHCR mit, dass weltweit immer mehr Menschen in die Flucht getrieben werden. n-tv.de

Hunderte Tote bei Massaker im Westen Äthiopiens: Äthiopiens Ministerpräsident Abiy Ahmed bezeichnete das Massaker an mehr als 100 Zivilisten in der Region Oromia als Terror und kündigte null Toleranz gegenüber den Verantwortlichen an. Die Wiederherstellung von Sicherheit und Frieden habe oberste Priorität für seine Regierung. Die Opfer des Massenmords, der sich am Samstag ereignete, gehören Berichten zufolge der Volksgruppe der Amhara an. Augenzeugen beschuldigten eine Rebellengruppe, für das Massaker verantwortlich zu sein. faz.net, zeit.de

Über 130 Zivilisten sterben bei Angriffen in Mali: Die Regierung machte Kämpfer einer islamistischen Miliz mit Verbindung zur Terrororganisation Al-Kaida für die Attacken verantwortlich. Sie soll nach UN-Angaben auch für Dutzende Anschläge und Hinterhalte gegen malische Soldaten verantwortlich sein. Örtliche Behördenvertreter berichteten von einem regelrechten Massaker mit systematischen Tötungen Dutzender Zivilisten. In Kidal starb ein UN-Blauhelmsoldat bei einer Minenexplosion. tagesspiegel.de, n-tv.de

Großbritannien hält an Abschiebeflug nach Ruanda fest: Sie sei sich sicher, dass die Regierung die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte anfechten werde, sagte Arbeitsministerin Thérèse Coffey. Britische Richter hätten entschieden, dass die Flüge rechtens seien. Innenministerin Priti Patel erklärte, sie lasse sich nicht davon abhalten, das Richtige zu tun. Weitere Vorbereitungen zur Verfrachtung von Asylbewerbern nach Afrika seien bereits in Gang. Auch die Regierung in Ruanda will sich nicht von dem vereinbarten Vorhaben abbringen lassen. zeit.de, tagesspiegel.de

Italiens Innenministerin verspricht nach Ausschreitungen am Gardasee mehr Polizei und Videoüberwachung: Wegen sexueller Übergriffe bei einem Flashmob am Gardasee wird gegen vier junge Männer afrikanischer Herkunft ermittelt. Rechte Parteien werfen Innenministerin Luciana Lamorgese vor, ein nationales Phänomen herunterzuspielen. faz.net

HINTERGRUND

Josep Borrell: Russlands Blockade von Weizen in der Ukraine ist Kriegsverbrechen: Es sei unvorstellbar, dass Millionen Tonnen Weizen in der Ukraine blockiert blieben, während Menschen im Rest der Welt Hunger litten, sagte der EU-Außenbeauftragte. Man dürfe den Hunger der Menschen nicht als Kriegswaffe einsetzen. Außenministerin Annalena Baerbock erklärte, Berlin unterstütze Polen und Rumänien bei der Modernisierung ihrer Eisenbahnstrecken, um den Export von Millionen Tonnen Getreide zu ermöglichen. Die Verhandlungen zur Aufhebung der Blockade ukrainischer Häfen gestalten sich nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj schwierig. faz.net, de.euronews.com, tagesspiegel.de

Die Weltgeschichte ist als wissenschaftliches Genre in Verruf geraten: Sie sei rassistisch und eurozentristisch geprägt, heißt es oft, sie zwinge den Regionen außerhalb des nordatlantischen Raums ein Epochenmodell auf, das ihnen nicht entspreche, und verkläre brutale Eroberungskriege zu „Entdeckungen“. Zugleich hat die An­zahl epochenübergreifender Geschichtsdarstellungen seit dem Ende des Kalten Krieges stark zugenommen. Es gibt geographisch, ökologisch und technologisch zentrierte Globalgeschichten, Buchreihen über Imperien und Handelswege, Re­ligionen und Kulturen. Sie alle entsprechen einem gewachsenen Bedürfnis nach Überblick und Orientierung, das zur gängigen Kritik an historischen Verallgemeinerungen und perspektivischen Verzerrungen in einem unauflöslichen Spannungsverhältnis steht. faz.net

ANGEZÄHLT

Angola soll Deutschland als erstes afrikanisches Land mit grünem Wasserstoff beliefern. Der staatliche angolanische Energiekonzern Sonangol und die beiden deutschen Firmen Gauff Engineering und Conjuncta unterzeichneten eine Absichtserklärung für den Bau einer Fabrik. Sie soll ab 2024 rund 280.000 Tonnen grünes Ammoniak für den Export produzieren. dw.com

ZITAT DER WOCHE

„Ich selbst bin bereit, bei der friedlichen Beilegung von Streitigkeiten auf der Grundlage des Willens der Länder in dieser Region zu vermitteln.“

Chinas erster Sondergesandter für das Horn von Afrika hat angeboten, bei Streitigkeiten in der Region zu vermitteln, da Peking seinen Einfluss stärken und seine Investitionen vor Konflikten schützen will. apnews.com

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ZULETZT

Ein Kunstwerk im Weltall, eine Botschaft für Afrika: Ein Wettersatellit wird mit einem Kunstwerk aus Afrika ins All geschickt. Mit dem Kunstprojekt soll auf den Klimawandel und seine verheerenden Folgen für den Kontinent aufmerksam gemacht werden. faz.net